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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wird.«
    »Countess Lieven hat mir gerade versichert, er wäre ihr stets willkommen.«
    »Countess Lieven sagt heute dies und morgen das. Gillian, du scheinst den Ernst der Lage wirklich nicht erkannt zu haben – wenn Lord Weston weiterhin als Persona non grata betrachtet wird, darf ich mich nicht mehr mit dir blicken lassen.«
    Gillian blinzelte ungläubig. »Wie bitte?«
    »Es tut mir leid, Gilly, aus tiefstem Herzen, aber Mama sagt, wenn Lord Westons Ruf nicht besser wird, können wir dich nicht mal mehr auf der Straße grüßen.«
    »Ich verstehe«, sagte Gillian kühl und schüttelte die Hände ihrer Cousine ab. »Danke, dass du mich auf unsere Lage aufmerksam gemacht hast, Charlotte. Ich möchte dir deine Chancen nicht dadurch zunichtemachen, dass man mich oder Noble mit dir sieht.«
    »Ach, Gilly, ich wusste, du würdest es falsch verstehen und böse auf mich sein. Gilly … Gilly! Lass es mich doch erklären …«
    Gillian ließ sich von ihrer Cousine in die Ecke zurückziehen. Sie gab vor, sich die marmorne Büste genauer anzusehen, und fuhr mit dem Finger über ein Ohr, um zu verbergen, wie sehr die Worte ihrer Cousine sie verletzt hatten.
    »Ich verspreche dir, Cousinchen, ganz gleich, was alle über deinen Ehemann sagen, ich werde immer zu dir stehen.«
    Gillian lächelte ihre Cousine dankbar an und umarmte sie kurz mit abgespreizten Händen. »Danke, Char. Ich habe auch nicht eine Sekunde lang angenommen, dass du uns den Rücken kehrst.«
    »Also leicht wird es nicht sein, aber darüber machen wir uns Gedanken, wenn es so weit ist. Herrjemine, sieh nur, was du mit der Büste der Countess angestellt hast! Komm, gehen wir irgendwohin, wo du keinen Schaden anrichten kannst.«
    Gillian folgte ihrer Cousine widerstandslos, während sie im ganzen Saal nach einer vertrauten Gestalt Ausschau hielt.
    »Würdest du wohl damit aufhören, dich wie eine Giraffe umzublicken, und mir mal verraten, wonach du eigentlich suchst?«
    »Noble, obwohl ich nicht sagen kann, warum ich ihn überhaupt sehen möchte, nachdem er mich so schändlich behandelt hat.«
    Gemeinsam ließen sie ihren Blick über die Menge schweifen, bis Charlotte ihr bedeutete, sich in Richtung Verandatür zu begeben. »Warum bist du eigentlich so böse auf deinen Mann? Was hat er denn Schreckliches getan?«
    Gillian erklärte ihr, auf welch frostige Weise Noble erwähnt hatte, er würde sie nach Hause begleiten, wenn sie es wünschte.
    »Dies ist mein erster Ball als seine Ehefrau, Charlotte. Du kannst dir sicher vorstellen, was die Leute über uns reden, wenn er keine Lust hat, ihn mit mir zu besuchen!«
    »Ja, so ungefähr.« Charlotte hielt einen Moment lang inne und überlegte, wie sie ihrer Cousine die Nachricht am besten beibringen sollte. Sie entschied sich für den leichten Weg. »Sieh mal, da ist Aunt Fielding. Lass uns zu ihr gehen und sie begrüßen. Sie weiß immer den neuesten Tratsch.«
    Gillian stimmte zögernd zu. »Aber nur ganz kurz. Ich möchte mich weiter nach Noble umsehen.«
    Charlotte schnalzte mit der Zunge und drängte sie auf die Veranda hinaus, wo ihre Tante inmitten einer Schar schnatternder Damen saß. Als sie Gillian erblickten, wechselten die Frauen geringschätzige Blicke, nickten einander wissend zu und suchten das Weite.
    »Was hat denn das zu bedeuten?«, zischte Gillian ihre Cousine an.
    »Ach, nichts. Benimm dich. Guten Abend, Tante.«
    Nach dem Austausch der üblichen Höflichkeiten mit der Tante ihrer Cousine, einer Frau ungewissen Alters und mit französischer Abstammung, setzte Gillian sich, als sie aufgefordert wurde, Platz zu nehmen. »Ich möchte mit dir reden, Gillian. Ich weiß, dass kein verwandtschaftliches Verhältnis zwischen uns besteht, dennoch bist du für mich wie eine echte Nichte, und ich hoffe, ich habe dir dieselbe Aufmerksamkeit geschenkt wie meiner lieben kleinen Charlotte.«
    »Oh ja, das haben Sie«, erwiderte Gillian, während sie die Parade der Menschen im Auge behielt, die an der Veranda vorbeischlenderten und den herrlichen Abend genossen.
    »Du bist mir sehr ans Herz gewachsen, weshalb ich dir erzähle, dass ich nicht umhinkam, festzustellen, dass Lord Weston heute Abend nicht an deiner Seite ist. Ich hoffe doch sehr, dass es keine Probleme gibt?«
    »Probleme?«
    »Probleme – ein kleines Ärgernis zwischen dir und dem Earl vielleicht? Ich halte das keineswegs für ungewöhnlich, wenn eine Braut und ein Bräutigam in der Phase der Eingewöhnung leichte Meinungsverschiedenheiten und

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