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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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wirst unsere Vereinigung genauso genießen wie ich, das weiß ich.“
    „Kit, bitte, nicht. Zwing mich nicht.“
    „Ich brauche dich nicht zu zwingen, und das weißt du.“
    „Nein, nein, Sie irren sich ganz schrecklich. Ich bin völlig unerfahren. Sie werden mich zugrunde richten, glauben Sie mir doch. Bitte.“
    Wut blitzte in seinen Augen auf, und etwas anderes noch – Begierde, Lust, unerfüllte Leidenschaft, all die Gefühle, die Clarissa in ihm ent fl ammt, dann wieder gelöscht und abermals ent fl ammt hatte, sodass sie nun wie ein Höllenbrand in ihm loderten. Jäh kam ihm alle Beherrschung abhanden, er stieß Clarissa in die Polster nieder, warf sich über sie und hielt sie mit seinem Körper gefangen, während er sie wütend, gierig und besitzergreifend küsste.
    Sie wehrte sich, schlug mit den Fäusten auf seine Brust ein, doch er ließ nicht ab von dem Kuss, seine Lippen pressten sich hart auf die ihren, fordernd, suchend, und wie eine Droge schoss das Verlangen auch durch ihre Adern. Ihre Gegenwehr ließ nach, ihr Mund öffnete sich ihm, wenn auch noch zögernd, und sie gab unwillkürlich seiner maskulinen Übermacht nach.
    Als er ihre Nachgiebigkeit spürte, änderte er seine Taktik; er küsste sie sinnlicher, weicher und machte sie sich durch Liebkosungen gefügig anstatt durch Gewalt. Clarissa seufzte, ihre Anspannung löste sich. Von Schwäche erfasst, versank sie in dem Strudel gegenseitigen Begehrens. Hil fl os sanken ihre Arme herab, unter ihrer Hand spürte sie den dichten Flor des Teppichs – und dann ver fi ngen sich ihre Finger in den Schnüren ihres Retiküls. Es musste bei ihrem Kampf heruntergefallen sein. Wie aus einem Traum erwachend raffte sie die letzten Reste ihrer Widerstandskraft zusammen, und während Kit sie mit glühenden Küssen überschüttete, tastete sie unbemerkt nach dem Inhalt des Beutels … ein Taschentuch, ihre Börse, ein kleiner Spiegel, etwas Spitzes, Scharfes.
    Mit letzter Kraft umklammerte sie den Griff des zierlichen juwelengeschmückten Dolchs, zog ihn aus dem Retikül und riss den Arm hoch, sodass die Klinge im Licht des Feuers aufblitzte, während sie ihre andere Hand gegen Kits Brust stemmte, um sich von ihm freizumachen. Völlig überrascht verlor er den Halt, rollte zu Boden und riss Clarissa mit sich, die schwer auf ihm landete. Unwillkürlich versuchte sie, ihren Fall mit einem Arm abzufangen, wobei sich die Spitze des Dolches in Kits Arm bohrte.

8. KAPITEL

    „Kit! Kit, um Himmels willen! Ich habe dich getötet!“
    „Sei nicht albern, Clarissa! Das ist nicht einmal ein Kratzer!“
    „Oh, du lebst! Gott sei Dank.“
    „Natürlich lebe ich, glaubst du mein Geist spricht zu dir? Ein Piekser in den Arm bringt niemanden um! Es blutet ja kaum.“
    „Lass sehen. Nein, steh nicht auf, da, setz dich! Nein, warte, zieh dein Jackett aus, damit ich dich verbinden kann. Ach, soll ich besser einen Arzt holen? Oder einen Schluck Cognac?“
    „Clarissa! Sei still und setz dich, hol mal tief Luft und schweig still. Lass mich erst einmal diese tödliche Verwundung untersuchen.“
    „Aber Kit, so solltest …“
    „Wenn du jetzt nicht schweigst, bringe ich dich mit deinem albernen Spielzeug eigenhändig um. Wo zur Hölle ist das dumme Teil überhaupt?“
    Sie setzte sich auf und tastete am Boden umher. „Aua, da ist es.“ Sie hatte sich an der Spitze geritzt.
    „Geschieht dir recht.“ Kit nahm ihr den Dolch aus der Hand und musterte ihn kritisch. Doch etwas mehr als ein Spielzeug! Wäre der Stoff seines Rockes nicht so dick, hätte sie ihn vielleicht doch ernster verletzt. Ein wenig beeindruckt war er schon. Immerhin war sie wirklich originell. Noch nie hatte ihn jemand zu erdolchen versucht.
    „Er hat meinem Vater gehört. Eines der wenigen Stücke, die nicht verkauft wurden. Ich hatte ihn vorsichtshalber eingesteckt. Es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen.“
    Fragend, mit amüsiertem Blick, schaute er sie an. „Das kann ich kaum glauben. Warum sonst sticht man auf jemanden ein?“
    „Aber ich wollte es wirklich nicht. Eigentlich wollte ich dich nur damit bedrohen, damit du mich gehen lässt. Es war ein Unfall! Ich dachte, du würdest mich ernster nehmen … ich … ach, ich weiß auch nicht. Es tut mir leid.“
    „Nun, jedenfalls ein sehr drastisches Mittel, dich meinen Aufmerksamkeiten zu entziehen. Ich ahnte nicht, dass du mich so abstoßend fi ndest.“
    „Tue ich nicht“, hauchte sie kaum hörbar. Hastig fuhr sie fort: „Tut es weh?

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