Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Königreich für die Leidenschaft

Ein Königreich für die Leidenschaft

Titel: Ein Königreich für die Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
Vom Netzwerk:
daraus machen. Ich bin so froh, dass du da bist. Was täte ich nur ohne dich!“
    Beide Frauen umarmten sich, und auch Lani fühlte sich ein bisschen besser. Bisher war sie auch ohne AJ zurechtgekommen, also würde sie es auch in Zukunft ohne ihn schaffen.
    Das zumindest nahm sie sich von ganzem Herzen vor.

8. KAPITEL
    Insgeheim hatte AJ gehofft, dass der kleine Staat Rahiri nicht mehr so interessant für die amerikanische Öffentlichkeit sein würde, wenn es nichts mehr über den Hollywoodregisseur zu berichten gab. Doch da hatte er sich gründlich getäuscht. Denn offenbar war man weniger an ihm als vielmehr an der reizenden königlichen Witwe interessiert, die auch nach mehreren Wochen noch die Regenbogenpresse und die Unterhaltungsshows im Fernsehen beschäftigte. Das hatte wohl im Wesentlichen mit Lanis Schönheit zu tun, die die Fantasie der Menschen anregte. Ihre etwas exotischen Gesichtszüge, die großen Augen und der goldbraune Teint schienen das Interesse der Leser und Zuschauer so zu beeindrucken, dass sie Genaueres über das Leben dieser königlichen Schönheit erfahren wollten.
    Die Folge davon war natürlich, dass auch AJ sie nicht vergessen konnte. Um gewappnet zu sein, wenn jemand ihn auf die Vorgänge in seiner Heimat ansprach, hatte er einen Pressedienst damit beauftragt, ihm alle Artikel zu schicken, die sich mit Rahiri und dem Königshaus beschäftigten. Gerade hatte man ihm wieder einen dicken Umschlag in den Briefkasten gesteckt. Schnell blätterte er den Stapel durch, blieb aber dann doch an einem Bild hängen. Es zeigte Lani im Halbprofil, wie sie mit leuchtenden Augen auf etwas blickte, das leider auf dem Foto nicht mehr zu sehen war.
    AJ wusste, was fehlte. Er. Er erinnerte sich genau an die Situation. Ihn hatte sie mit diesen wunderschönen Augen angesehen. Doch man hatte ihn aus dem Foto entfernt, denn er war jetzt der Böse, der die arme kleine Frau verlassen hatte, weil er karrieregeil war und sein freies Junggesellenleben nicht aufgeben wollte. Umso mehr hatte sich die Presse auf Lani gestürzt, die junge Witwe, die brutal von ihrem Verlobten im Stich gelassen worden war. Und als die Schwangerschaft bekannt geworden war, hatte man sich mit Beileidsbekundungen geradezu überschlagen. Die arme junge Frau, die jetzt ihr Kind ganz allein aufziehen musste …
    Was totaler Unsinn war, wie er genau wusste. Sie hatte nicht nur fast fünfzig Palastbedienstete um sich, sondern auch eine überfürsorgliche Schwiegermutter, die sie sicher keine Sekunde aus den Augen lassen würde. Doch die Berichte, dass sich bereits jede Menge Männer um Lani bemüht hätten und sie heiraten wollten, gaben ihm dennoch einen kleinen Stich. Albern natürlich, denn er wusste genau, dass sie irgendwann heiraten würde, und zwar nicht ihn.
    Verärgert warf er den Stapel auf den Tisch und ging in die Küche. Glücklicherweise hatte er viel zu tun. Die letzten Folgen von Höllenmonster waren abgedreht, und er steckte bereits tief in den Vorarbeiten zu der neuen Drachenjäger – Serie. Das war gut so, denn so hatte er keine Zeit, die zahlreichen Blogs und Artikel zu lesen, die sich mit Lanis Krönung beschäftigten. Selbst er wusste bereits, wie ihr Kleid aussah, das sie auf der Krönungszeremonie tragen würde, und welchen Schmuck sie anlegen würde. Ihre Handflächen würden mit Beerensaft gefärbt und ihr Gesicht mit goldgelben Pollen überstäubt werden, wie es Tradition in Rahiri war.
    Zweimal hatte er Lani auf dem Fernsehschirm gesehen, ein etwas angestrengtes Lächeln auf den Lippen, weil sie diese Zurschaustellung bestimmt hasste. Vielleicht aber bildete er es sich auch nur ein, dass ihr Lächeln aufgesetzt war. Vielleicht wollte er, dass sie blass und unglücklich war. Dass er nicht zur Krönung kommen würde, hatte er bereits mitgeteilt. Er hatte keine Lust, diese ewigen Lobpreisungen Vanus zu hören.
    Außerdem fühlte er sich noch nicht stark genug, Lani wiederzusehen. Es bestand durchaus die Gefahr, dass er ihrem strahlenden Lächeln erneut erlag. Alles war noch zu frisch, und dass er sie hatte verlassen müssen, schmerzte immer noch wie eine offene Wunde. Dennoch stand er zu seiner Entscheidung. Er hatte keine Lust, die zweite Geige zu spielen und immer mit seinem verstorbenen Bruder verglichen zu werden. Es war sehr viel besser, sich neuen Aufgaben zu stellen und positiv in die Zukunft zu blicken.
    Apropos Zukunft, eine frühere Flamme hatte eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen, eine

Weitere Kostenlose Bücher