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Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Titel: Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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ist in der Physik ein wichtiges Thema – und Werner ist Professor für Physik. Also, wenn uns jemand hier weiterhelfen kann, dann ist es Werner.«
    »Na großartig. Und deswegen gehen wir jetzt zu Werner und erzählen ihm mal schnell die Geschichte von dem Körpertausch. Und dann fragen wir ihn, ob er eine Idee hat, was der Blitz damit zu tun haben könnte. Eine tolle Idee. Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen?« Die spinnt doch, die Kira. Ich kenne meinen Professor. Der glaubt nicht an Wunder. Eher geht der mit mir zum Arzt, wenn ich ihm so eine Geschichte auftische. Und zwar nicht zum Kinderarzt, sondern zum Seelenklempner!
    »Mann, Winston! Nun sei doch nicht immer so negativ! Natürlich sagen wir das Werner nicht so direkt. Wir machen das viel geschickter.«
    »Aha. Und wie?«
    »Also, als Erstes müssen wir ihn mal hierherlocken. Das machen wir am besten, indem du auf das schöne Wetter hinweist und fragst, ob ihr nicht zur Feier des Tages alle einen kleinen Spaziergang machen wollt. Nach dem Frühstück ein bisschen frische Luft schnappen. Du wirst sehen: Wenn man als Kind einen Spaziergang vorschlägt, sagen Erwachsene nie Nein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher. Erwachsene wollen immer, dass wir Kinder uns an der frischen Luft bewegen. Ich laufe als Katze vor und lenke euch in diese Richtung. Wenn du vor dem Häuschen stehst, behauptest du einfach, dass ihr in Physik gerade Gewitter und Blitze durchnehmt. Und dass du dich fragst, ob wohl etwas Besonderes passieren würde, wenn in diese Trommel der Blitz einschlagen würde. Das fändest du nämlich total spannend.«
    Ich überlege einen Moment.
    »Okay. Das könnte klappen. Werner mag es ganz gern, wenn er anderen etwas erklären kann.«
    »Siehst du! Sag ich doch. So sind Erwachsene eben. Voll nervig. Ständig wollen sie, dass man etwas lernt. Aber in unserem Fall ist das ganz praktisch. Du wirst sehen: Das funktioniert!«
    Hoffentlich hat Kira recht.

    Kira hat recht. Kaum sage ich das magische Wort Spaziergang , schon nicken Anna und Werner begeistert.
    »Das ist eine gute Idee«, lobt mich Werner. »Nach der ganzen Aufregung gestern sollten wir heute mal die Seele baumeln lassen. So ein Spaziergang ist dann genau richtig.«
    Kaum haben wir also unser Frühstück beendet und das Geschirr vom Esszimmer in die Küche getragen, greifen Anna und Werner auch schon nach ihren Jacken. Mir soll es recht sein. Ich ziehe mir einen dünnen Pullover über und nehme Kira auf den Arm.
    »Soll Winston denn auch mitkommen?«, will Anna von mir wissen.
    »Auf alle Fälle! Ohne ihn säßen wir vielleicht noch bei Vadim in der Wohnung! Gut, dass er gestern einfach hinter uns hergelaufen ist, als wir Vadim besucht haben. Ich finde, Winston hat sich wirklich einen Spaziergang verdient.«
    Werner nickt.
    »Ja, es ist wirklich erstaunlich, wozu eine Katze in der Lage ist. Ich habe immer gedacht, so ein Wohnungskater wie Winston sei in der Stadt völlig orientierungslos. Da sieht man mal, wie man sich täuschen kann! Also, Dicker, komm ruhig mit!«
    Wieso Dicker? So eine Frechheit! Ich bin ganz schlank! Erst recht, seitdem Kira in meinem Körper steckt. Manchmal glaube ich, sie isst ein bisschen weniger als ich. Jedenfalls ist sie als Kater eine sehr elegante Erscheinung.
    Unten angekommen, springt Kira von meinem Arm und läuft Richtung Baustelle los. Wir schlendern hinterher. Anna und Werner unterhalten sich angeregt. Kein Wunder: Nachdem die Zigarettenschmuggelgeschichte ans Licht gekommen ist, haben die beiden sich jede Menge zu erzählen. Anna jedenfalls wirkt erleichtert, dass Werner nun die Wahrheit kennt. Sie lacht viel und auch Werner ist super gelaunt. Es ist schön, dass die beiden sich so gut verstehen. Vielleicht bleibt Anna einfach mit Kira bei uns wohnen, auch wenn sie jetzt keine Angst mehr vor Vadim haben muss. Ich würde mich darüber jedenfalls sehr freuen.
    Kurze Zeit später haben wir unser Ziel erreicht. Nun muss ich Werner nur noch etwas näher an das Baustellenhäuschen lotsen und ihn aus seinem Plausch mit Anna reißen. Dann kann ich meine Frage loswerden. Kira ist schon auf die Trommel gesprungen und schlägt ungeduldig mit dem Schwanz hin und her.
    »Winston, nun mach schon! Nicht, dass die beiden gleich an der Baustelle vorbeilaufen.«
    »Momentchen! Ich muss kurz überlegen, wie ich die Frage am besten verpacke.«
    »Mein Tipp: Stell sie einfach! Frag ihn, was wohl passieren würde, wenn genau an der Stelle, wo ich sitze, der Blitz

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