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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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ja noch diesen Bongarts. Also, ich denk, da ist Gefahr in Verzug.«
    »Verzug? Ich gerate in Verzug, wenn ich mir noch länger Ihr Geschwafel anhören muss. Jakisch, Jakisch, was hat man Ihnen bloß beigebracht? Sie sind hier in der Mordkommission, Mann. Da zählt jede Minute.«
    Jakisch gab sich geschlagen. Er nickte. »Okay, Sie sind der Chef, Chef.«
    »Dann werden wir keine Zeit verlieren.« Robert Mayr ließ seine Hosenträger gegen seinen Oberkörper klatschen. »Ich bin gespannt, was der Staatsanwalt zu der Amtshilfe für die Preußen sagt.« Er deutete auf die Tür. »Sie gehen voran, Jakisch. Auf, auf.« Auf dem Flur hielt er seinen Kollegen aber gleich wieder zurück. »Ach, hatte ich Ihnen schon gesagt, dass ich bald heiraten werde?« Er deutete vage den Flur hinunter. »Wenn das alles vorbei ist.« Er sah Jakisch von der Seite an. »Damit Sie das richtig verstehen, ganz kleiner Kreis. Nur ganz kleiner Kreis, versteht sich.«
    Jakisch nickte nur. Mayr hatte es ihm schon mindestens zweimal gesagt.
    Carina Bauer suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Bongarts hatte sie die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen. Er hatte das Messer drohend auf sie gerichtet, als sie das Fleisch gebraten, den Salat geputzt und die Pommes frites in den Backofen geschoben hatte. Bongarts musste die Lebensmittel mehr als einen Tag mit sich herumgetragen haben, denn die Steaks rochen bereits faulig. Sie hatte sie unter heißem Wasser abgespült, aber der Geruch nach verwesendem Fleisch hing immer noch in der Küche. Die Kartoffeln hatten wie durch ein Wunder im Gefrierfach des Kühlschrankes gelegen. Sie mochte nicht daran denken, wie lange sie ihr Haltbarkeitsdatum wohl schon überschritten hatten.
    »Riecht das gut.« Bongarts zog die Küchendünste gierig in sich auf. »Es hat schon lange niemand mehr für mich gekocht. Das Vergnügen werden wir bald öfter haben.« Er schlug Carina Bauer mit der flachen Hand auf das Hinterteil. »Aus dir hätte eine Gourmetköchin werden können.«
    Bongarts’ Messer machte ihr Angst. Aber mehr noch der Geruch von altem Schweiß, der sich nur schwer mit dem des gebratenen Fleisches mischen wollte.
    »Warum so still?«
    Carina Bauer hielt ihren Blick auf die Steaks geheftet.
    »Du hast mir doch sicher eine Menge zu erzählen. Schließlich sind wir uns ja nicht unbekannt. Also, lass die vornehme Zurückhaltung. Wir haben eh noch die ganze Nacht vor uns. Du willst mich doch nicht wirklich langweilen? Langeweile kann tödlich sein.« Er kicherte. »Kleiner Scherz.« Er schlug ihr wieder auf den Hintern. »Was, Puppe?«
    Carina war längst zu Stein geworden. Sie spürte die Schläge nicht mehr, und sie hörte seine Worte nicht mehr. Ihre Gedanken kreisten einzig und allein um die Frage, wie sie diesem Scheusal entkommen konnte. Diese Hölle, die sich vor ihr auftat, würde sie nicht lange überleben. Ihre Angst saß so tief, dass sie sich sogar Leuchtenberg herbeiwünschte. Er würde diesem Spuk ein Ende bereiten können. Er würde sie retten – danach konnte sie immer noch mit ihm abrechnen.
    »Ich frage mich die ganze Zeit, wo du die Unterlagen von Wackerzapp hast. Liegen sie noch unschuldig und jungfräulich in deinem Safe zu Hause? Oder hast du sie sogar mit hierhergebracht? Hm?« Er überlegte kurz. »Nein, so blöd wirst du nicht sein, sie in der Weltgeschichte herumzukutschieren.« Er trat an ihr Ohr und flüsterte: »Die Papiere kommen später. Erst will ich mit dir essen. Und zwar ein Eins-a-Dinner, dann reden wir über das Geld, du wirst unseren Geldesel anrufen, in meinem Beisein, und dann werde ich dich ficken. Nach allen Regeln der Kunst. Meine liebe Carina.«
    Sie schluckte und schwieg. Sie verspürte den Impuls, die Pfanne zu nehmen und ihm den Inhalt ins Gesicht zu schleudern. Aber sie hatte Angst vor seinem Atem und vor seinen Händen. Sie würde später ihren Körper verlassen, sie musste es nur wollen. Sie würde sich konzentrieren, und dann würde es auch schon vorbei sein.
    »Woran denkst du? Wie du mir entkommen kannst? Was glaubst du eigentlich, wer ich bin? Die Heilsarmee? Ich habe dich ausgesucht, und du bist nun meine Sklavin. Denk nicht einmal, dass du fliehen könntest. Du würdest nicht einmal die Tür erreichen. Mein kleines Messer würde dich aufschlitzen, noch ehe du es bemerkst. Und du würdest ausbluten wie dieses Steak hier.« Bongarts trat einen Schritt zurück. »Bevor du die Beine breit machst, duschst du aber. Du stinkst.«
    Carina Bauer hielt seit

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