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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Vertrag steht, die Affen gingen mit ihm. Ich nehme an, Nur hat die Einladung um Cecil erweitert, ebenfalls mit ihm nach Massachusetts zu gehen – Cecil ist davon begeistert. Schluss mit dem Leben im Ghetto. Die Chandras haben ein piekfeines Anwesen gekauft, und Cecil wird ein hübsches Häuschen auf dem Grundstück bekommen. Ich freue mich sehr für ihn, aber der Professor tut mir gleichzeitig sehr leid.«
    »Hört sich für mich komisch an. Ein Vertrag, der es einem erlaubt, Dinge mitzunehmen, für die andere Leute bezahlt haben? Das ist so ähnlich wie ein Kongressabgeordneter, der die Remington von der Wand seines Büros nimmt, wenn er aus dem Amt gewählt wird.«
    »Zu dem Zeitpunkt, als Nur zum Hug kam, hatte der Professor allen Grund auf der Welt, diese Klausel zu ignorieren. Er wusste, dass Nur nirgendwo etwas finden würde, das auch nur annähernd so perfekt für seine Forschung war wie das Hug. Und das war auch so, bis dieses abscheuliche Monster von einem Mörder auftauchte.«
    »Ja, wer hätte das voraussehen können? Ich werde langsam so paranoid, dass sich daraus ein weiteres Motiv ergibt. Immerhin steht ein Nobelpreis auf dem Spiel.«
    »Wissen Sie«, sagte Desdemona nachdenklich, »ich hatte schon immer so ein komisches Gefühl, dass Nur Chandra den Nobelpreis gar nicht gewinnt. Irgendwie ist alles viel zu einfach gewesen. Der einzige Affe, bei dem sich ein bedingter epileptischer Zustand nachweisen ließ, ist Eustace, und es ist in der Wissenschaft sehr gefährlich, wenn man seine gesamten Hoffnungen auf einen einzigen Star setzt. Was, wenn Eustace die ganze Zeit latent epileptisch war, und etwas, das so überhaupt gar nichts mit Nurs Stimuli zu tun hat, hat die Krankheit miteinem Mal zum Ausbruch gebracht? Es sind schon merkwürdigere Dinge passiert.«
    »Sie sind erheblich klüger als alle anderen zusammen«, sagte Carmine anerkennend.
    »Klug genug, um zu wissen, dass ich keinen Nobelpreis gewinnen werde!«
    Sie wechselten zu den Sesseln. Für gewöhnlich setzte Carmine sich neben Desdemona, doch an diesem Abend nahm er ihr gegenüber Platz.
    Gestern war er nach Groton gefahren, um mit Edward Bewlee zu sprechen, einem Mann, so vernünftig und gescheit wie Desdemona. Doch das Gespräch hatte keine Rätsel gelöst.
    »Etta war fest entschlossen, ein berühmter Rockstar zu werden«, hatte Mr Bewlee gesagt. »Sie hatte eine wunderbare Stimme, und sie konnte sich gut bewegen.«
    Und sie konnte sich gut bewegen.
War es das, was die Gespenster angezogen hatte?
    Zurück in die Gegenwart – zu Desdemonas vernünftigem und gescheitem Gesicht.
    »Sonst irgendwelche Neuigkeiten von der Hug-Front?«, fragte er.
    »Chuck Ponsonby vertritt den Professor. Er gehört nicht zu meinen Lieblingsmenschen, aber wenigstens kommt er mit seinen Problemen zu mir statt zu Tamara. Anscheinend hat sie versucht, Keith Kyneton zu sehen, und er hat ihr die Tür seines Büros vor der Nase zugeknallt. Also trägt Hilda definitiv den Lorbeerkranz. Ihr Äußeres hat sich ohne Ende verbessert – ein gutgeschnittenes, schwarzes Kostüm, tomatenrote Seidenbluse, italienische Schuhe, eine neue Frisur einschließlich Tönung, anständiges Make-up – und, falls Sie das überhaupt glauben können, Kontaktlinsen statt Brille! Sie sieht aus wie die perfekte Frau für einen prominenten Neurochirurgen.«
    »Bereit für New York City«, sagte Carmine lächelnd. »Nette Vorstellung, dass etwas, das ich zu Kyneton gesagt habe, den Nebel durchdrungen hat.« Er rutschte auf seinem Platz herum. »Man erzählt sich hier im Haus, dass Satsuma den Mietvertrag für sein Penthouse und Eidos Apartment nicht verlängert.«
    »Das könnte durchaus so sein. Er schwankt zwischen Angeboten von Stanford, Washington State und Georgia. Was höchstwahrscheinlich bedeutet, dass er an der Columbia landen wird.«
    »Wie haben Sie das denn herausbekommen?«
    »Hideki ist ein Stadtmensch, und New York City bedeutet, dass er sein Wochenendhäuschen in Cape Cod nicht aufgeben muss. Eine lange Fahrt, sicher, aber immer noch machbar. Er wäre nach Boston gegangen, wäre Nur Chandra nicht schneller als er in Massachusetts gewesen. Jede andere Universität als Harvard wäre eine schreckliche Verschlechterung gewesen. Für mich persönlich ist Hideki jedoch der aussichtsreichere Kandidat für den Nobelpreis. Protzende Forscher mögen die wissenschaftliche Presse ja faszinieren, sie setzen sich aber nur selten durch.« Desdemona sprang auf. »Zeit fürs Bett. Vielen Dank

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