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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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waren, war diese Ernsthaftigkeit schon Verführung genug. »Es handelt sich schlicht um jene Art von Unterstützung, auf die Sie den Rest Ihres Lebens zählen können.«
    Hörte sich das für sonst noch jemanden bedrohlich an? Eleanor streifte mit einem Blick Lady Gertrude. Aber sie lächelte und nickte. »Ihre Einstellung ehrt Sie, Mr. Knight. Wenige Ehemänner denken daran, dass sie ihre Frauen hegen und pflegen sollten. Diese armen Männer denken, es müsse andersherum sein.«
    Er war der Typ Mann, den andere Männer wegen seiner Fähigkeiten und seiner Autorität schätzten – und seines Erfolgs bei den Frauen wegen verabscheuten. »Meine Frau wird verwöhnt werden wie die Prinzessin im Elfenbeinturm.«
    »Im Elfenbeinturm ist es kalt«, murmelte Eleanor.
    »Aber eine Duchess lebt vom Tag ihrer Geburt an im Elfenbeinturm. Sie hat immer jemanden, der sich um sie kümmert. Von einem Ehemann wird nur eine einzige Sache verlangt – mit Bedacht über sie zu wachen.« Mr. Knight nahm einen Schluck Wein und lehnte sich zurück, damit der Lakai den Krebs abräumen und durch Lammschnitzel und Bohnen auf französische Art ersetzen konnte. »Oh, und Elfenbeintürme sind auch in anderer Hinsicht gut. Wenn die Frau in ihrem Turm ist, weiß der Mann zuverlässig, wo sie ist.«
    »Das riecht nach Gefangenschaft«, sagte Lady Gertrude gut gelaunt. »Ich bin sicher, das meinen Sie damit nicht.«
    Doch als er Eleanor musterte, war sein Gesichtsausdruck höchst sonderbar, wie der eines Geizhalses, der sich an seinem Gold weidet.
    Auch reagierte er nicht auf Lady Gertrudes Kommentar. Stattdessen schenkte er ihnen allen zum Fleisch einen neuen, rubinroten Wein ein. »Euer Gnaden, ich habe das Problem mit Ihrem Pferdeknecht gelöst.«
    Eleanor war geistesgegenwärtig genug, sich nicht nach Madeline umzusehen. »Dickie Driscoll?« Sie hatte Dickie völlig vergessen. Klug und unerschütterlich war der vierzigjährige Schotte, der so gut mit Pferden umgehen konnte, Madelines Pferdeknecht, solange Eleanor denken konnte.
    Er war mit ihnen kreuz und quer durch Europa gereist, hatte sie aus mancher Klemme geholt, sie vor pistolenschwingenden Banditen beschützt und sich als ein Fels an Loyalität und Integrität erwiesen.
    »Dickie Driscoll hat sich geweigert, Sie in meiner Obhut zu lassen. Also habe ich den Kutscher und die Lakaien mit der Reisekutsche zum Haus Ihres Vaters geschickt, während wir Dickie Driscoll in einem Zimmer über dem Stall einquartiert haben.«
    Dickie war hier am Berkley Square. Er hatte sie nicht im Stich gelassen! Sie war nicht so allein, wie sie gedacht hatte.
    »Welch ein erleichterter Gesichtsausdruck, meine liebe Braut. Wie konnten Sie mit einem so verräterischen Mienenspiel in der Londoner Gesellschaft bestehen? Nicht dass ich etwas dagegen hätte, Sie verstehen?« Mr. Knight beugte sich zu ihr und lächelte sie mit einer derart betörenden Vertraulichkeit an, dass sie schlucken musste, weil ihr Mund plötzlich trocken war. »Wenn eine Frau so schön ist wie Sie, dann hat sie sich üblicherweise angewöhnt, ihre Gefühle zu verbergen. Doch bei Ihnen werde ich stets wissen, was Ihnen Freude bereitet, und danach streben, Ihre Wünsche zu erfüllen.«
    Eleanor hörte im Geiste eine Stimme jammern. Oh, Madeline, was hast du mir eingebrockt? Es war natürlich Eleanors eigene Stimme. Als ihre Cousine diesen wahnsinnigen Plan ausgeheckt hatte, wenn auch aus gutem Grund, hatte Eleanor zu bedenken gegeben, dass Mr. Knight mit der Frau würde flirten wollen, die er als seine künftige Ehefrau betrachtete. Nun, Eleanor hatte Recht gehabt, und das würde sie ihrer Cousine auch mitteilen, wenn sie einander das nächste Mal sahen.
    Aber das würde und konnte nicht rechtzeitig der Fall sein, denn Eleanor würde heute Nacht in Mr. Knights Haus schlafen, in einem seiner Betten, und sie würde wissen, dass er eine Etage über ihr war und an sie dachte … Sie bemerkte mit Verzögerung, dass er etwas sagte und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Speisezimmer.
    Sein Lächeln war verschwunden, und er betrachtete sie, als könne er wirklich Gedanken lesen. »Seit Sie heute Nachmittag angekommen sind, warte ich darauf, dass Sie mir erklären, wie lachhaft es wäre, wenn wir beide heirateten.«
    Eleanor wusste nicht, worauf er hinauswollte, fürchtete aber, dass es ihr nicht gefallen würde. »Wie bitte, Sir?«
    Sogar Lady Gertrude schien verwirrt. »Wovon reden Sie da, Mr. Knight?«
    »Meiner Quelle zufolge waren das genau

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