Ein Hippie-Traum

Freebase zu rauchen. Er wollte es mit mir teilen, um mir zu zeigen, wie es war. Als wir alle zusammensaßen, holte er die Pfeife und zündete sie an. Dann rauchte er sie alleine, weil er völlig vergessen hatte, was er da tat. Das war meine Erfahrung mit Freebase, und sie hinterließ einen ziemlich schlechten Eindruck. Er und seine Frau Jan waren beide völlig drauf, aber ihre tiefe Liebe füreinander hat sie schließlich gerettet. Inzwischen leben sie ein ganz normales Leben, haben einen wunderbaren Sohn, und der Himmel über ihnen strahlt wieder. Sie sind den Klauen der Hölle entkommen und haben sich das Leben zurückgeholt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie der »gewaltige Cros« mich auf der Ranch mit seinem Kombi besuchte. Dieser Kombi war ein rollendes Labor, daneben nahm sich der Inhalt von Jack Casadys Aktentasche wie Hühnerfutter aus. Vergesst, was ich gesagt habe. Ist das Mikro etwa noch an?

    David Briggs, ich und Larry Johnson 1978 beim Billardspiel auf der Ranch.

34. Kapitel

34. Kapitel
    P egi und ich waren in unserem Haus auf Hawaii und erholten uns von irgendwas. Conan O’Brien und Jay Leno hatten ihren großen Auftritt auf NBC , und Conan hatte Tonight Show geschmissen, was sich zu einer politischen Schlammschlacht entwickelte, als Jay Leno nicht, wie er es versprochen hatte, zurücktrat. Am Ende hatte Conan das Nachsehen. Seine letzte Show stand bevor, und ich war als Gast der Kategorie Musik eingeladen. Eric Johnson war nach Hawaii gekommen, um mit mir zurück nach LA zu fliegen. Nachdem wir angekommen waren, verließ er die Maschine, um sicherzustellen, dass alles vorbereitet war und ich direkt zum Wagen und dann ins Hotel konnte. Dann kam er zurück und sagte, »Ich habe richtig schlechte Nachrichten: Larry Johnson ist tot.« Das musste ich erst mal verdauen. Larry war ein lebenslanger Freund gewesen.
    Elliot stieß am Flughafen zu uns. Wir umarmten uns. Ich hatte das Gefühl, durch dicken Nebel zu gehen. Tim Foster, mein alter Stagemanager, war auch am Flughafen. Wir umarmten uns. Was gab es schon zu sagen? Ich rief Pegi an, die wie ein Baby weinte. Larry war in Ben Youngs Transporter gestorben. Er setzte sich hinter das Steuer, um Ben zu einem Hockeyspiel der Sharks zu fahren, und tat seinen letzten Atemzug. Dann war er tot. Am Telefon hörte Pegi gar nicht auf zu weinen. Ich wollte nichts anderes, als zurück zu ihr nach Hawaii und bei ihr sein.

    Aber ich musste ins Hotel, wo Dave Matthews und ich uns zusammensetzten und einen Song einstudierten, während die Stunden verstrichen. Conans letzte Show war erst am nächsten Abend, aber gleich anschließend hatten Dave und ich einen gemeinsamen Auftritt für den Haiti-Hilfsfonds. Wir mussten üben, um unseren gemeinsamen Auftritt in den Griff zu bekommen.
    Am nächsten Tag war die Conan-Show. Es war surreal. Conans Shows sind immer locker und machen Spaß. Aber diese war anders. Als ich »Long May You Run« sang, muss das Fernsehpublikum wohl gedacht haben, es wäre ein Abschiedssong für Conan. Ich sang es für Larry, auch. Ich brachte den Song kaum zu Ende. Ich sah rüber zu Conan, der seinen Kopf in die Hände gestützt hielt und mich beobachtete. Der Typ war wirklich gelinkt worden. Aber er ist ein Überlebenskünstler. Ich verabschiedete mich und ab ging’s zum Haiti-Benefizkonzert nach Hollywood. Am gleichen Ort fand damals das »9/11 – Tribute to Heroes«-Konzert statt, bei dem ich »Imagine« sang. Ich glaube, wir haben gute Arbeit abgeliefert. Irgendjemand sagte, Kanye West hätte dort eine Nachricht für mich hinterlassen. Ich sah immer noch Larry im Flur vor meiner Garderobe. Die Nachricht habe ich nie bekommen.
    Pegi kam zurück nach Kalifornien, und wir trafen uns auf der Ranch. Pegi weinte sechs Monate lang. Sie trauerte und trauerte. Larry und Pegi waren einander sehr nah gewesen, und es gab nichts, was ich für sie tun konnte, außer, sie in den Arm zu nehmen, sie zu trösten und meinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Mal wieder das Leben. (Ihr habt sicher gemerkt, dass ich von meinem Sohn Ben als Ben Young spreche. Larry hat seinen Sohn immer Ben Johnson genannt. Ich mochte den Stolz, mit dem er Ben Johnson sagte. Es ist eine Erinnerung an seinen großartigen Charakter, die darin nachklingt.)

    L arry Johnson und David Briggs waren wohl die Hauptfiguren in dem Team, das meine Unternehmungen im Laufe der Jahre unterstützt hat, aber die Rolle der anderen sollte nicht unterbewertet werden. Ich wusste das immer und