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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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sein. Möglich, dass Wackerzapp Samantha Kurzius mit ins Allgäu genommen hat. Wollen Sie Carina aufgrund Ihrer Vermutungen eine Mordanklage oder Beihilfe zum Mord anhängen?«
    Ecki lächelte Leuchtenberg an. »Das haben Sie gesagt. Ich will nur offene Fragen beantwortet kriegen und offensichtliche Ungereimtheiten verstehen.«
    Leuchtenberg merkte, dass er einen Schritt zu weit gegangen war. »Können Sie nicht verstehen, dass ich mir Sorgen um Carina mache?«
    »Wo sind diese Unterlagen, die Sie erwähnt haben?«
    »Soweit ich weiß, sind die Fotos auf zwei Festplatten gespeichert. Oder auch nur auf USB -Sticks. So wie ich Carina kenne, wird sie sie bei sich haben.«
    »Warum ist Frau Bauer ins Allgäu gefahren? Wissen Sie das? Will sie dort Urlaub machen? Das scheint mir wenig schlüssig, denn dann hätte sie sicher diese brisanten Dinge nicht dabei. Oder?«
    »Sie kennen sie nicht, Herr Eckers. Carina ist ein Kontrollfreak. Sie überlässt nichts dem Zufall. Nein. In Wahrheit will sie die Wohnung in Rottach aufgeben. Und sich auch von den übrigen Immobilien trennen. Und dazu braucht sie ihre Unterlagen. Sie arbeitet weitgehend papierlos. Daher wird sie alles Wichtige mitgenommen haben.«
    »Warum will sie ihre Wohnungen denn verkaufen? Ausgerechnet jetzt?«
    Leuchtenberg hatte das Gefühl, dass er die Situation wieder im Griff hatte. Er lächelte verbindlich. »Ich vermute mal, dass sie die Freude an ihren Immobilien verloren hat. Ja, so wird es sein.« Er nickte wie zur Bestätigung.
    »Ich habe eher die Vermutung, dass sie Spuren verwischen will.«
    Leuchtenberg lächelte weiter. »Das ist Ihr Job, so zu denken, Herr Eckers. Das verstehe ich sehr gut. Aber ich gehe eher davon aus, dass sie sich zur Ruhe setzen will. Sie hat mit ihren Immobiliengeschäften genug verdient.«
    »Das hat sie Ihnen so vor ihrer Abreise gesagt? Wann haben Sie sie überhaupt das letzte Mal gesehen?« Carsten Jakisch glaubte dem Anwalt kein Wort.
    »Ich weiß nicht genau, aber es ist sicher schon eine gute Woche her.«
    »Wissen Sie, dass die Wohnung in Rottach ursprünglich der Familie Dürselen gehört hat?«
    Leuchtenberg zuckte mit den Schultern. »Möglich.«
    »Ich denke, Sie beraten Frau Bauer?« Ecki wurde ungeduldig. Was wollte Leuchtenberg wirklich? Bauer schützen oder Nebelkerzen werfen?
    »Das schon, aber alles habe ich natürlich auch nicht im Kopf.«
    »Aber Sie müssen schon zugeben, dass es ein sehr seltsamer Zufall ist, dass Frau Bauer eine Wohnung von einer Familie kauft, deren Tochter von Bauers Liebhaber getötet wurde.«
    Leuchtenberg wollte protestieren, aber Ecki hob die Hand.
    »Oder von Bongarts. Oder von beiden zusammen.«
    »Zufall, Herr Kommissar. Sie sagen es. Zufall.«
    »Das glaube ich nicht.« Ecki wünschte sich Frank herbei. Seinem Freund wären sicher noch einige Fragen eingefallen, die Leuchtenberg vielleicht noch weiter aus der Reserve gelockt hätten.
    »Wo genau hält sich Frau Bauer jetzt gerade auf?«
    Ferdinand Leuchtenberg hob bedauernd die Hände. »Ich weiß nur, dass sie in Sulzberg in einem kleinen Hotel abgestiegen ist.«
    »Die Adresse?«
    »Sulzberger Hof.«
    »Seit wann ist sie dort?«
    »Seit zwei Tagen, soviel ich weiß.«
    »Seit zwei Tagen? Haben Sie ihr geraten, Düsseldorf zu verlassen?« Carsten Jakisch fixierte den Anwalt aufmerksam.
    Ferdinand Leuchtenberg stand auf. »Ich beende hiermit meinen Besuch. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich von Ihnen Hilfe erwarten kann. Ich bin enttäuscht, meine Herren. Guten Tag. Ich werde die Sache wohl selbst in die Hand nehmen müssen.«
    Ecki hob seine Stimme. »Sie können jetzt nicht einfach gehen, Herr Leuchtenberg. Nicht nach allem, was Sie uns gesagt haben.«
    »Sie wollen mich zurückhalten? Womit? Wollen Sie mir etwas anhängen? Ich bin gekommen, weil Carina in Gefahr ist. Ich habe Ihnen erklärt, warum. Und ich habe ausgesagt, dass Carina mit all den Dingen, die in den vergangenen Wochen passiert sind, nichts zu tun hat.«
    Mit einem Seitenblick auf Jakisch stellte Ecki fest, dass sein Kollege Leuchtenbergs Ansicht teilte.
    »Sie können gehen, Herr Leuchtenberg. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns schon bald wiedersehen. Und dann werden Sie noch viele Fragen beantworten müssen. Wir werden Ihre Angaben überprüfen, Wort für Wort.«
    »Tun Sie das. Aber zuerst helfen Sie bitte Carina Bauer.« Mit einer knappen Verbeugung verließ Ferdinand Leuchtenberg das Büro.
    »Wir haben echt nichts in der Hand gegen ihn.« Jakisch

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