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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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gesellen.
    Nachdem er die Straße in beiden Richtungen in Augenschein genommen hatte, warf Finn der japsenden Keldra einen Blick zu und wandte sich an Lizette. „Ich glaube, wir können gefahrlos diese Straße benutzen.“
    Gott sei Dank! Aber wenn Finn erwartete, dass Lizette sich auch bei ihm bedankte, dann hatte er sich getäuscht. Seit seiner Rückkehr war er schweigsam und mürrisch gewesen, dabei war es seine eigene Schuld, wenn er sich darüber ärgerte, dass sie sich in seiner Abwesenheit mit Garreth unterhalten hatte. Wäre er nicht so wortkarg, hätte sie es nicht nötig gehabt, seinem Freund Fragen zu stellen.
    „Sehr weit kann es jetzt nicht mehr sein“, versuchte sie Keldra Mut zu machen.
    „Das will ich auch nicht hoffen, Mylady, denn sonst werden meine Beine endgültig den Dienst versagen.“
    „Ich fühle mich nicht besser“, gestand Lizette, während sie ihrem Dienstmädchen aufmunternd über den Arm strich. Das war nicht gelogen. Wenn sie noch viel länger in diesem halsbrecherischen Tempo weiterziehen mussten, würde sie irgendwann Finn um eine weitere Rast bitten müssen, und das wollte sie um jeden Preis vermeiden. Ihr war der Gedanke zuwider, ihm gegenüber eingestehen zu müssen, dass sie mit ihm nicht mithalten konnte.
    Als sie auf die Straße einbogen, wies Finn Garreth an, er solle Keldra helfen. Zwar machte der Junge den Eindruck, als wolle er widersprechen, doch Finns Körperhaltung verriet ihr, dass er eine Weigerung nicht akzeptieren würde. Offenbar sah Garreth ihm das auch an.
    Dann wandte sich der Ire Lizette zu. „Mylady, ich muss mit Euch reden.“
    Es war ein Befehl, keine Bitte, was ihrer schlechten Laune nur weiter Nahrung gab. „Ach, dann lasst Ihr Euch jetzt herab, mit mir ein Wort zu wechseln?“
    Er reagierte mit einem gereizten Blick und ging weiter, als erwarte er, dass sie ihm wie ein abgerichteter Hund hinterherlief. Bedauerlicherweise hatte sie keine Ahnung, wo sie hier waren, weshalb ihr keine andere Wahl blieb, als ihm zu folgen.
    „Für den Rest unseres gemeinsamen Weges richtet Ihr die Fragen, die Ihr beantwortet wissen möchtet, an mich “, sagte er. „Aber verschont Garreth damit.“
    „Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich ihn damit in Aufregung versetzt habe“, entgegnete sie kühl. „Außerdem habt Ihr mir mit Eurer Geheimniskrämerei gar keine andere Wahl gelassen. Ist es denn so überraschend, dass ich etwas mehr über Euch erfahren möchte? Immerhin habe ich Euch mein Leben und das meiner Dienerin anvertraut.“
    Finn machte einen großen Schritt über eine Pfütze auf der Straße hinweg. „Also gut, Mylady. Fragt mich, was Ihr mich fragen wollt, und ich werde mein Bestes geben, um Euch die Antworten zu liefern.“
    Nachdem er nun bereit war, mit ihr zu reden, war sie sich gar nicht mehr so sicher, was sie fragen sollte. Sie beschloss, mit seinem Halbbruder zu beginnen. „Was hat Euer Halbbruder getan, das schändlicher ist als Diebstahl?“
    Der Ire presste die Lippen aufeinander und wurde ein wenig schneller, als wolle er ihr davoneilen. Das würde sie ihm aber nicht gestatten, also beschleunigte sie ebenfalls ihre Schritte. „Ihr habt gesagt, Ihr werdet meine Fragen beantworten“, hielt sie ihm vor.
    Ehe er etwas erwidern konnte, flog ein aufgeschreckter Fasan aus dem Gebüsch hoch. Sofort blieben sie beide stehen, und im nächsten Moment traf ein Pfeil den Vogel und ließ ihn ein Stück voraus im Unterholz landen.
    „Guter Schuss, Garreth!“, rief der Ire. „Jetzt müssen wir uns um unser Abendessen keine Sorgen machen.“
    „Ja, welch Segen“, meinte Garreth stolz und rannte an ihnen vorbei zu seiner erlegten Beute.
    „Während er sich um den Vogel kümmert, werden wir kurz Rast machen.“ Finn zeigte auf einen Baumstumpf am Wegesrand. „Keldra, lasst Euch dort nieder. Lange wird Garreth nicht benötigen.“
    Dann schaute er wieder Lizette an. „Wenn Ihr mit mir nach dort drüben kommen würdet, Mylady, dann werde ich Eure Fragen unter vier Augen beantworten.“
    Lizette sagte sich, dass sein förmlicher Tonfall nur angemessen war. Er zeugte von Respekt, und es war dringend nötig gewesen, dass er sich ihr gegenüber ein wenig höflicher verhielt. Immerhin war er ein Gesetzloser und ein Dieb, während sie eine Dame und ein Mündel des Königs war.
    Der Ire führte sie ein Stück weit die Straße entlang und deutete auf einen anderen Baumstumpf, wo Lizette außerhalb von Keldras Hörweite Platz nehmen konnte, ohne die junge Frau

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