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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Patienten innerhalb von Marsh Manor halten als Sicherheitsposten. Es gab auch keine Sicherheitsposten.
    Wohin als Nächstes? Die Chandras. Ihr Anwesen zweigte von Wilbur Cross ab, wo der scheinbar ziellose Verlauf der Route 133 sie in eine Gegend mit Farmen und Scheunen auf Feldern und in Apfelgärten führte. Zu spät zu einem weiteren Gespräch mit Nur Chandra im Hug – er hatte vergangenen Freitag dort aufgehört, genau wie Cecil.
    Das Haus hatte nicht die gleiche Größe wie die Klapsmühle Marsh Manor, das Anwesen jedoch erinnerte Carmine an eine Wohnanlage auf Cape Cod, ein halbes Dutzend über das Gelände verteilte Wohnstätten; obwohl dies hier um zehn Morgen deutlich größer war. Falls es Carmine überhaupt beeindruckte, dann insofern, dass er sah, wie viel Organisation erforderlich war, um das Leben für zwei Menschen und ein paar Kinder luxuriös zu gestalten, die Geld wie Heu hatten. Zweifellos beschäftigten die Chandras einen Verwalter sowie eine ganze Armee von turbantragenden Lakaien. Das Ganze warso strukturiert, dass die Chandras selbst nie auch nur flüchtig über solchen Aufwand nachdachten. Ein metaphorisches Fingerschnippen, und was immer gewünscht wurde, tauchte auf.
    »Es kommt eigentlich äußerst ungelegen«, sagte Dr. Nur Chandra, der in seiner imposanten Bibliothek mit Carmine sprach. »Das Hug war für meine Bedürfnisse perfekt geeignet, bis hin zu Cecil.«
    »Warum gehen Sie dann?«, fragte Carmine.
    Chandra betrachtete ihn spöttisch. »Ach, mein guter Mann, Sie werden doch wohl selbst sehen können, dass das Hug Geschichte ist? Robert Smith wird nicht zurückkehren, und wie man mir sagt, sucht der Parsons-Beirat nach einer Möglichkeit, wie sie sich die Finanzierung des Hug vom Hals schaffen können. Also gehe ich doch lieber jetzt, wo noch alles im Fluss ist, statt zu warten, bis ich über noch mehr Leichen hinwegschreiten muss. Ich muss weg, solange dieses Monster noch mordet, damit ich so wenig wie möglich verdächtigt werde. Denn Sie werden ihn nicht erwischen, Lieutenant.«
    »Das klingt alles gut und logisch, Dr. Chandra, aber ich vermute, dass der wahre Grund, warum Sie so erpicht sind, so schnell wie möglich von hier wegzukommen, Ihre Affen betrifft. Ihre Chancen, sie jetzt inmitten der gegenwärtigen chaotischen Situation mitnehmen zu können, sind erheblich größer als zu dem Zeitpunkt, wenn die Lage am Hug mehr Aufmerksamkeit der Parsons auf sich zieht als ein Testament. De facto machen Sie sich mit Eigentum des Hug in Höhe von fast einer halben Million Dollar aus dem Staub, wie auch immer der Wortlaut Ihres Vertrags lauten mag.«
    »Oh, sehr raffiniert, Lieutenant!«, sagte Chandra anerkennend. »Das ist exakt der Grund, warum ich jetzt gehe. Wenn ich erst einmal fort bin und meine Makaken mit mir gegangensind, haben wir vollendete Tatsachen geschaffen. Die Situation entwirren zu wollen, rechtlich wie logistisch, dürfte eine scheußliche Aufgabe sein.«
    »Sind die Makaken noch im Hug?«
    »Nein, sie befinden sich hier in provisorischen Unterkünften. Mit Cecil Potter.«
    »Und wann brechen Sie nach Massachusetts auf?«
    »Ich werde mit meiner Frau und den Kindern am Freitag abreisen. Cecil und die Makaken gehen morgen.«
    »Wie ich höre, haben Sie ein nettes Häuschen außerhalb von Boston gekauft.«
    »Ja. Genau genommen ähnelt es diesem hier sehr.«
    Herein kam Surina Chandra, gekleidet in einen scharlachroten Sari mit Stickerei und Goldfäden, ihre Arme, Hals und Haare glitzerten unter Juwelen. Hinter ihr zwei kleine Mädchen von vielleicht sieben Jahren – Zwillinge, dachte Carmine, erstaunt über ihre Schönheit. Doch dieses Gefühl verschwand schlagartig, als seine Augen ihre Kleidung registrierten. Zueinanderpassende Kleider aus Spitze, bedeckt mit Strasssteinen, dazu steife Tellerröcke und kleine Puffärmel. Beide in einem ätherischen Grün.
    Irgendwie überstand er die Vorstellungen. Die Mädchen, Leela und Nuru, waren tatsächlich Zwillinge; zurückhaltende Seelen mit riesigen schwarzen Augen und zu Zöpfen geflochtenen schwarzen Haaren. Wie ihre Mutter dufteten sie nach einem morgenländischen Parfüm, das Carmine nicht mochte – moschusartig, schwer, tropisch. Sie trugen Diamanten in den Ohrläppchen, die die Strasssteine billig aussehen ließen.
    »Ich mag eure Kleider«, sagte er zu den Zwillingen und ging in die Hocke, ohne ihnen dabei zu nahe zu kommen.
    »Ja, die sind hübsch«, sagte ihre Mutter. »Es ist schwierig, diese Art

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