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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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umdekorieren?«, fragte Sharon.
    Tony stöhnte auf. »Was glaubst du, wer ich bin? Frankenstein?«
    Sie warf ihre Schuhe in die Ecke und setzte sich auf die Kante der zum Bett umfunktionierten Couch. »Was tust du hier?«
    Er rieb sich das Kinn. »Ich scheine eine Vorrichtung in meinem Gehirn zu haben, die mich immer wieder hierher zurückkommen lässt. Manchmal vergesse ich ganz einfach, dass ich nicht mehr in diesem Haus lebe.«
    Sharon verspürte eine große Traurigkeit. Der Schlitz ihres Kleides riss noch weiter, als sie die Beine an den Körper zog. Verlegen zupfte sie an der Bettdecke und senkte die Lider. »Oh.«
    Tonys Stimme klang rau. »Weißt du, wie spät es ist?«
    Die Traurigkeit wich leiser Empörung. »Ja. Es ist drei Uhr fünf, die Party ist vorbei, jeder hatte einen netten Abend, und du kannst jetzt jederzeit gehen, Tony.«
    Er fasste mit einer derartigen Heftigkeit nach ihrem Handgelenk, dass Sharons Augen sich weiteten. Obwohl Tony ihr nicht wehtat, raste ihr Herz, und ihr Atem ging schneller.
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, lag sie auf dem Rücken und starrte Tony an. In seinem Gesicht zuckte ein Muskel. Ein Teil des Körpergewichts hatte Tony auf Sharon verlagert, was sie trotz ihrer Wut als sehr angenehm empfand.
    Â»Hast du dich in diesen Schweden verliebt? Ich will eine Antwort, und zwar sofort!«
    Sharon schluckte. »Lass uns darüber reden, wenn ich nüchtern bin.«
    Tony sah aus, als wisse er nicht, ob er sie nun küssen oder umbringen sollte. »Gut, dann werde ich gleich anfangen, dir Kaffee einzuflößen. Und wenn es die ganze Nacht lang dauert.«
    Sie schloss die Augen. »Ich glaube, du lässt mich jetzt besser aufstehen.«
    Â»Nenn mir einen vernünftigen Grund dafür.«
    Â»Ich muss mich übergeben.« Tony rollte auf die Seite.
    Â»Das ist wahrhaftig ein guter Grund«, stimmte er zu, während Sharon aufsprang und mit vorgehaltener Hand ins Badezimmer rannte.
    Nach wenigen Minuten kam Sharon wieder. Tony hatte inzwischen Kopfschmerztabletten, ein Glas Wasser und ihren Bademantel geholt.
    Sie schluckte die Tabletten, wandte sich dabei von Tony ab. Er hob eine Augenbraue, als er den Schlitz, der bis zu den Hüften reichte, bemerkte, schwieg jedoch und öffnete den Reißverschluss des Kleides.
    Sharons Frisur war hin, die Wimperntusche verlaufen und das Kleid, für das sie noch in sechs Monaten bezahlen würde, ruiniert. Die Reise nach Paris konnte sie sich nicht leisten, und sie liebte einen Mann, mit dem sie nicht fähig war zu leben.
    Es fiel immer schwerer, der Zukunft positiv entgegenzusehen.

11. KAPITEL
    Am nächsten Morgen hatte Sharon einen fürchterlichen Kater. Mit rasendem Kopfschmerz und einem revoltierenden Magen vergrub sie stöhnend das Gesicht im Kissen. Sie hörte, wie Tony den Kindern befahl, leise zu sein.
    Sharon hob leicht den Kopf an und öffnete ein Auge. Sie befand sich im Arbeitszimmer.
    Im Kamin flackerte ein Feuer, und Marc saß am Fußende der Couch und sah fern. Tony arbeitete am Schreibtisch, während Brian Sharons Kleid vor der Brust hielt und damit auf und ab stolzierte.
    Â»Das muss ja eine schöne Party gewesen sein«, meinte Brian, als sie sich den aufgerissenen Saum näher anschaute.
    Â»Kaffee«, stöhnte Sharon. »Wenn einer in diesem Raum auch nur einen Funken Anstand besitzt, dann bringt er mir sofort einen.«
    Tony schmunzelte und erhob sich.
    Als er mit dem dampfenden Kaffee zurückkam, waren die Kinder aus dem Zimmer verschwunden.
    Â»Bitte schön, du Partylöwe«, sagte er, und Sharon setzte sich mühsam auf, um ihm den Becher aus der Hand zu nehmen.
    Â»Danke«, grummelte sie.
    Tony ließ sich auf der Bettkante nieder. »Möchtest du Frühstück?«
    Â»Du brauchst nicht gleich wieder gemein zu werden«, erwiderte sie und nahm einen Schluck. Der Kaffee schmeckte gut, aber sie merkte, dass er ihrem Magen nicht bekam.
    Tony lachte und küsste sie auf die Stirn. »Nachher wird es dir besser gehen«, sagte er sanft. »Das verspreche ich dir.«
    Sie stellte den Kaffee zur Seite und fuhr sich durch das zerzauste Haar. »Du bist schrecklich nett zu mir. Wie spät ist es?« Sie versuchte, die Uhr auf dem Kamin zu erkennen.
    Â»Es ist Zeit, aufzustehen und dich für die Reise fertigzumachen. Dein Flugzeug geht heute Nachmittag, oder?«
    Sharon lehnte sich zurück

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