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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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Spitznamen Mad Doc mal wieder alle Ehre.
    »Jedenfalls hat der Mann nicht freiwillig die Passage gebucht. Außerdem war er beim Stapellauf schon einige Zeit tot. Genaueres aber erst nach der Obduktion. Das warme Wetter hat ganze Arbeit geleistet. Willst du mitkommen?«
    Ecki bemerkte Leenders’ lauernden Blick. »Arschloch.« Leenders konnte es nicht lassen. Michael »Ecki« Eckers wandte sich ab und ging zu dem Jungen zurück.
    »Angelst du gerne, Leon? Du heißt doch Leon, oder?«
    Der Junge nickte stumm.
    »Wir bringen dich und deinen Papa gleich nach Hause. Wenn du willst, kannst du in einem Streifenwagen mitfahren. Magst du?«
    Wieder nickte Leon stumm.
    Frank und Ecki saßen im Büro des Leiters der Kriminaltechnik. Es war spät geworden. Sie hatten noch einige Stunden am See verbracht, in der Hoffnung, doch noch ein paar verwertbare Spuren zu finden. Aber es war so, wie Torsten Linder gesagt hatte: Der Fundort der Leiche war nicht der Tatort. Außerdem gehörte das Ufer des Breyeller Sees zum viel genutzten Gelände eines Angelsportvereins. Verwertbare Spuren wären somit ohnehin nicht zu erwarten gewesen.
    Linder gähnte. »Die blaue Tonne ist nicht sonderlich auffällig. Solche Tonnen wurden und werden hier am Niederrhein zu Hunderten, wenn nicht sogar zu Tausenden in Textilfirmen genutzt. Und dann später für alles Mögliche zweckentfremdet. Ich habe auch zwei davon als Regentonnen im Garten stehen. Aber einen Toten ›in die Tonne hauen‹?«
    Auch Ecki gähnte Er hatte keine Lust auf Kalauer. » DNA ?«
    »Wird schwierig. Wasser ist der absolute Feind der DNA . Ich bin mir fast sicher, dass wir keine Täter- DNA werden isolieren können. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben.«
    Frank runzelte die Stirn. »Die ersten Befragungen waren wenig erhellend, niemand hat was beobachtet oder gehört. Bleibt der Spanngurt.«
    »Die Sorte gibt es in jedem Baumarkt. Zum Verzurren von Baumaterial auf Anhängern zum Beispiel.«
    »Dann werden wir eben jeden Baumarkt abklappern.«
    Torsten Linder schüttelte den Kopf. »Weißt du, wie viele Baumärkte es im Kreis Viersen gibt? Außerdem können die Spanngurte sonst wo gekauft oder geklaut worden sein. Nee, das wird am Ende auch nur eine Trugspur sein.«
    »Was hast du vorhin gerade gesagt? Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.« Frank verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Langsam stoßen wir an unsere Grenzen: die Morde an den Prostis, der Tod von Büschgens und nun dieser Tote im blauen Tonnensarg.«
    »Gut, dass wir Jakisch haben.« Ecki nickte bekümmert. Seit Monaten setzte er sich mit Ingo Thiel beim Präsidenten für eine dickere Personaldecke ein, bislang ohne sichtbaren Erfolg. Stattdessen schien die Verwaltung allein die Frage der Parkplätze auf dem Gelände des Präsidiums zu interessieren: Wer darf wo parken? Vor allem aber, wer darf wo nicht parken? Sie hatten schon mehrfach den Hinweis bekommen, natürlich von Laumen, die Straßenverkehrsordnung gelte auch für das Polizeiareal; mit allen rechtlichen Konsequenzen.
    Frank wollte gerade etwas erwidern, als es klopfte. Heinz-Jürgen Schrievers stand im Türrahmen und schwenkte drei flache Kartons. »Pizza, Pizza! Wer möchte?«
    Als Torsten Linder dann auch noch vier Flaschen Bier herbeizauberte, schien der Feierabend nicht mehr weit zu sein.
    Frank war der Erste, der wieder auf den aktuellen Fall zu sprechen kam: »Okay, dann kann ich nur hoffen, dass wir am Toten Faserspuren finden, die nicht von ihm sind. Außerdem müssen wir den Angelsportverein auseinandernehmen. Wer weiß, vielleicht kennt dort doch jemand den Toten.«
    »Wirtz muss seine Pressemaschine anwerfen. Das Foto des Toten muss unter die Leute.« Ecki nickte.
    »Die Haut des Toten ist zwar schon ziemlich hinüber, Wärme und Wasser, ihr versteht«, Linder musterte mit analytischem Blick seine Salami-Schinken-Pizza und biss endlich hinein, »aber vielleicht kann mir Leenders eine verwertbare Grundlage liefern, um doch noch an Fingerabdrücke zu kommen.«
    »Mahlzeit.« Ecki war blass um die Nase geworden.
    »Torsten hat recht, das könnte was bringen.« Frank schob den Pizzakarton weg und griff nach der Bierflasche.
    »Wir werden sehen.« Schrievers nickte kauend oder kaute nickend, so genau vermochte das niemand zu sagen.
    »Servus.« Carsten Jakisch streckte seinen Kopf zur Tür herein. Er sog hörbar die Luft durch die Nase. »Ähm, ich habe Neuigkeiten.«
    »Und ich hab noch ein Stück Pizza für dich.« Torsten Linder machte eine

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