Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)
sich auf, umspannte mit den Schenkeln seine Lenden und drängte ihn tief in ihre feuchte Grotte. Entbrannte von seinem Feuer. Und was ihr Sekunden zuvor widerfahren war, wiederholte sich, intensiver, befreiender als das erste Mal, weil er in ihr war.
Eng umschlungen lagen sie reglos, atemlos vor Erschöpfung. Shelleys vom Schweiß feuchtes Haar wie ein seidener Fächer ausgebreitet über seiner Brust. Seine Hand massierte behutsam ihre Wirbelsäule.
»Grant«, wisperte sie, ängstlich, den Zauber des Augenblicks zu zerstören, »glaubst du, dass Märchen wahr werden können?«
Er atmete tief durch, und sie fühlte, wie er in ihr erneut erigierte, ihren Körper in Schwingungen versetzte. »Ja, seit dieses Wunder heute Abend mit uns geschehen ist.«
7
Nachdenklich betrachtete Grant den Bissen Rührei auf seiner Gabel und meinte nachdenklich: »Du hast mich nie mit Fragen gelöchert.«
Shelley neigte kaum merklich den Kopf und sah ihn mit großen Augen an. »Was meinst du damit? Fragen wonach?«
Er kaute bedächtig, schluckte, nippte an seinem Kaffee, bevor er erwiderte: »Nach meiner Beziehung mit Missy Lancaster.«
Shelley blickte auf ihren leeren Teller. Sie konnte sich nicht entsinnen, wann sie das letzte Mal so ausgiebig gefrühstückt hatte. Es schmeckte köstlich wie schon lange nicht mehr. Nachdem sie ausgiebig zusammen geduscht hatten, hatte sie sich in Grants königsblauen Bademantel gewickelt. Die kurze Frotteejacke reichte ihr immerhin bis zu den Knien. Er trug nur seine Schlafanzughose.
Jetzt, da sie ihn über den gemeinsamen Frühstückstisch hinweg anstrahlte, fand sie es wieder ungemein faszinierend, wie attraktiv er aussah. Seine Haare waren noch feucht vom Duschen. Seine Wangen glatt von der frischen Rasur. Ihr Blick fiel auf seine kräftige Brustbehaarung, die sie in der Nacht endlos lange gestreichelt hatte, bis sie erschöpft eingeschlummert waren. Sie erinnerte sich noch genau an den salzigen
Geschmack von dem feinen Schweiß, den sie ihm zärtlich von der Haut geleckt hatte, während sie sich wieder und wieder geliebt hatten. Dabei hatte er ihr heiße Liebesschwüre ins Ohr gehaucht und das Haar wild zerwühlt.
Sie bedachte ihn mit einem zärtlich entrückten Blick. »Es war mir nicht wichtig. Egal, was du gemacht hast, es hätte nichts an meinen Gefühlen für dich geändert. Außerdem denke ich, wenn du meinst, dass ich es wissen sollte, wirst du es mir bestimmt erzählen.«
Er stellte seine Kaffeetasse auf den Unterteller und fasste über den Tisch hinweg ihre Hände. »Ich hab keine Ahnung, wie Missy Lancaster im Bett war. Ich war nie – nie, Shelley – ihr Geliebter. Sie war in einen anderen verliebt.«
Shelley ließ das Gesagte auf sich wirken. »Hast du sie denn geliebt?« Unvermittelt empfand sie eine bohrende Eifersucht – wie einen Stich mitten ins Herz. Sie wollte es gar nicht wissen, trotzdem rutschte ihr die Frage spontan heraus.
Er grinste matt und schüttelte den Kopf. »Nein. Wir waren lediglich befreundet. Aber du kannst mir glauben, ich hab mir inständig gewünscht, ich wäre nicht ein so guter Freund gewesen. Vielleicht wäre sie dann noch am Leben.« Als er Shelleys fragenden Blick bemerkte, fuhr er fort: »Also gut, zu deiner Information: Missy hatte eine heimliche Affäre mit einem Kongressabgeordneten. Er war jung, attraktiv, prominent und politisch erfolgreich …« Grant seufzte. »Aber er war verheiratet und hatte drei Kinder.«
Shelleys hochgezogene Brauen verrieten ihre Meinung von dem großen Unbekannten.
»Ganz meinerseits.« Grant interpretierte ihre Miene korrekt. »Ich hielt ihr Verhalten für völlig falsch, aber sie war verrückt nach diesem Typen. Wie dem auch sei« – er seufzte abermals –, »nachdem ich in Senator Lancasters Stab berufen worden war, lernte ich Missy besser kennen, und wir freundeten uns an. Zähneknirschend stimmte ich zu, sie zu einem Empfang zu begleiten, wo sie ihren Lover treffen wollte. Nachdem er seine Frau nach Hause hatte chauffieren lassen, weil ›ihm irgendwas Dringendes dazwischengekommen war‹, stahl er sich zu seinem Rendezvous mit Missy davon.«
»Und diesem ersten Mal folgten weitere«, kombinierte Shelley spontan.
»Genau. Sie war jung, ledig, bildhübsch. Und ich in Washington schon bald ihr Dauerbegleiter. Eine ungemein praktische Konstellation für ihren Geliebten. Entweder holte ich sie dann von ihren Rendezvous ab und brachte sie in den frühen Morgenstunden nach Hause, oder sie nahm sich
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