Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
und er langsam das Bewusstsein verlor.
Der Lindwurm spürte, dass sich wenig später nichts mehr in ihm bewegte und er war sich ziemlich sicher, dass es nun vorbei war. Du kannst dich jetzt entspannen, Velyne. Ich glaube es ist vorbei. Er war ein harter Brocken, aber ich bin noch härter als er. Hihihi“, kicherte der Lindwurm und streckte sich. Nun konnte er endlich eine Runde schlafen.
Der Wolf erhob seinen Kopf. „Jetzt ging es aber plötzlich doch erstaunlich schnell“, wunderte er sich und vergewisserte sich selber, doch kein Brüllen, keine Bewegungen, nichts war mehr zu spüren oder zu hören.
„Na ja, er hat lange genug leiden müssen, findest du nicht? Jetzt sind wir ihn los. Und er wird uns nie wieder stören.“ Genüsslich streichelte sich der Lindwurm über den Bauch und schnurrte leise. Dann legte er sich erst mal hin, um sich von all den Anstrengungen der letzten Stunden zu erholen.
„Ja lange genug, das hat er nicht verdient, dieses lange Leiden. Ich hoffe der nächste Drache ist nicht so aggressiv, du hattest ja auch gemeint, das der einer von der üblen Sorte war.“ Velyne sprang von dem Bauch des Lindwurms und kuschelte sich an ihn.
„Ja das stimmt. Es gibt auch viele friedliche Drachen. So aggressive Typen wie den, trifft man gar nicht so oft. Und jetzt ist es einer weniger, der Jagd auf dich machen könnte, Kleiner. Vielleicht treffen wir ja bald mal einen, der freundlicher ist. Dieser war jedenfalls auch für mich ganz schön anstrengend“, erwiderte der Lindwurm und gähnte.
„Ja ich weiß das sehr zu schätzen“, sagte Velyne lächelnd und drückte sich an den Lindwurm, der gerade ziemlich voll aber auch erschöpft aussah. „Ja, bisher habe ich keinen allzu guten Eindruck von Drachen.“
„Das wird schon noch werden, Kleiner. Vielleicht schon früher als du denkst. Drachen sind hier nicht selten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder einmal einem begegnen. Und bis dahin solltest du dich erst mal von deiner Verletzung erholen. Sobald du wieder in Form bist, kann ich dir vielleicht noch etwas besser Kämpfen beibringen“, sagte der Lindwurm und streichelte Velyne dabei.
Velyne grinste glücklich. „Das freut mich, ich bin gerne mit dir unterwegs, auch wenn ich dir zur Last fallen sollte, ich werde immer mein Bestes geben“, sagte der Wolf und drückte den Lindwurm etwas. „Aber jetzt werde ich einen ganzen Tag lang durchschlafen, dieser Drache hat mich ziemlich gescheucht.“
„Wie du willst, Kleiner. Dann schlaf dich erst mal aus. Ich bin auch ziemlich müde. Der Drache war doch ziemlich anstrengend. Es wird Zeit, dass wir uns beide ein wenig erholen“, antwortete der Lindwurm und gähnte. Dann machte er es sich bequem und kuschelte sich ein wenig an Velyne an.
Langsam aber sicher fing der kleine Wolf an einzuschlafen. Man konnte es ihm nach diesem anstrengenden Tag auch nicht übel nehmen, immerhin war er ja ganz oben auf dem Speiseplan des Drachen gestanden. Er lag zusammengekauert da und schlief gemütlich und genießend, froh das er noch immer unter freiem Himmel sein durfte.
Der Lindwurm kraulte dem Wolf ein bisschen über sein Fell und schnurrte leise. Endlich konnte er sich mal etwas entspannen. Das wurde auch höchste Zeit, dachte er sich. Es dauerte nicht lange, bis auch der Lindwurm eingeschlafen war.
Endlich Frieden
Für den Wolf vergingen die Stunden wie nur kurze Augenblicke. Er konnte sich, während er schlief, von seinen Wunden erholen und schien auch besonders gut zu schlafen. Dennoch würde es sicher einige Tage dauern, bis er wieder in Form sein würde. Seine Wunden taten noch immer weh, doch so lange er nur so dalag, war es auszuhalten. Er hatte auch keine Angst, dass ihm währenddessen was passieren könne, da ja auch der Lindwurm da war und er sich deswegen sicher und geborgen fühlte.
Damit hatte der Wolf natürlich Recht. Es war sehr unwahrscheinlich, dass sich irgendetwas an den Lindwurm herantraute. Auch nicht, wenn dieser tief und fest schlief, denn die meisten Tiere machten einen Bogen um ihn und waren froh, wenn sie ihm nicht näher als unbedingt nötig kommen mussten. Der Drache war eine seltene Ausnahme gewesen, doch der war ja eigentlich auch nur an dem Wolf interessiert und nicht an dem Lindwurm.
Man konnte dem Wolf richtig ansehen, dass er gerade froh war und richtig entspannte. Er schien sich langsam vor dem vorherigen, anstrengenden Tag zu erholen. Hin und wieder drehte er sich ein wenig und streckte sich auch ein
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