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Ein magischer Walzer

Titel: Ein magischer Walzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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und Grace Merridew sowie James. Eine kleine Menschenansammlung bildete sich. Seine Schwestern mussten hier so schnell wie möglich weg.
    Die Parkwächter hatten den letzten Angriff des Mannes gesehen und fesselten ihn sicher an Händen und Füßen, solange er noch ohne Bewusstsein war. Danach würden sie zum Gefängnis aufbrechen. Sebastian gab ihnen seine Karte und versprach, sobald wie möglich beim nächsten Friedensrichter vorzusprechen. Aber zuerst, so erklärte er, müsse er seine Damen nach Hause bringen.
    „Hast du nicht gehört...“, begann Hope aufgeregt.
    Sebastian schaute sie rasch an und schüttelte den Kopf. „Wir gehen erst nach Hause“, sagte er. „Dann können wir reden. Gib mir bitte Dorie.“
    Bereitwillig kam Dorie in seine Arme, klammerte sich an ihn, wie sie sich auch an Hope festgehalten hatte. Sie zitterte und barg ihr Gesicht an seinem Hals. Er drückte sie an sich, streichelte ihr übers Haar. „Du warst ganz tapfer, meine Kleine, aber jetzt ist es vorbei. Du bist in Sicherheit. Er kann dir nichts mehr tun.“
    Er blickte zu Cassie, die den bewusstlosen Mann anstarrte. „Es war sehr klug von dir, die Wächter zu holen, Cassie“, bemerkte er. „Danke. Meine Schwestern sind beide sehr tapfer.“ Sie wirkte erfreut, aber auch unbehaglich. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich jedoch anders. „Sagst du uns seinen Namen, Cassie?“, bat Sebastian ruhig. Sie zuckte zusammen und biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe.
    Sebastian nickte ihr aufmunternd zu. „Es ist in Ordnung. Sag es einfach. Er ist Mams Bruder, nicht wahr?“
    „Woher weißt du das?“, platzte sie heraus.
    „Du vergisst, dass ich sie kannte. Die Familienähnlichkeit ist unverwechselbar. “
    Sie nickte. „Ja, es ist Albert. Albert Watts. Aber was wollte er mit Dorie? Er hasste uns und wollte uns nicht bei sich haben. Er war es, der uns nach London gebracht hat, um uns ...“
    „Nicht hier“, unterbrach Sebastian sie scharf. Er schluckte und zwang sich, in milderem Ton hinzuzufügen: „Entschuldigung, aber wir sprechen lieber darüber, wenn wir ungestörter sind.“ Ihre Worte bestätigten seine schlimmsten Befürchtungen. Finster starrte er den Bewusstlosen an und wünschte sich einen Moment, er hätte ihn umgebracht. Er wollte zu ihm gehen und ihn unter seinem Absatz zerquetschen. Daher benötigte er eine Weile, bis er seine Wut gezügelt und seine Selbstbeherrschung wiedergefunden hatte.
    „Meine Herren“, wandte er sich an die Parkwächter. „Ich werde dieses Stück Dreck, dessen Name Albert Watts ist, in Ihren fähigen Händen lassen. Er ist ein Verbrecher der übelsten Sorte. In Bow Street wird er vermutlich wegen mehrerer anderer Gesetzesverstöße gesucht. Sobald ich meine Schwestern nach Hause gebracht habe, komme ich nach.“ Er gab jedem der beiden eine Goldmünze. „Danke für Ihre prompte Hilfe.“
    Einer der Wächter schüttelte den Kopf. „Das haben Sie alles ganz alleine gemacht, Sir - Sie und die Dame!“ Voller Bewunderung schaute er Hope an. „Ich habe nie so etwas gesehen, noch nicht einmal bei Astley’s oder sonst wo. Sie waren wunderbar, wie Sie die Kleine auf Ihr Pferd gehoben haben.“
    Hope errötete kleidsam.
    Der Wächter war gar nicht zu bremsen. „Und was Sie angeht, Sir, ich hoffe, Sie meinen nicht, dass ich mir Freiheiten herausnehme, wenn ich sage, dass Sie in den Ring gehören mit Ihrem linken Haken. Einfach großartig, Sir, schlichtweg großartig. Gentleman Jackson hätte es nicht besser gekonnt.“
    Sebastian senkte den Kopf, so gut es ging mit Dorie im Arm. Am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen. Die meisten Teile des Puzzles lagen nun am richtigen Platz; seine Schwestern mussten nur noch die letzten Lücken füllen. „Danke, meine Herren, aber ich würde meine kleine Schwester jetzt gerne heimbringen. Sie hat einen schlimmen Schreck hinter sich.“ Er sah zu Cassie. „Beide haben das.“
    „Soll ich Ihnen eine Droschke rufen, Sir?“, bot sein Bewunderer an.
    „Das wäre ausgezeichnet“, antwortete Sebastian, und die Wächter entfernten sich eilig, den gefesselten Watts zwischen sich und eine Reihe Schaulustiger im Schlepptau.
    „Wir gehen dann auch“, begann Hope.
    „Nein. Komm mit mir - mit uns. Bitte.“ Eindringlich schaute er sie an und erklärte leise: „Ich brauche dich, Hope.“ In seinen Armen regte sich Dorie und hielt Hope flehend die Hand hin.
    Mehr war nicht nötig. Ihre Augen schimmerten feucht. „Natürlich.

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