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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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und versuchte gerade, auch im Skater- und Surfermarkt Fuß zu fassen. Von Skateboarden hatte er so gut wie keine Ahnung, aber er war intelligent, selbstsicher und alles andere als bereit, mir auch nur annähernd die Summe von 30 000 Dollar zu zahlen. Tatsache ist, dass ich von Bizo nie mehr bekam als ein paar Hundert Dollar, wenig spektakuläre Ausrüstungsteile und Visitenkarten, auf denen »Steve-O: Teamskater« stand und auf die ich natürlich mächtig stolz war.
    Obwohl meine Vereinbarung mit Bizo so wenig lukrativ und überhaupt nichts Besonderes war, erzählte ich jedem, den ich kannte, traf oder dem ich zufällig über den Weg lief, dass ich ein gesponserter Skateboarder und Stuntman sei. Ich schaffte es, diesen Informationshappen – oft ziemlich übertrieben – in fast jeder Unterhaltung unterzubringen, die ich führte.
    Im Januar fuhr ich mit den Bizo-Jungs zu einem Surf- und Skatingkongress nach Orlando. Sie bauten einen Messestand mit ihren Sachen im Kongresszentrum auf und engagierten zwei Models, die vorne herumstehen sollten, um Kunden anzulocken. Ich erhielt für jeden der drei Kongresstage 100 Dollar, was für mich bedeutete, dass ich nun ein Profi-Skateboarder war. Trotzdem verbrachte ich die meiste Zeit des Tages damit, anderen Unternehmen mein Video zu zeigen.
    Nachdem wir an diesem ersten Tag das Kongresszentrum verlassen hatten, ging ich mit ein paar Leuten etwas trinken. Eines der Models vom Bizo-Stand, Nicole Bello, war auch dabei. Wir blieben schließlich in einem Striptease-Club hängen und ich verlor so langsam die Kontrolle. Stripclubs haben mir nie besonders gefallen, vermutlich, weil es mir immer schon schwerfiel, mich irgendwo länger aufzuhalten, wo ich nicht im Mittelpunkt des Interesses stand. Um diesem Umstand abzuhelfen, kletterte ich irgendwann auf den Laufsteg und fing an, auf meinen Händen herumzuspazieren. Niemand im Publikum war besonders angetan von meiner Vorführung, am allerwenigsten die Türsteher, die mich dann auch postwendend rauswarfen.
    Nicole verließ den Laden mit mir und setzte sich hinter das Lenkrad meines Wagens. Sie war zwar selbst leicht angetrunken, doch nicht annähernd in der desolaten Verfassung, in der ich mich zu diesem Zeitpunkt befand. Sie war noch nicht weit gefahren, als ich darauf bestand, dass sie rechts ranfuhr.
    »Du fährst furchtbar«, meinte ich, »ich werd jetzt fahren. Wenn schon einer von uns ins Gefängnis muss, dann lieber ich!« Ich hatte meinen Führerschein nach einem ersten Trunkenheitsdelikt am Steuer zwar gerade erst seit einem Monat wieder, aber ich glaubte ihr aus Ritterlichkeit anbieten zu müssen, den Wagen selbst zu fahren. Ich erinnere mich nur vage daran, dass ich, sobald ich den Wagen vom Straßenrand weggelenkt hatte, ein verbotenes Wendemanöver vollführte, weil ich dachte, dass wir uns verfahren hätten, und dabei auch noch eine rote Ampel übersah. Dann fuhr ich nach einem neuerlichen verbotenen Wendemanöver zurück über die immer noch rote Ampel – das Ganze machte ich noch ein paar Minuten so weiter, bis mich schließlich ein Streifenwagen anhielt.
    Dieses Mal verneinte ich die Frage des Polizisten, ob ich betrunken sei. Ich versuchte ihm einzureden, dass ich nur müde sei. Als er mich aufforderte, auf der Stelle einen Alkoholtest zu machen, lehnte ich das ab. Ich erklärte ihm, dass ich Profi-Skateboarder sei, mich am Knie verletzt hätte und deshalb keine gerade Linie laufen könne. Außerdem sei ich fürchterlich erschöpft und wolle jetzt wirklich nur ein Nickerchen machen. Natürlich wurde ich auf der Stelle festgenommen und der Beamte nahm, wie am Anfang des Buches bereits beschrieben, dieses Detail tatsächlich in das Protokoll auf: »Der Beschuldigte lehnte einen Alkoholtest bei der Straßenkontrolle ab und erklärte, er wolle lieber ein Nickerchen machen.«
    Den Rest der Nacht verbrachte ich in einer bitterkalten Arrestzelle. Da Nicole allein wegen der Tatsache, dass sie dabei gewesen war, ein schlechtes Gewissen hatte, schaffte sie es, die 1000 Dollar zusammenzubekommen, um mich am nächsten Abend aus der Zelle zu holen.
    Als der Kongress zu Ende war, saß ich ziemlich in der Patsche. Mein Wagen war noch immer beschlagnahmt, und selbst wenn ich das Geld gehabt hätte, um ihn auszulösen, hätte ich ihn nicht mitnehmen können, weil die Zulassung abgelaufen war. Ich wusste also weder wohin noch, wie ich irgendwo hinkommen sollte.
    Nicole bot mir daher an, mich zu sich nach Hause in Boca mitzunehmen, wo

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