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Ein magischer Walzer

Titel: Ein magischer Walzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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neugierigen Gesichter nicht sehen musste. Kalt, ihr war so kalt. Sie kämpfte gegen die Benommenheit, die sich drehende Welt.
    Die Arme schlossen sich fester um sie, und die tiefe Stimme ertönte wieder an ihrem Ohr. „Sch, Süße. Ich halte dich, du brauchst keine Angst zu haben. Fürchte dich nicht. Niemand wird dir etwas antun.“
    „K-kalt.“
    „Ich weiß“, murmelte er beruhigend. „Dein Umhang ist gleich da, aber in der Zwischenzeit wärme ich dich. Hier.“ Er zog seinen Rock um sie.
    Verwirrt versuchte sie ihm ins Gesicht zu sehen. Es war immer noch verschwommen und undeutlich. Eine große Hand drückte ihr Gesicht an seine Brust, gegen das Hemd aus feinstem Leinen. „Näher. Lass dich von meinem Körper wärmen.“ Die Hand drängte sie sanft an seine Brust. Er strömte himmlische Wärme aus, und sie presste sich zitternd an ihn.
    „So ist es gut. Gleich fühlst du dich besser.“
    Schwer atmend lag sie an seiner Brust, sog seine Wärme auf und genoss das Streicheln seiner Hände.
    „Ich möchte jetzt, dass du versuchst, langsamer zu atmen. Das wird dir helfen, denke ich. Atme ein, ganz langsam“, wies er sie an. „Und jetzt wieder aus, auch ganz langsam. Genau. Gut. Und jetzt atme weiter so. Ich bringe dich nach draußen an die frische Luft.“
    Luft. Da konnte sie atmen. Ihre Todesangst nahm ab.
    Sie atmete dicht an seinem Hemd, als er sie nach oben brachte. Sie erstickte nicht. Ihr wild klopfendes Herz beruhigte sich. Mit jedem Luftholen atmete sie ihn ein, den Duft von Mann, gestärktem Leinen und Sandelholzseife. Die Panik ließ nach, und das Drehen wurde langsamer.
    Er wandte sich zur Seite, als sie eine Treppe erreichten. Hilflos. Nein, nicht hilflos. „Ich kann gehen“, sagte sie zitternd. „Lass mich herunter. Ich kann gehen.“
    Er zögerte einen Moment, und sie stemmte sich gegen seine Brust. Behutsam stellte er sie auf die Füße. Sie machte einen Schritt, dann versagten die Knie ihr den Dienst. Schwindel erfasste sie.
    „Doch nicht, denke ich“, knurrte er zärtlich.
    Wieder wurde sie auf seine Arme gehoben, sicher gehalten. Sie klammerte sich an seinem Hemd fest und barg ihr Gesicht an seiner Brust. Sein Duft war vertraut. Sie liebte ihn. Sicher. Stark. Beschützt.
    „Atme ein ... und wieder aus. So ist’s richtig. Es geht schon besser, nicht wahr? Und in einem Augenblick sind wir draußen an der frischen Luft, und dann bist du wieder ganz du selbst.“ Sicher. Sie entspannte sich und ließ sich von ihm nach draußen bringen.
    Lady Elinores Stirn legte sich in besorgte Falten. „Ich denke, ich sollte zu ihr gehen.“
    „Bastian hat alles im Griff“, erklärte Giles. „Es gibt nichts mehr zu tun. Er hat Brandy, und ihre Schwester und ihre Anstandsdame sind benachrichtigt worden. Als ich ihm ihren Umhang gegeben habe, sagte er, dass sie sich rasch erhole.“
    Sie schaute zur Tür oberhalb der letzten Stufe. „Aber sie ... sie ist dort oben allein mit Mr. Reyne.“
    „Genau. Das ist es, was sie braucht. Ungestörtheit, um sich zu erholen.“
    Sie erwog seine Worte, dann entspannte sie sich. „Ja, es muss unangenehm sein, von allen angestarrt zu werden.“ Sie richtete sich auf. „In dem Fall werde ich an meinen Platz zurückgehen.“ Er streckte eine Hand aus und hielt sie zurück. „Nicht so schnell, Elinore.“
    Sie versteifte sich und starrte auf seine Hand. „Lassen Sie mich sofort los!“
    Er grinste, sagte aber mit milder Stimme: „Miss Hope braucht dich. Du musst hier bleiben, um ihren Ruf zu schützen.“
    Sie schaute zu der Tür zum Dach. „Sie haben doch eben gesagt ...“
    „Wenn sie später mit dir, mir und Bastian zusammen zurückkehrt, wird niemand etwas daran auszusetzen haben, wenn sie aber mit Bastian allein ... “
    „Oh!“
    „Genau. Jetzt komm und setz dich hin, ich vermute, wir werden eine Weile warten müssen.“ Giles staubte die Stufe mit seinem Taschentuch ab und bedeutete ihr, sich hinzusetzen. „Mehr als genug Platz für zwei.“
    Sie beäugte die schmale Stufe kritisch, bevor sie frostig erklärte: „Danke, ich stehe lieber.“
    Achselzuckend nahm er Platz. Sie stand stocksteif neben ihm. Nach einer Weile sagte er: „Elinore.“
    Zornig wirbelte sie zu ihm herum. „Ich habe Ihnen nicht erlaubt, mich ... uff!“
    Giles zog sie auf seinen Schoß. Sie wehrte sich einen Augenblick lang, dann saß sie reglos. „Mr. Bemerton, das hier ist höchst ungehörig“, zischte sie.
    „Ja, aber es macht Spaß. Erinnerst du dich noch an den

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