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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
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redete und redete, und Alex hörte zu. Ja, sagte er schließlich. Ja, ist gut.
    Die ganze Zeit über ließ er Maria keine Sekunde aus den Augen. So, wie sie ihn anschaute … wie ihre weichen Lippen …
    Sobald das Gespräch zu Ende war, würden sie da weiter machen, wo sie eben aufgehört hatten. Er wusste es, und sie wusste es auch. Das konnte er sehen, fühlen.
    Die Limousine passierte gerade das zweiflügelige, weit geöffnete Sicherheitstor und rollte einen gewundenen Weg unter hohen Pinien entlang, der auf einem Kiesrondell vor einem prachtvollen Architektenhaus aus Glas und Zedernholz endete.
    Alex steckte das Handy wieder ein und fluchte unterdrückt.
    „Wo sind wir hier?“, fragte Maria vorsichtig.
    „Blaubarts Schloss“, erwiderte er trocken. „Mein Heim, Maria. Meine Haushälterin erwartet dich. Geh einfach hinein und schau nach, ob alles nach deinen Wünschen ist.“
    „Ich verstehe nicht …“
    „Es hat eine Planänderung gegeben. Ich muss noch etwas erledigen und werde erst am späten Nachmittag zurück sein. Sechs Uhr. Wir haben eine Verabredung zum Dinner. Ich möchte nicht warten müssen.“
    Die Kommandos prasselten wie Steingeschosse aus einer Schleuder auf sie ein. Maria reckte ihr Kinn vor. „Ersparen Sie mir derartige Spielchen, Eure Hoheit … “, verlangte sie kühl, „… indem Sie ein Date vortäuschen, um dem Ganzen einen romantischen Anstrich zu verleihen.“
    Um Alex Mundwinkel zuckte es. „Hast du es so eilig, ins Bett zu kommen, glyka mou ? Aber keine Angst, die Einladung meiner Eltern zum Dinner ist nur ein letzter, kleiner Aufschub, bevor wir beide genau dort landen werden …“

7. KAPITEL
    Alex’ Fahrer stellte Marias Koffer ab, salutierte kurz und eilte zurück zur Limousine.
    Warten Sie!, hätte Sie ihm am liebsten hinterhergerufen, aber was hätte ihr das gebracht. Es hatte schon etwas Einschüchterndes, so einfach vor der Tür eines Anwesens ausgesetzt zu werden, wie sie es nur von den Fotos in teuren Immobilien-Hochglanzmagazinen kannte. Aber zurück in den Wagen zu dem Mann zu flüchten, der sie eben geküsst und damit völlig aus der Fassung gebracht hatte, war auch keine Alternative.
    In diesem Moment schwang die Haustür auf, und im Rahmen stand eine Frau, die von Kopf bis Fuß in strenges Schwarz gekleidet war.
    Das musste die Haushälterin sein. Was mochte die wohl von ihr denken? Marias Herz sank.
    Die Frau deutete einen Knicks an und lächelte ihr so herzlich zu, dass Maria sie fast umarmt hätte.
    „ Kalimera. Onomázome Athenia.“
    „Ich spreche leider kein Griechisch …“
    „Verzeihung. Herzlich willkommen, Madam. Ich bin Athenia.
    Der Prinz hat mir aufgetragen, dafür zu sorgen, dass Sie alles bekommen, was Sie sich wünschen.“
    Ob er für all seine Geliebten dieselben Anordnungen hinterließ?
    „Danke.“
    Athenia klatschte in die Hände, worauf ein Diener erschien, der Maria mit einer Verbeugung begrüßte und ihren Koffer an sich nahm.
    „Bitte nicht!“, protestierte Maria mit einem verlegenen Lachen. „Vor mir muss sich niemand verbeugen. Ich bin keine Prinzessin oder so etwas.“
    „Sie sind Gast des Prinzen und die Lady, die ein wundervolles Geburtstagsgeschenk für unsere geliebte Königin kreieren wird“, erklärte Athenia freundlich. „Wir fühlen uns durch Ihre Anwesenheit geehrt. Wollen Sie mir bitte folgen?“
    „Danke“, sagte Maria mit belegter Stimme und trat hinter der Haushälterin in die kühle, weitläufige Eingangshalle. Ein schneller Rundumblick sagte ihr, dass niemand auf die Idee kommen würde, dieses Meisterwerk an moderner Architektur mit Blaubarts Schloss zu verwechseln.
    „Darf ich Ihnen vielleicht einen erfrischenden Drink anbieten? Oder etwas zu essen? Ich weiß, dass Sie eine lange, ermüdende Reise hinter sich haben.“
    Allein die Erwähnung von Essen ließ Marias Magen krampfen. „Nein, danke“, sagte sie hastig. „Ich bin nicht hungrig.“ „Soll ich Sie gleich zu Ihrem Zimmer bringen, oder möchten Sie vielleicht vorher noch Ihr Atelier sehen?“
    „Mein Atelier?“, echote Maria verblüfft. „Ist das denn hier?“
    Jeder Aufschub, bevor sie die Höhle des Löwen betreten musste, erschien ihr mehr als verlockend.
    Athenia nickte lächelnd. „Ich hoffe, es gefällt Ihnen. Der Prinz hat uns zwar genaue Anordnungen zukommen lassen, doch die Zeit war ziemlich knapp bemessen.“
    Eine besondere Spezialität des Prinzen!, dachte Maria zynisch. Was mochte er für Befehle ausgegeben haben? Eine

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