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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Gesellschaft zu bieten hatte! Er zwinkerte seinem Cousin zu. Doch Edward schien nichts zu merken. Um die Augen herum sah er etwas benommen aus. Der arme Kerl war weibliche Gesellschaft einfach nicht gewohnt.
    Da war kaum genug Platz selbst für die Kleinste. Gideon wartete darauf, dass Prudence es merkte. Sie würde nicht mehr hineinpassen - es sei denn, sie zwang die anderen dazu, würdelos eng und gedrängt zu sitzen. Ihre Schwestern freuten sich auf die versprochene Ausfahrt. Sie konnte von ihnen jetzt nicht verlangen, dass sie wieder aus der Kutsche ausstiegen.
    Statt sich unter ihren Schwestern zu verstecken, wie sie es zweifellos vorgehabt hatte, würde sie von ihnen getrennt sein. Der einzige Mensch unter den Spaziergängern, den sie außer ihm kannte, wäre dann nur ihr Lakai, der ein paar Schritte entfernt stand und alles beobachtete. Im Grunde genommen war sie mit ihm allein im Park - ohne auch nur den leisesten Anschein von Ungehörigkeit, aber sie war dennoch gefangen. Die Höflichkeit würde sie dazu zwingen, mit Gideon umherzuspazieren, seinen angebotenen Arm zu nehmen und sich leise und unbelauscht mit ihm zu unterhalten, während sie die ganze Zeit unter Beobachtung durch die gute Gesellschaft standen und ihr Lakai nicht weit war.
    Prudence, eine Hand auf Graces Schulter, sah zu, wie die Zwillinge ihre Röcke enger an sich zogen, um für ihre kleine Schwester Platz zu machen. Sie hatte selbst gesehen, welche Wirkung ihre schönen Schwestern auf Lord Carradice gehabt hatten. Er hatte ihnen kaum einen Blick gegönnt - was sogleich ihr Misstrauen geweckt hatte. Alle starrten ihre Schwestern an. Sie waren so schön, dass die Leute einfach nicht anders konnten. Und dann hatte er ohne Zeit zu verlieren versucht, sie aus ihrer schützenden Nähe wegzulocken, indem er ihnen eine Ausfahrt in seinem eleganten Landauer angeboten hatte.
    Aber sie würde ihm die Suppe gehörig versalzen! Sie hatte nicht die geringste Absicht, zuzulassen, dass er mit ihren Schwestern die Ausfahrt unternahm. Der ... der Vorfall auf Kleopatras Barke war Beweis genug, dass sein Ruf als Frauenheld wohlverdient war; sie würde ihre unschuldigen, liebreizenden Schwestern vor seinen Annäherungsversuchen beschützen, und wenn es ihre letzte Tat auf Erden war.
    „Komm, Grace, Liebes“, erklärte sie. Nachdem Grace sich gesetzt hatte, wäre kein Platz mehr für einen weiteren Passagier. Prudence warf Lord Carradice einen triumphierenden Blick zu ... und war entsetzt, als sie ebenso triumphierend angelächelt wurde.
    Was, um alles in der Welt, freute ihn so? Er musste doch inzwischen begriffen haben, dass für ihn kein Platz mehr in dem Landauer war. Sie hatte ihre schönen Schwestern vor ihm in Sicherheit gebracht, sie aus seinem Weg geschafft mit der Hilfe seines schweigsamen, überaus respektablen Cousins, des Dukes ... sodass nur sie übrig war, allein mit einem Frauenhelden und einem einzigen Lakai als Schutz, erkannte sie mit einem Mal. Gewiss konnte doch nicht sie sein Opfer sein, oder?
    Aber in seinem Lächeln lag ein eindeutig wölfisches Funkeln, als er Grace beim Einsteigen half, ein Funkeln, das Prudences Blut schneller durch die Adern fließen ließ. Sie dachte an Kleopatras Barke und schluckte.
    Sie konnte nicht mit ihm allein sein.
    Sie war nicht allein, sagte sie sich fest; es waren Hunderte von Menschen um sie herum im Park; ehrbare Leute, Leute, die es nicht zulassen würden, dass ihr etwas zustieß. Und sie hatte einen stämmigen Lakai in Rufweite. James würde sie vor allen unpassenden Avancen Lord Carradices beschützen.
    Das Problem war nur, dass Lord Carradice keine Annäherungsversuche zu machen brauchte. Ein Blick von ihm reichte aus, dass ihr Herz raste. Und dann sein träges, unartiges Lächeln. Lieber Himmel, was dieses Lächeln mit ihrem Inneren anstellte ...
    Sie durfte nicht mit Lord Carradice alleine sein, noch nicht einmal mit Hunderten von Spaziergängern mitten im Hyde Park und dem Lakai James an ihrer Seite. Es war nicht sicher. In ihrer Panik zog sie Grace so heftig zurück, dass diese fast zu Boden fiel.
    „In dem Landauer ist nicht mehr genug Platz, Grace, Liebes“, erklärte sie fest. „Wenn du versuchst, dich hineinzuquetschen, werden die Röcke deiner Schwestern zerknittern. Bleib hier und geh mit mir ein Stück.“
    Grace öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber Prudence kniff sie rasch in den Arm, und ihre kleine Schwester fügte sich. Sie schaute von Lord Carradice zurück zu Prudence und

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