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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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armeMarcus konnte kein vernünftiges Wort aus ihm herausbekommen«, fuhr Caroline fort. »Wir nehmen an, dass James und Estella das Haus renovieren lassen, obwohl ich nicht verstehe, warum. Es war so geschmackvoll hergerichtet. Wahrscheinlich eine neue Mode. Mein Geschmack ist es jedenfalls nicht. Also, wo sind meine Tochter und ihr Mann? Wohnen sie für die Zeit der Renovierung in einem Hotel?«
    Flo seufzte. »Hat Estella dir denn nicht geschrieben, Caroline?«
    »Nein. Ich habe seit Wochen kein Wort von ihr gehört. Es muss schon fast drei Monate her sein, seit sie mir das letzte Mal geschrieben hat. Ich werde mich beschweren, wenn ich sie sehe. Natürlich sind James und sie noch frisch verheiratet und sehr verliebt, aber sie könnte sich trotzdem wenigstens die Zeit nehmen, mir zu schreiben!«
    »Ich wünschte, sie hätte es getan«, murmelte Flo, die sich sehr elend fühlte. »Möchtest du eine Tasse Tee?« Sie machte Anstalten, aufzustehen, doch Caroline hielt sie zurück. »Nicht jetzt, meine Liebe. Zuerst musst du mir berichten, was es Neues gibt.«
    Flo seufzte wieder. Ihr Herz schlug heftig, doch sie musste es Caroline anvertrauen. »Es fällt mir nicht leicht, es dir zu sagen ...«
    »Mir was zu sagen? Geht es Estella gut? Hat sie einen Unfall gehabt?«
    »Es geht ihr gut. Aber sie und James haben sich getrennt.«
    Caroline starrte Flo offenen Mundes an. »Sie hat James verlassen?«
    »Nun, eigentlich war er es, der sie um die Scheidung gebeten hat.«
    »Aber warum, um Himmels willen?«
    »Weil er eine andere hat.«
    Caroline erschrak zutiefst. »Eine andere Frau? Dieser Schweinehund!«
    Jetzt war es an Flo, die Freundin erschrocken zu mustern. Sie hatte von ihr in all der Zeit, die sie sich schon kannten, niemals ein solch derbes Wort gehört.
    »Wie konnte er Estella so das Herz brechen?« Caroline sprang auf. »Ich muss sofort zu meinem armen Baby. Wo ist sie, Flo?«
    »Sie ist nicht in London, Caroline ...«
    »Ach ja, natürlich nicht.« Die Freundin ließ sich wieder auf das Sofa fallen und ergriff Flos Hand. »Der Skandal wäre sicher unerträglich. Mein armer kleiner Liebling!« Sie schwankte zwischen Zorn und Besorgnis. »Weißt du, ich habe James nie gemocht. Er war immer selbstsüchtig und schrecklich eitel – auch wenn Estella das nie erkannt hat.« Caroline tupfte sich die Tränen ab, die ihr in die Augen gestiegen waren. »Ich muss zu ihr, Flo. Sie braucht mich jetzt mehr als je zuvor. Wie gut, dass wir früher nach Hause gekommen sind als geplant!«
    Caroline ging zur Tür, doch Flo blieb sitzen. Als Caroline sich umdrehte und die Freundin ansah, wusste sie, dass etwas nicht stimmte.
    »Estella ist nach Übersee gegangen, Caroline. Sie wollte so weit wie möglich fort von hier, wo sie niemandem begegnen muss.«
    »Aber warum denn nicht? Sie hat doch nichts getan, für das sie sich schämen müsste, Flo. Wenn jemand hätte fortgehen müssen, dann James. Dieses verdorbene Subjekt hätte in die Fremdenlegion eintreten müssen. Man stelle sich vor: Da steigt er anderen Frauen nach, obwohl er kaum ein paar Monate verheiratet ist – einfach unglaublich! Damit beweist er, dass er mein kleines Mädchen nie verdient hatte!«
    Als Flo nicht antwortete, kehrte Caroline zu ihr zurück und setzte sich wieder. »Da ist noch mehr, nicht wahr, Flo?«
    »Ich glaube, alles Weitere sollte Estella dir selbst erzählen, Caroline.«
    »Das hat sie aber leider nicht getan, deshalb musst du es mirsagen. Wir sind seit mehr als dreißig Jahren Freundinnen, und ich erwarte, dass du mir alles anvertraust, was meiner einzigen Tochter zugestoßen ist.«
    Es überraschte Flo nicht, dass Caroline sie auf diese Weise moralisch erpresste – das hatte sie schon öfter getan. Doch Flo vergab ihr, weil sie sah, wie erschüttert die Freundin war.
    »Estella ist nach ... Australien gegangen.«
    Caroline starrte sie fassungslos an. »Australien?!«
    »Ja. Sie ist in Kangaroo Crossing.«
    Caroline wurde so weiß wie das Kostüm, das sie trug, und ihre Miene spiegelte die verschiedensten Gefühle wider. Schließlich traf Flo ein eindringlicher Blick aus ihren blassblauen Augen. »Willst du damit sagen, sie ist zu Ross gegangen, obwohl sie jederzeit zu Marcus und mir hätte kommen können – zu ihren Eltern?«
    Flo zog eine Augenbraue hoch. Es hatte sie immer gestört, dass Caroline Ross nie als Estellas Vater anerkannt hatte.
    Diese schien Flos Gedanken zu lesen. »Du weißt doch, dass Marcus der einzige Vater ist, den Estella

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