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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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kam er zurück, legte sich wieder zu ihr und schob ein Bein über ihres.
    Sein Mund näherte sich ihrem. Tony roch nach Zahnpasta und war völlig unbekleidet.
    Â»Tony, nicht …«
    Der Kuss war warm, zärtlich und fordernd. Sharon erschauerte. Alle früheren Gefühle waren wieder erweckt. Trotzdem drückte sie Tony mit beiden Händen weg.
    Tony verlagerte sein Gewicht, sodass er jetzt leicht auf ihr lag. Die intime Nähe war also immer noch gegeben, aber Sharon bemühte sich, das zu ignorieren.
    Â»Nein«, sagt sie klar und deutlich.
    Tony glitt etwas tiefer und küsste ihren Hals, den Nacken, den Ansatz der Schultern.
    Â»Nein«, wiederholte Sharon nicht mehr so überzeugend.
    Jetzt streichelte er durch den Stoff des Nachthemdes ihre Brüste.
    Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. »Nein«, kam es zum dritten Mal.
    Tony berührte ihren Mund und fuhr mit der Zunge über die Lippen. »Das meinst du nicht wirklich.«
    Sharon wollte gerade zugeben, dass er recht hatte, da klopfte es an der Tür.
    Â»Das Frühstück ist fertig«, rief Briana.
    Als die Kinder, mit Tabletts beladen, das Schlafzimmer betraten, saß Tony bereits aufrecht im Bett.

3. KAPITEL
    Der Teppich im Wohnzimmer war noch immer nicht trocken.
    Â»Lass die Ventilatoren noch einen Tag lang laufen«, sagte Tony. Er rollte die Baupläne zusammen und legte sie wieder in die Kartons.
    Sharon war traurig, dass er ging, obwohl sie wusste, dass es das Beste war. Die Scheidung war endgültig, und sie mussten sich beide damit abfinden. Sie schaffte es zu lächeln.
    Â»Ja, gut – und vielen Dank«, erwiderte sie unbeholfen.
    In Tonys Augen spiegelten sich gleichzeitig Frust und Verzweiflung. Er wollte etwas sagen, ließ es dann aber und blickte nur aus dem Fenster.
    Sharon schaute ebenfalls hinaus.
    Draußen jagten sich Marc und Brian gegenseitig über den Strand. Ihr Lachen klang herüber und erinnerte Sharon daran, dass es noch Menschen gab, die glücklich waren.
    Sie blickte kurz zu Boden, schluckte schwer und fragte dann: »Tony, bist du glücklich?«
    Die kräftigen Schultern unter dem blauen Leinenhemd hoben und senkten sich wieder.
    Â»Bist du es denn?«, gab er zurück, ohne sich umzudrehen.
    Â»Das ist unfair. Ich habe dich zuerst gefragt.«
    Tony seufzte und wandte sich um. »Ich war es vielleicht einmal. Inzwischen bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt weiß, was es heißt, glücklich zu sein.«
    Sharons Herz krampfte sich zusammen. Es tat ihr leid, die Frage gestellt zu haben. Gern hätte sie etwas Weises, Gutes oder Tröstliches erwidert, aber kein Wort kam über ihre Lippen.
    Tony ging auf Sharon zu, legte sanft die Hand unter ihr Kinn und sah ihr in die Augen. »Was ist passiert, Sharon? Was, zum Teufel, ist passiert?« Sie schüttelte den Kopf.
    Einen Moment lang schwiegen beide, dann atmete Tony tief durch.
    Â»Leb wohl, Sharon.«
    Â»Auf Wiedersehen, Tony.«
    Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, belud sich mit den Kartons und verließ das Haus.
    Durchs Fenster beobachtete Sharon, wie Tony sich von Marc und Brian verabschiedete, und kämpfte mit den aufkommenden Tränen. Tonys Worte hallten in ihrem Kopf und Herzen wider: Was, zum Teufel, ist passiert?
    Als ob sie damit Körper und Seele zusammenhalten könnte, ging sie in die Küche und goss sich einen Kaffee ein. Dann hörte sie, dass Tony das Auto startete, und hielt sich mit aller Kraft am Küchentisch fest, um dem Drang zu widerstehen, hinauszurennen und Tony zu bitten, doch bei ihr und den Kindern zu bleiben. Erst nachdem er abgefahren war, konnte sie den Griff lösen.
    Â»Geht’s dir gut, Mom?«
    Sharon erschrak, als sie Brianas Stimme hörte. Seit wann stand das Mädchen auf der Schwelle? Hatte es sie beobachtet? Keinesfalls wollte sie, dass Brian sich belastet fühlte.
    Â»Ja, ich bin okay«, antwortete Sharon mit einem aufgesetzten Lächeln und stellte wieder einmal fest, dass Brian von Tag zu Tag Carmen ähnlicher sah. Ob Tony es wohl auch bemerkt hatte? Sie wünschte, sie hätte den Mut, ihn zu fragen.
    Â»Du siehst aber nicht gut aus«, widersprach Brian, kam in die Küche und machte die Tür zu.
    Sharon musste sich wegdrehen und gab vor, an der Spüle beschäftigt zu sein. Sie schüttete den Kaffee weg, den sie sich gerade eingegossen hatte, und spülte den Becher aus.
    Â»Wo ist

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