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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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Sie sich da ganz sicher?«
    »Selbstverständlich.« Sie musste auf der Hut sein. Am besten würde die Flucht nach vorn sein, dachte sie. »Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Tod der jungen Frau – ausgerechnet in Moosbach! – und meinen Immobilien?«
    »Sagen Sie es mir.« Ecki lächelte sie erneut an. Diese Anwältin war hübsch, das musste er sich eingestehen.
    »Natürlich gibt es keinen Zusammenhang.« Sie lehnte sich in ihrem Sofa zurück und beugte sich sofort wieder vor. »Ich habe gar nicht gefragt, ob Sie etwas trinken wollen.«
    Die Kommissare winkten ab.
    »Wir sind der Meinung, dass da sehr wohl ein Zusammenhang bestehen könnte.« Frank ließ Carina Bauer nicht aus den Augen. »Sie kennen Ernst Büschgens?«
    Carina Bauer runzelte die Stirn. »Wer soll das sein, bitte?«
    »Jemand, der auch in Immobiliengeschäften unterwegs war und der ebenfalls in Moosbach zu Tode gekommen ist.«
    Carina Bauer lachte auf. Sie musste Zeit gewinnen. Worauf wollten die Bullen hinaus? Was wussten sie? »Moosbach scheint kein guter Ort zum Leben sein.«
    »Sie kannten ihn?«
    Die Anwältin sah für einen Augenblick zum Fenster hinaus. Irgendwo dort lauerte Bongarts. Erst die Fotos und nun die Bullen. Leuchtenberg hatte recht gehabt. Sie hatten sich keine Zeit gelassen. Nun musste sie an zwei Fronten hundert Prozent geben.
    »Büschgens? Das ist doch dieser Lokalpolitiker aus Mönchengladbach. Ja, ich kenne ihn, kannte ihn. Aber was heißt schon ›kannte‹. Ich habe ihn ein paarmal auf Terminen gesehen. Gesprochen habe ich ihn nie. Ich weiß nur, dass er an großen Rädern drehte.«
    »Das muss ein interessanter Kontakt für Sie gewesen sein.« Frank lächelte nun seinerseits verbindlich.
    »Wie meinen Sie das?« Carina Bauer war wirklich erstaunt. »Nein, um ehrlich zu sein, er hat mich nicht interessiert. Weder als Mann noch als Mitbewerber, wenn Sie das meinen, Herr Borsch.«
    »Das hat Leuchtenberg auch erzählt.«
    »Sie haben mit Ferdinand gesprochen?«
    »Das wissen Sie doch längst.«
    »Ferdinand ist ein väterlicher Freund. Aber ich habe ihn schon eine ganze Zeit nicht mehr gesehen. Er scheint sehr beschäftigt zu sein. Er ist viel unterwegs, in ganz Europa, müssen Sie wissen.«
    »Was genau macht er?«
    »Investieren, vermitteln, beraten.«
    »Immobilien?«
    »Vor allem Immobilien.«
    »Woran arbeitet er gerade?«
    »Im Augenblick? Da fragen Sie ihn besser selbst, Herr Eckers.«
    Frank hob die Hand. »Um es ganz deutlich zu sagen: Wir sind der Meinung, dass ein Zusammenhang zwischen Ihnen, Ihren Wohnungen und den Morden besteht. Sie besitzen doch eine Wohnung in Rottach?«
    »Sie sind gut informiert, Herr Borsch.«
    »In die Wohnung ist über die Jahre die Familie Dürselen gefahren. Sie kommt auch aus Gladbach.«
    Carina Bauer zuckte mit den Schultern. »Mag sein. Das muss vor meiner Zeit gewesen sein, davon weiß ich nichts.«
    »Sagt Ihnen der Name Julia Dürselen denn nichts?«
    Die Anwältin hob erneut die Schultern. »Keine Ahnung, wirklich. Ich möchte Ihnen ja gern helfen, aber ich muss passen. Leider.«
    »Julia Dürselen ist in ihrer Wohnung erschlagen worden. In Mönchengladbach. Sie war eine Prostituierte. Wie Samantha Kurzius.«
    »Nicht in Moosbach, aha.«
    Carina Bauer wusste nicht weiter. Die Bullen waren nah dran. Ganz nah. Sie musste sie aus der Wohnung bekommen, ehe Bongarts wieder anrief. Und sie musste Leuchtenberg anrufen. Er musste ihr diese Bullen vom Hals schaffen.
    »Und was habe ich mit alldem zu tun?«
    »Sagen Sie uns das, Frau Bauer.« Eckis Stimme klang jetzt scharf und unnachgiebig.
    »Nichts.« Carina Bauer lächelte. Die hatten nichts gegen sie in der Hand. Nichts als Vermutungen.
    »Sie können Ihre Verantwortung nicht einfach mit einem Lächeln beiseiteschieben.«
    »Hören Sie, Herr Borsch, ich kann verstehen, dass Sie einen Fall oder mehrere Fälle zu klären haben, aber ich kann Ihnen dabei nicht helfen. Leider.«
    »Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Frau Bauer.« Franks Stimme war leise, aber umso eindringlicher. »Vier Morde in kurzer Zeit, und in jedem Fall stoßen wir früher oder später auf Ihren Namen. Das ist kein Zufall. Sie haben mit diesen Morden zu tun.«
    »Das sagen Sie.«
    »Sie sind der Schlüssel zur Lösung all dieser Fälle.«
    »Zu viel der Ehre, Herr Kommissar.«
    »Sie haben keinen Grund zur Ironie. Sie stehen unter Mordverdacht, Frau Bauer.«
    Carina Bauer stand auf. »Nun ist es aber genug, Herr Borsch. Ich muss Sie bitten zu gehen. Ihre

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