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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Kopfschmerzen nicht verschlimmerten und seine Zunge nicht noch dicker anfühlte.
    Er rollte sich aus dem Bett, zog an der Glocke und taumelte in sein Ankleidezimmer, um sich zu waschen.
    Während er in seinem Sessel saß und von Tremayne rasiert wurde, schlängelte sich ein unscharfer Gedanke durch das nebelige Labyrinth seines Gedächtnisses, erhob sich plötzlich und verlangte nach Aufmerksamkeit.
    »Mein Hintern?«, brüllte er los und erschreckte Tremayne damit so sehr, dass er dem Earl die Schüssel mit dem warmen Wasser übers Hemd kippte. »Sie hat zusammen mit Crouch meinen Hintern bewundert?«
    »Dazu kann ich wirklich nichts sagen, M’lord. Ich war nicht dabei. Möchten Sie, dass ich Crouch in dieser überaus wichtigen Angelegenheit zurate ziehe?«
    »Werden Sie nicht frech, Tremayne«, fauchte Noble und ließ sich das Hemd ausziehen, den Boden aufwischen und neue Kleidung anlegen.
    »Mein Hintern«, sagte er später, als er durch den Flur marschierte und die Stufen hinunterhüpfte. Auf halbem Wege zum Frühstücksraum kam er an seinem Sohn vorbei.
    »Guten Morgen, Papa«, sagte Nick.
    »Morgen, Nick. Mein Hintern!«, schnaubte Noble und stürmte in den Frühstücksraum. Er würde ein oder zwei Hühnchen mit seiner Frau zu rupfen haben, dass sie Besichtigungen seiner Person vornahm, während er schlief. »Gattin, ich habe dir … ach, zum Teufel. Wo ist sie … äh … wer sind Sie?«
    »Forsythe, M’lord. Ich bin einer der Bow Street Runners, die Mylady angefordert hat.«
    »Aha, ja, schön, haben Sie Lady Weston heute Morgen schon gesehen?«
    Der schlanke kleine Mann, der in einer für ihn zu großen Livree steckte und versuchte, einen Lakaien zu mimen, schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe sie nicht gesehen, Mylord, aber ich habe gehört, wie Mr Crouch etwas von Freudenmädchen sagte, die sie sehen wollten.«
    Das Hämmern in seinem Schädel wurde stärker. Das würde sie nicht wagen. Nicht, nachdem er ihr seine Einstellung zu dieser Sache klipp und klar gesagt und ihr einen direkten Befehl erteilt hatte. Nein, er schüttelte seinen schmerzenden Schädel; es musste sich um andere Freudenmädchen handeln, die sie da empfangen hatte. Vielleicht hegte sie ja Pläne, um die gesamte Demimonde zu reformieren. Zuzutrauen wäre es ihr.
    Er nahm zwei Stufen auf einmal, als er zu ihrem Wohnzimmer eilte.
    Nick stand immer noch da, wo er schon vorhin an ihm vorbeigekommen war. »Papa, kann ich mit dir reden?«
    »Später, mein Sohn. Ich muss nur eben deine Mutter erwürgen.« Wer weiß, ob er es nicht wirklich tat. Wie konnte sie es nur wagen, diese Frauen noch einmal ins Haus zu lassen, ihn der Lächerlichkeit preiszugeben und seinen Sohn … Noble verharrte einen Moment, ehe er abermals den Kopf schüttelte. Das musste er sich eingebildet haben.
    Er warf die Tür zu ihrem Wohnzimmer auf, starrte auf die darin versammelten Frauen und öffnete den Mund, um ihr eine gepfefferte Strafpredigt zu halten, die sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen würde. Doch als sie sich zu ihm umdrehte, erstarben die scharfen Worte auf seinen Lippen.
    »Was ist los?«, fragte er stattdessen, während er auf ein Knie sank und ihre Hand nahm. Sie war kalt.
    Gillian drückte seine Hand und versuchte, nicht zu sehr wie ein verängstigtes Kaninchen auszusehen, dessen Bild sie, was ihr durchaus bewusst war, gerade abgab. »Noble, Mariah ist tot.«
    »Mariah?«
    »Mätresse Mariah. Deine Mätresse. Exmätresse. Diese Damen hier wollten mir Bescheid geben, dass man sie heute Morgen tot an einer Pier im Wasser gefunden hat. Sie wurde …« Gillian wurde kreidebleich. Noble zog sie schützend in seine Arme.
    »Sie wurde erst gefoltert, Mylord, und dann erdrosselt«, beendete Anne den Satz mit ernster Miene.
    Gillian erschauderte in seinen Armen.
    Noble mobilisierte seine Truppen. Er erklärte den Männern kurz, dass sich die Gefahr für Gillian und möglicherweise auch Nick vergrößert hatte und dass sie bis auf Weiteres äußerst vorsichtig sein sollten.
    »Besucher, die Lady Weston oder mir nicht bekannt sind, haben keinen Zutritt zum Haus«, befahl er, während er vor den angetretenen Angestellten auf und ab lief. »Auch Händler nicht; unter gar keinen Umständen. Das Gleiche gilt für das Personal aus anderen Häusern und Ihre persönlichen Freunde und Bekannten. Bis wir den Mistkerl, der für die Drohungen gegen Lady Weston verantwortlich ist, hinter Schloss und Riegel haben, kümmern Sie sich ausschließlich um den Schutz

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