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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Sie mir?«
    Ihr Blick wurde herzlicher, ihre Augen blitzten sogar. »Ich nehm’s an, ja, Sie Dussel. Zu wenig Carmine Delmonico ist schlimmer als zu viel.«
    »Malvolio’s?«
    »Ja, bitte.«
    »Und jetzt zu einem anderen Thema«, sagte er beim Kaffee. »Es ist schon spät, und wir können hier offen reden. Über handwerkliches Geschick.«
    »Wer am Hug besitzt welches und wer nicht?«
    »Angefangen mit dem Professor.«
    »Ja. Wie geht es ihm eigentlich?«
    »Er ist in einer exklusiven Klapsmühle eingesperrt, irgendwo auf der Trumbull-Seite von Bridgeport. Ich könnte mir denken, die lieben ihn als Patienten. Den meisten Zulauf haben sie von Alkoholikern oder Drogensüchtigen, die trocken werden wollen, plus haufenweise Leute mit Angstneurosen. Wohingegender arme Professor einen schweren Zusammenbruch hatte – Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Realitätsverlust. Was sein manuelles Geschick betrifft, das ist beträchtlich.«
    »Könnte er Strom verlegen und die Sanitäranlagen eines Hauses installieren?«
    »Das würde er nicht wollen, Carmine. Alles, was schwere körperliche Arbeit beinhaltet, würde er als unter seiner Würde ansehen. Der Professor macht sich nicht gern die Hände schmutzig.«
    »Ponsonby?«
    »Er könnte nicht mal den Dichtungsring an einem Wasserhahn auswechseln.«
    »Polonowski?«
    »Ein mehr oder weniger geschickter Heimwerker. Er hat nicht das Geld, um einen Schreiner kommen zu lassen, wenn die Kinder eine Tür kaputtmachen, oder einen Klempner, wenn die Kinder ein Schmusetier in die Toilette stopfen.«
    »Satsuma?«
    Desdemona verdrehte die Augen zum Himmel. »Lieutenant, was denken Sie denn, wozu Edo da ist? Dann ist da auch noch Edos Frau, sie plagt sich ab. Und Chandra verfügt über eine ganze Armee an turbantragenden Lakaien.«
    »Forbes?«
    »Ich würde sagen, der ist schon durchaus geschickt mit seinen Händen. Er arbeitet an seinem Haus, das weiß ich. Die haben wirklich Glück gehabt, die Forbes! Als sie es kauften, lag der Hypothekenzinssatz bei zwei Prozent, und sie haben dreißig Jahre, um es abzuzahlen. Heute ist es ein Vermögen wert – direkt am Meer, zwei Morgen Land, keine Öltanks nebenan.«
    »Diese ans untere Ende der Oak Street zu verlegen war für jeden am Ostufer gut. Finch?«
    »Baut seine Glashäuser und Gewächshäuser selbst. Es gibt da einen großen Unterschied, sagt er mir immer wieder. Hält es nicht für unter seiner Würde, einen Champignon-Tunnel zu graben. Aber ich würde sagen, Catherine ist da noch erheblich fähiger. Sie hält Tausende von Hühnern.«
    »Hunter und Ho, die Techniker?«
    »Könnten das Empire State Building bauen, mit Verbesserungen.«
    »Cecil?«
    »Das ist jetzt mal ein Armutszeugnis«, meinte sie finster dreinblickend. »Ich kann es Ihnen einfach nicht sagen, Carmine. Er besitzt Qualitäten, aber in meinem Kopf ist er nicht einfach nur ein Handlanger, sondern ein schwarzer Handlanger obendrein. Kein Wunder, dass sie uns hassen. Wir haben es nicht anders verdient.«
    »Otis?«
    »Momentan darf Otis nichts Schweres heben. Er hat eine beginnende Herzinsuffizienz, daher versuche ich, bei den Parsons eine anständige Pension für ihn herauszuschlagen. Ich persönlich bezweifle, dass seine gesundheitlichen Probleme damit zusammenhängen, wie hart er arbeitet. Sein Schreckgespenst ist Celestes Neffe Wesley. Otis hat Sorge, dass der Junge Celeste in Schwierigkeiten bringt. The Hollow und Argyle Avenue kochen ziemlich.«
    »Warten Sie nur bis zum Frühjahr«, sagte Carmine grimmig. »Wir haben uns aufgrund des Wetters etwas Zeit erkauft, aber sobald es wärmer wird, wird die Hölle los sein.«
    »Anna Donatos Mann ist Klempner.«
    »Anna Donato … Helfen Sie bitte meiner Erinnerung auf die Sprünge.«
    »Sie kümmert sich um die Gerätschaften, hat ein Händchen für so etwas.«
    »Die Kyneton-Ménage?«
    »Oje! Der dritte Stock ist in letzter Zeit der reinste Zirkus. Hilda und Tamara halten den Dolch in der Hand. Meistens schreien sie sich nur an, aber mindestens einmal haben sie sich schon um sich tretend und beißend auf dem Boden gewälzt. Unsere vier Büroangestellten und ich waren nötig, um die zwei wieder auseinanderzubekommen. Also sind wir auch äußerst froh, dass der Professor nicht da ist, und haben die zwei Frauen von ihrer schlechtesten Seite erlebt. Allerdings wird Hilda fort sein, bevor der Professor zurückkehrt. Der liebste, allergoldigste Keith ist Partner in der New Yorker Gemeinschaftspraxis

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