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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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– oder dich
wundern, falls meine Worte bereits keinen Sinn mehr ergeben sollten.

Kapitel 71
    Mindy
    Ich saß
beim Frühstück und
dachte schon, ich würde mein Brot mal wieder alleine essen müssen, weil Jess
nach der Katastrophe bei der Beerdigung irgendwie verschwunden war. An dem
Morgen nach dem Desaster hatte sie ihren Diener zu mir geschickt, mit der
Nachricht, dass sie ein paar Dinge zu erledigen hätte und ich mich bitte
gedulden solle.
    Ich hatte
schon Angst, sie würde sich in ihrem Zimmer verstecken und nie mehr rauskommen.
Daher war ich total überrascht, als sich die Tür öffnete und Prinzessin Antanasia
hereinkam. Sie sah besser aus als die ganze Zeit vorher, seit ich in Rumänien
war.
    Sie hatte
etwas mit ihren Haaren gemacht und eine schöne dunkle Jeans und ein Sweatshirt
angezogen, womit sie nicht mehr aussah, als würde sie verzweifelt versuchen, eine
Prinzessin abzugeben, sondern irgendwie total lässig und selbstbewusst. Sie sah
zwar nicht so aus wie damals, als sie noch in Pennsylvania war, aber sie schien
auch nicht mehr so am Boden zerstört wie vorher.
    »Meine
Fresse, Jess.« Ich ließ mein halb gegessenes Brot fallen. »Du siehst echt viel
besser aus!«
    Wie immer,
wenn ich den Mund aufmachte, sagte ich das Falsche. Aber wie immer fühlte Jess
sich zum Glück nicht angegriffen. »Danke.« Sie setzte sich und griff nach dem
Brotkorb. »Ich fühle mich auch besser.«
    Ich war
froh, dass Jess endlich mal was aß, aber ich ... ich hatte immer noch keinen
Hunger. Und mir wurde auch schon wieder flau im Magen, als sich die Tür erneut
öffnete und Ylenia hereinkam. Sie sah aus wie eine blasse, kraushaarige
Möchtegern-Jess und ich verstand einfach nicht, wie Ronnie ...
    »Hey.« Jess
schien überrascht zu sein, ihre Cousine zu sehen. »Tut mir leid, ich habe dich
nicht erwartet und ich bin beschäftigt.«
    »Kein
Problem«, zirpte Ylenia mit ihrer falschen Stimme. »Mindy und ich fahren nach
Bukarest.« Sie runzelte die Stirn. »Es sei denn, du brauchst meine Hilfe?«
    »Nein, ich
komme klar.« Jess schmierte sich tonnenweise Butter aufs Brot. »Viel Spaß euch
beiden.«
    Ich stand
auf, nahm meinen Stoffbeutel und hoffte, dass mein Lächeln echter rüberkam, als
es sich anfühlte. Ich hatte eine Menge Fake-Markensachen, von Gucci-Taschen bis
zu Manolo-Blahnik-Schuhen, aber ich war noch nie gut darin, jemandem selbst
etwas vorzumachen. »Okay, dann machen wir uns mal auf den Weg.«
    Jess schien
sich echt zu freuen, dass wir etwas zusammen unternahmen, und ich versuchte,
mich darauf zu konzentrieren. Wenigstens machte ich sie ein kleines bisschen
glücklich. »Bis später dann«, sagte sie.
    »Bis dann.«
Ich ging Ylenia hinterher und dachte nur: Bring es einfach hinter dich.
    Jedes Mal,
wenn ich sie ansah, sah ich Raniero, wie er sich über sie beugte, um sie zu
beißen, und ich hätte am liebsten geschrien. Es war schon schlimm genug
gewesen, als ich gedacht hatte, sie würde mir nur meine beste Freundin
wegnehmen.
    Ich
stutzte. Ist es das, Min? Bist du einfach nur eifersüchtig? Kannst du sie
deshalb nicht ausstehen?
    Die Tür
fiel hinter mir zu, aber im letzten Moment bekam ich noch mit, wie Jess etwas
zu einem der Bediensteten sagte. »Ceaiul, te rog.« Es war so ziemlich
das erste Mal, dass ich hörte, wie sie etwas auf Rumänisch sagte – von dem
Mist, den sie auf der Trauerfeier von sich gegeben hatte, mal abgesehen – und
es erinnerte mich an etwas, also flitzte ich noch einmal hinein und wühlte in
meiner Tasche. »Hey!« Ich zog mein Geschenk hervor und überreichte es ihr.
»Hab ganz vergessen, dir das zu geben. Ich hoffe, es gefällt dir!«
    »Oh ...
danke«, sagte Jess sichtlich überrascht. Ich wartete nicht, bis sie die
Verpackung geöffnet hatte, aber ich sah mich im Gehen noch einmal schnell um
und sie lächelte, als sie ihre neue DVD Rumänisch in fünf Minuten in
den Händen hielt.
    Draußen
wartete meine Reiseführerin auf mich und ich hakte mich an ihrem blassen, kühlen
Arm unter, als wären wir echte Freundinnen. »Na los, Yleni«, sagte ich. »Dann
lass mal sehen, was du so zu bieten hast!«

Kapitel 72
    Antanasia
    Ich
zwang mir weiter
Brot und Tee rein, denn ich wusste, ich musste essen. Währenddessen blätterte
ich durch das Arbeitsbuch zu der Rumänisch-DVD, die Mindy mir geschenkt hatte.
    Gute, alte
Mindy. Sie wusste immer, was ich gerade brauchte. Und ich war wirklich froh,
dass sie und Ylenia versuchten, sich anzufreunden.
    Ich
blätterte noch eine Seite in dem

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