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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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das Bett mit einer Frau, mit der Ihr nicht verheiratet seid?“
    „Ja, wenn sie es will und ich ebenfalls.“ Er betrachtete sie abschätzig. „Verlangt Ihr von den Bauern, dass sie sich nach höheren Maßstäben richten als die Adligen am Hof? Sogar die verheirateten Höflinge gönnen sich ihr Vergnügen, wo es sich ihnen bietet.“
    Adelaide hatte ihr ebenfalls davon berichtet, dennoch wollte Lizette nicht über die Moral am Hof urteilen. Und ebenso wenig wollte sie über die Eroberungen des Iren nachdenken, also wandte sie sich wieder dem ursprünglichen Gesprächsthema zu. „Und während Ihr also bei dieser Frau wart, da fiel Euer Bruder Wimarcs Leuten in die Hände.“
    „Richtig“, bestätigte er. „Und als ich davon erfuhr, was geschehen war, wollte ich ihm zu Hilfe eilen, obwohl er von drei Gegnern festgehalten wurde. Das war der Moment, als Garreth mich daran hinderte einzugreifen.“
    Lizette dachte an ihr Versprechen, ihn nicht wissen zu lassen, dass Garreth ihr zumindest den Teil der Geschichte mit dem Pfeil bereits erzählt hatte, also schwieg sie.
    Mit einem Lächeln fuhr er fort: „Er schoss mir in den Fuß. Na, besser gesagt: in den Stiefel. Er dachte, er würde das Richtige tun, weshalb ich es ihm auch nicht verübeln kann. Dass Ryder in Gefangenschaft geriet, habe ich allein mir selber zuzuschreiben. Ich hätte besser auf ihn aufpassen sollen, doch ich tat es nicht. Zum Glück litt mein Stiefel stärker als mein Fuß unter Garreth’ Schuss.“
    Sie merkte ihm sein Bedauern darüber an, dass er Ryder nicht hatte retten können. Aber wessen Schuld war das Ganze in erster Linie gewesen? Seine, weil er stattdessen bei einer Frau gewesen war? Oder die seines Bruders, weil er den Streit angefangen hatte?
    Ihr selber war klar, nicht den älteren Bruder traf die Schuld, denn sie wusste nur zu gut, dass ihr eigenes Trödeln den erfolgreichen Angriff auf ihre Eskorte überhaupt erst möglich gemacht hatte. „Vermutlich befürchtete Garreth, Ihr würdet ebenfalls in Gefangenschaft geraten. Was hätte Euch das eingebracht? Jetzt könnt Ihr zumindest versuchen, Euren Bruder zu retten, auch wenn das nicht einfach werden wird, sollten die anderen Leute von Wimarc genauso brutal und gnadenlos sein wie die, die meine Eskorte überfielen. Wie wollt Ihr vorgehen?“
    „Wenn ich einen Plan hätte, würde ich den schon längst in die Tat umgesetzt haben.“
    „Ihr könnt so gut einen Adligen nachahmen. Warum macht Ihr Euch nicht diese Fähigkeit zunutze?“
    „Wenn ich nur in Wimarcs Burg gelangen müsste, würde das vielleicht genügen. Aber ich muss Ryder dort erst einmal ausfindig machen und dann auch noch befreien, ohne mich dabei erwischen zu lassen.“
    Plötzlich kam Garreth mit dem toten Fasan in den Händen aus dem Wald gestürmt. „Jemand ist auf dem Weg hierher!“, keuchte er. „Gleich hinter der Wegbiegung. Männer mit Pferden, und eine Frau konnte ich auch hören!“
    Finn versteifte sich, als hätte er in das Gesicht der Medusa geblickt. „In den Wald!“, befahl er.
    Garreth gehorchte sofort, während Keldra in Panik aufsprang. Sie wollte Garreth folgen, doch Lizette rief sie zurück.
    „Ich will nicht, dass wir getrennt werden“, behauptete sie, als sie Finns düstere Miene bemerkte. Ohne weiter auf ihn zu achten, lief sie zu ihrem Dienstmädchen.
    „Was habt Ihr vor, Mylady?“, fragte er Lizette mit grollender Stimme.
    Da er offenbar begriffen hatte, dass es ihr nicht bloß darum ging, Keldra nicht aus den Augen zu verlieren, entschied sie sich, wenigstens zum Teil ehrlich zu ihm zu sein. Wenn es wirklich seine Absicht war, sie in ein Kloster zu bringen, dann sollte er ihrem Plan zustimmen.
    „Wenn sich Frauen in dieser Gruppe befinden, die sich uns nähert, kann es sich nicht um Wimarcs Söldner handeln“, sagte sie und hielt dabei seinem forschenden Blick stand. „Das müssen andere Leute sein. Vielleicht Bauern oder Kaufleute, womöglich sogar Adlige. Ich werde sie um Hilfe bitten, und wenn sie feststellen, dass ich eine Adlige bin, werden sie mir diese Hilfe ganz sicher auch gewähren.“
    Dann musste sie sich keine Sorgen mehr darüber machen, auf einen irischen Gesetzlosen angewiesen zu sein, der auf sie zudem äußerst anziehend wirkte. Letzteres barg eine zusätzliche Gefahr, zumal dieser Mann so gut aussah.
    Verwunderung und eine Spur von Sorge blitzten in Finns Augen auf, doch beides war sogleich wieder verschwunden. „Ihr habt keine Ahnung, wer diese Leute sind. Ich

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