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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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es ist an der Zeit, dass ich Wurzeln schlage und mir was für die Zukunft aufbaue«, meinte er. »Ich hab genug davon, durch die Lande zu vagabundieren, heute hier, morgen da.«
    Diese Entscheidung konnte Nancy nur zu gut verstehen. Auch sie hatte genug von ihrem Vagabundenleben und das Bedürfnis, endlich irgendwohin zu gehören. An einen Ort, wo sie versuchen konnte, sich ein neues Leben aufzubauen und die schrecklichen Dinge zu vergessen, die sie Tag und Nacht innerlich zerrissen. Allerdings hatte sie die Befürchtung, dass ihr das nie gelingen würde, wohin sie auch fliegen mochte.
    Jetzt, wo ihre Fähigkeiten auf dem Prüfstand waren, blickte Nancy Joe entschlossen an.
    Â»Ich fliege schon, seit ich groß genug bin, an die Steuerung zu kommen«, sagte sie ihm. »Und davor habe ich bei meinem Vater auf dem Schoß gesessen und mit Knüppel und Gashebel gespielt. Ich kann alles fliegen, was Sie hier haben oder je haben werden. Überall. Jederzeit.«
    Er schwieg und musterte sie prüfend, und plötzlich wurde sie unsicher. Sie hatte einen selbstbewussten Eindruck vermitteln wollen und hoffte, dass sie es nicht übertrieben hatte. Man musste aufpassen, dass man die schmale Grenze nicht überschritt. Beim Fliegen konnte übersteigertes Selbstvertrauen tödlich sein. Nancy glaubte zwar nicht, dass es Joe Costello allzu sehr kümmern würde, sollte sie bei einem Absturz ums Leben kommen. Aber ganz bestimmt würde es ihm etwas ausmachen, wenn sie sein Flugzeug zerstörte, das vermutlich noch nicht einmal abbezahlt war.
    Â»Ich kann Ihnen gerne zeigen, was ich kann«, schlug sie vor.
    Â»Genau das habe ich auch gerade gedacht«, stimmte Joe zu.
    Nancy startete und flog ruhig und vorsichtig. Heute werde ich keinen der Tricks vorführen, die ich von meinem Vater gelernt habe, dachte sie und lächelte ein bisschen wehmütig. Doch als sie über den Everglades waren, fragte Joe zu ihrer Überraschung: »Und – drehen Sie jetzt einen Looping für mich?«
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu, nicht sicher, ob er es ernst gemeint hatte oder sie nur auf die Probe stellen wollte. Er verzog das Gesicht zu einem gemächlichen Lächeln, das die vielen Fältchen glättete, die die Sonne in seine Wangen gegraben hatte, und das Blau seiner Augen wärmer leuchten ließ.
    Â»Ich dachte, Sie wollen mir zeigen, was Sie können?«
    Das ließ sich Nancy nicht zweimal sagen. Sie gab Gas und zog die Nase der Maschine empor, zog den Knüppel weiter durch, immer weiter bis in den Rückenflug, und nach einer sauberen Rolle war sie wieder im Geradeausflug. Dann blickte sie ihn wieder von der Seite an. Er grinste.
    Â»Okay«, sagte er. »Sie haben den Job, wenn Sie wollen.«
    Nancy gefiel der Gedanke, dass Joe sie eingestellt hatte, obwohl sie eine Frau war. Dorothy dagegen war davon überzeugt, dass er sie einzig und allein deshalb eingestellt hatte.
    Selbstzweifel waren nie Dorothys Art gewesen. Sie betrachtete sich selbst als eine Quelle der Weisheit und hielt es für ihre Pflicht, ihre unfehlbaren Einsichten mit anderen zu teilen. Unermüdlich bot sie ihre Ratschläge an, ob diese erwünscht waren oder nicht, und wenn man ihren Rat zurückwies, nahm sie das als persönliche Beleidigung und ebnete sich einen Weg, wie sie ihren Willen dennoch durchsetzen konnte. Dazu setzte sie ihre bewährte Kombination aus beleidigtem Hochmut und »offenen Worten« ein. »Ich werde doch wohl noch sagen dürfen, was ich denke«, verkündete sie selbstgerecht. »Es ist zu eurem Besten.«
    Als Joe ihr erzählte, dass er Nancy einstellen wolle, lief sie sofort Sturm dagegen, überzeugt davon, dass bei der Sache nichts Gutes herauskommen könne.
    Â»Eine flatterhafte Person wie sie ist nicht die Richtige für dein Geschäft, Joe«, äußerte sie mit lauter Stimme, ungeachtet der Tatsache, dass Nancy nur ein paar Meter weiter in der kleinen Essecke neben der Küche saß und für Joe einige Papiere ausfüllte. »Was hast du dir bloß dabei gedacht?«
    Joe ließ ein paar Teebeutel an ihren Baumwollfäden in die Kanne baumeln. »Sie fliegt wie ein Engel«, sagte er gelassen. »Sie ist einfach verdammt gut.«
    Â»Und zweifellos ist sie auch in ein paar anderen Bereichen gut«, meinte Dorothy anzüglich. »Sie ist ein bisschen zu hübsch, wenn du mich fragst.«
    Nebenan brannte

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