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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zischte:
    Â»Sven!«
    Er blinzelte ihr zu. »Nun können wir gehen. Wir haben deinem lieben Tony eine schöne Vorstellung geboten, über die er heute Nacht bestimmt noch lange nachdenken wird.«
    Es war recht unwahrscheinlich, dass Tony diese Nacht mit Denken zubringen würde, nicht, wenn Ingrid neben ihm im Bett lag, aber Sharon wusste, dass Sven in einem Punkt recht hatte: Sie konnte nun diese grässliche Party verlassen, ohne wie die gehörnte Exehefrau auszusehen.
    Sharon fühlte Tonys Blick, während sie wartete, dass Sven mit den Mänteln zurückkam, aber sie erwiderte ihn nicht. Es war an der Zeit, sich endgültig von Tony abzunabeln.
    Sie wechselte noch rasch ein paar Worte mit Vincent und Maria sowie mit Helen und Allen und verließ hocherhobenen Hauptes an Svens Seite die Party. Das elegante Interieur der Limousine erschien warm und einladend.
    Â»Du möchtest nicht eventuell noch auf einen Drink mit in meine Suite kommen und über alte Zeiten plaudern?«, fragte Sven.
    Â»Nein.«
    Â»Du musst aber.«
    Sharon wurde es unbehaglich. Vielleicht war Sven doch nicht der verständnisvolle Mann, für den sie ihn gehalten hatte.
    Â»Wenn ich mich verteidigen muss, dann tue ich es«, warnte sie ihn.
    Er lachte. »Ich bin ein größerer Gentleman, als du denkst, kleines Vögelchen. Und weil ich ein Mann bin, weiß ich auch ganz genau, was dein Tony jetzt machen wird. Entweder versucht er, dich telefonisch zu erreichen, oder er fährt direkt zu deinem Haus. Möchtest du dann dort sitzen, heiße Schokolade schlürfen und stricken? Natürlich möchtest du das nicht.«
    Svens Theorien entbehrten nicht einer gewissen Logik, aber Sharon war noch nicht so weit, eine intime Beziehung mit einem anderen Mann einzugehen. Deshalb musste sie sicher sein, dass Sven es auch so verstand.
    Â»Versprichst du mir, von weiteren Lippenversiegelungen abzusehen?«, fragte sie ernsthaft.
    Er brach in schallendes Gelächter aus. »Was, bitte, ist Lippenversiegelung?«
    Â»Ich meine den Kuss auf der Party.« Sharon verschränkte die Arme. »Siebzehnjährige hätten das ohne Begleitung ihrer Eltern nicht sehen dürfen.«
    Svens Augen, so blau und klar wie ein Fjord, blitzten übermütig. »Ich wünschte, du hättest Tonys Blick sehen können, Vögelchen. Dann würdest du dich besser fühlen.«
    Sharon überlegte. Es bestand ebenfalls die Möglichkeit, dass Svens Trick nach hinten losging und Tony sich nun von einem Liebesabenteuer ins nächste stürzte. Aber sie wollte Sven nicht die Freude verderben und behielt es für sich. »Ich möchte kein Wort mehr von Tony hören. Erzähl mir von dir, Sven.«
    Da es in Fort Webster kein Hotel gab, rollte die Limousine Richtung Tacoma, wo Sven eine Suite belegt hatte. Während der Fahrt erzählte er von seiner Skiherstellungsfirma, deren Produkte demnächst auf den amerikanischen Markt kommen würden. Auch seine kurze und unglückliche Ehe, die vor zwei Jahren geschieden worden war, ließ er nicht unerwähnt.
    Als sie das Hotel erreicht hatten, half Sven Sharon aus dem Auto. Dabei trat sie auf den Saum ihres Kleides, sodass der Schlitz weiter aufriss.
    Â»Na wunderbar«, murmelte Sharon ärgerlich.
    Sven lachte verschmitzt. »Gibt es Probleme?«
    Â»Allerdings. Ich habe mein Kleid zerrissen«, antwortete sie. »Und mit diesem Singledasein werde ich auch nicht fertig. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen.«
    Sven legte den Arm um ihre Schultern und ging mit ihr dem warmen Licht des Foyers entgegen.
    Â»Es braucht seine Zeit«, sagte er sanft. »Viel Zeit.«
    Sie betraten das elegante Hotel, und Sharon war froh, dass sie einen langen Mantel trug. Die vielen Leute, die sich dort befanden, mussten nicht unbedingt den inzwischen etwas zu aufreizenden Schlitz bemerken.
    Â»Bist du hungrig?«, fragte Sven, als sie das Restaurant mit Blick auf die Commencement Bay passierten.
    Außer einigen Hors d’œuvres hatte Sharon an diesem Abend nichts gegessen, dafür aber umso mehr Champagner getrunken. In ihrem Magen rumorte es verdächtig.
    Â»Ich glaube schon«, erwiderte sie. »Aber meinen Mantel möchte ich gern anlassen.«
    Sven amüsierte sich. »Mein Vögelchen, da drinnen ist nur Kerzenlicht. Wer sollte schon sehen, dass dein Kleid aufgerissen ist?«
    Sharon gab nach. Einerseits, weil sie wirklich

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