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Ein Hut voller Sterne

Ein Hut voller Sterne

Titel: Ein Hut voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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kannst?
    Ja. Ein Teil von mir steckt noch in ihm. Vielleicht kann der etwas ausrichten...
    Aber bist du nicht ein kleines bisschen froh, dass Frau Wetterwachs und Frau Grad den Streit gewonnen haben, was bedeutet, dass du jetzt tapfer unterwegs bist, zufälligerweise und ganz und gar gegen deinen Willen von der mächtigsten lebenden Hexe begleitet?
    Tiffany seufzte. Es war schrecklich, wenn sich die eigenen Gedanken gegen einen verbündeten.
    Die Größten hatten keine Einwände dagegen erhoben, dass sie sich dem Schwärmer stellen wollte. Ihre Einwände hatten dem Umstand gegolten, dass ihnen nicht gestattet wurde, sie zu begleiten. Tiffany wusste, dass sie beleidigt gewesen waren. Aber wie Frau Wetterwachs gesagt hatte: Es handelte sich um eine wahre Hexensache, und darin war kein Platz für die Größten. Wenn dort draußen der Schwärmer kam, nicht im Traum, sondern wirklich, so gab es nichts an ihm, gegen das man treten oder den Kopf rammen konnte.
    Tiffany hatte versucht, eine kleine Ansprache zu halten und den Größten für ihre Hilfe zu danken, doch Rob Irgendwer hatte die Arme verschränkt und sich umgedreht. Es war alles schief gelaufen. Die alte Hexe hatte Recht. Die Größten konnten verletzt sein. Das Problem war: Wenn man den Größten erklärte, wie gefährlich etwas werden konnte, wuchs ihre Begeisterung.
    Als Tiffany gegangen war, hatten sie miteinander gestritten. Es war kein schöner Abschied gewesen.
    Aber das alles lag jetzt hinter ihr, in mehr als nur einer Hinsicht. Die Bäume neben dem Weg waren weniger buschig und spitzer. Mit mehr Wissen über Bäume hätte Tiffany gesagt, dass die Eichen Fichten und Kiefern wichen.
    Sie fühlte den Schwärmer. Er folgte ihnen, wahrte aber einen großen Abstand.
    Wenn man sich eine oberste Hexe vorstellte, dann dachte man dabei nicht an Frau Wetterwachs, sondern vielleicht an Frau Ohrwurm, die wie auf Rädern über den Boden glitt, mit einem Gewand, so schwarz wie die Dunkelheit in einem tiefen Keller. Aber Frau Wetterwachs war nur eine alte Frau mit faltigem Gesicht und rauen Händen und einem Kleid, schwarz wie die Nacht, was nie so schwarz ist wie die Leute glauben. Es war staubig und am Saum zerfranst.
    Andererseits..., dachten Tiffanys Zweite Gedanken. Du hast Oma Weh einmal eine Schäferin aus Porzellan gebracht, erinnerst du dich? Blau und weiß und glänzend?
    Ihre Ersten Gedanken dachten: Ja, schon, aber da war ich viel jünger.
    Ihre Zweiten Gedanken dachten: Wer war die richtige Schäferin? Die glänzende Dame in dem hübschen neuen Kleid und den Schnallenschuhen oder die Alte, die durch den Schnee stapfte, mit Stiefeln voller Stroh und einem Sack über den Schultern?
    An dieser Stelle stolperte Frau Wetterwachs, fand das Gleichgewicht aber sofort wieder.
    »Gefährlich lockere Steine auf diesem Weg«, sagte sie. »Pass auf.«
    Tiffany sah zu Boden. Es gab nicht sehr viele Steine, und sie wirkten weder gefährlich noch locker.
    Wie alt war Frau Wetterwachs? Das war eine weitere jener Fragen, von denen sich Tiffany wünschte, sie nie gestellt zu haben. Frau Wetterwachs schien genauso dünn und drahtig zu sein wie Oma Weh, eine der Personen, die immer weiterlebten. Doch eines Tages war Oma Weh zu Bett gegangen und nicht wieder aufgestanden, einfach so.
    Die Sonne ging unter. Tiffany spürte den Schwärmer auf die gleiche Weise, wie man einen Blick spürt, der auf einen gerichtet ist. Er befand sich noch immer im Wald, der den Berg wie ein Schal umgab.
    Schließlich blieb die Hexe an einer Stelle stehen, wo Felsen wie Säulen aus dem Boden ragten. Sie nahm mit dem Rücken an einem großen Stein Platz.
    »Dies muss genügen«, sagte sie. »Bald ist es dunkel, und auf all diesen lockeren Steinen könnte man sich den Fuß verknacksen.«
    Riesige Felsblöcke umgaben sie, groß wie Häuser, einst von den Bergen herabgerollt. Das Felsgestein der Gipfel begann nicht weit entfernt, eine Wand aus Stein, die wie eine erstarrte Welle über Tiffany hing. Es war ein öder, einsamer Ort. Alle Geräusche warfen Echos.
    Sie setzte sich neben Frau Wetterwachs und öffnete den Beutel, den Frau Grad für die Reise vorbereitet hatte.
    Tiffany kannte sich mit diesen Dingen nicht besonders gut aus, aber nach dem Märchenbuch bestand der typische Proviant für ein Abenteuer aus Brot und Käse. Und der Käse musste hart sein.
    Frau Grad hatte ihnen Schinkenbrötchen mit Gewürzgurken mitgegeben, und sogar Servietten. Das war ein seltsamer Gedanke: Wir suchen nach einer

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