Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mosaik Verlag
Vom Netzwerk:
das Dach des Stalls abheben lässt. Berücksichtigen Sie das bereits beim Bau. Wenn die Größe Ihrer Hühnerzucht überschaubar ist, ergibt es durchaus Sinn, den Stall von vornherein nicht so hoch zu planen.
    | EIN-/AUSGANG | Eine Hühnerklappe, die über eine Treppe mit der Freilauffläche verbunden ist, muss sich mindestens 30 cm über dem Niveau des Außenbereichs befinden. So lässt sich verhindern, dass die Hühner ständig die Einstreu aus dem Stall mit ins Freie befördern.
    | SICHERHEIT | Marder oder Füchse, die bekanntesten Hühnerdiebe, haben schon so manche Zucht ausgerottet. Türen und Treppen müssen sich nachts so schließen lassen, dass der Stall sicher vor Eindringlingen geschützt ist. Es gibt automatische Systeme, die mithilfe von Zeitschaltuhren die Schotten zu einer bestimmten Uhrzeit dichtmachen. Der Einsatz dieser Systeme ist aber nur dann notwendig, wenn Sie nicht in der Lage sind, sich täglich um Ihre Tiere zu kümmern.
    | DIE FUTTERSTELLE | Hühner sind auch nur Menschen. Sie wollen essen und trinken. Also benötigt der Stall einen Wasser- und einen Futtertrog. Beide Tröge müssen leicht erhöht errichtet werden, also auf Füßen stehen oder an einer Stange hängen. Einstreu vom Boden darf nämlich auf keinen Fall ins Futter oder Wasser gelangen – umgekehrt ist es dagegen kein Problem. Fällt ein Futterkorn auf den Boden, wird das Huhn es geschickt aufpicken.
    | DER FREILAUF | Ein gesundes Huhn (und Gesundheit ist das, was Sie Ihrem Huhn wünschen) verbringt viel Zeit im Freien. Eigentlich muss es sogar in der Lage sein, sich dort selbst zu ernähren und Futter zu finden. Es ist robust, vor Krankheiten ohne aufwändige medizinische Unterstützung gefeit und weiß sich vor Fressfeinden zuschützen. Allerdings ist die Suche nach einem Rassehuhn von solch hoher Robustheit schwer geworden. Es gibt diese Hühner nur noch auf Nachfrage bei einigen wenigen Bauern, die sich auf die Zucht alter Rassen in Kleinstkulturen spezialisiert haben. Warum? Weil sie nur so viel Eier legen, wie sie lustig sind – nicht mehr als 150 bis 180 in guten Jahren. Die Industrie hat auch hier reagiert und gezüchtet, gekreuzt und selektiert – und das „Hybridhuhn“ erfunden. Die Folge: Selbst auf den Tiermärkten werden fast nur noch Hybridhühner angeboten. Hybridhühner sind auf Legeleistung (300 Eier im Jahr und mehr) hochgetrimmte Monster aus künstlicher Befruchtung. Für Freilandhaltung sind sie kaum geeignet, sie brauchen große Mengen Industriefutter, künstliche Beleuchtung und sind selbst nicht mehr imstande, sich auf natürlichem Wege fortzupflanzen. Das Hybridhuhn ist von der ständigen Fresserei so erschöpft, dass an Nachmittags-Sex mit einem Hahn nicht mehr zu denken ist.
    | DAS SCHLAFGEMACH | Hühner schlafen im Sitzen. Diesbezüglich unterscheidet sie nichts von einem Bundestagsabgeordneten. Allerdings: Ein Huhn fühlt sich wohl, wenn als Ruhe- und Schlafplatz eine Sitzstange im Stall montiert wird. Das kann zum Beispiel ein einfacher Holzstab aus dem Baumarkt mit einem Durchmesser von 4–6 cm sein. Die Sitzstange sollte nicht direkt über dem Stallboden montiert werden, da die Einstreu nicht durch Ausscheidungen verschmutzt werden darf. Ja, die Hühner nutzen ihre Sitzstange nicht nur zur Meditation, sondern auch als Donnerbalken. Eine stabile Sperrholzplatte, mit Teerpappe beklebt oder haltbar lackiert, wird als Kotbrett unter der Stange montiert und muss so groß sein, dass der Boden vor Verunreinigung sicher ist.
    | DIE AUSLEGEWARE | Ein Stall muss eine großzügige Einstreu aus Sand, Erde, Heu oder Stroh erhalten. Die Einstreu benötigen die Hühner zum Scharren und für die Körperpflege – das Sandbad.
    | DAS NEST | Ohne Nest kein Ei. So einfach ist das. Dabei sind Hühner äußerst genügsame Tiere: Bis zu fünf Hühner können sich ein Nest teilen. Sie haben aber auch nichts gegen ein wenig mehr Platz.Ein Nest muss nicht aufwändig gezimmert und mit Intarsien oder Stuck geschmückt werden. Im Prinzip reicht eine kleine Holzkiste in der Größe eines Bierträgers. Wichtig ist, dass das Nest mit Stroh gefüllt wird und die Außenwände der Kiste so hoch sind, dass es im Inneren des Nestes dunkel und gemütlich wird. Damit das Huhn beim Erstbezug sofort erkennt, dass es sich bei Ihrer Bastelarbeit um ein Nest handelt, legen Sie ein paar Gips-Eier mit hinein. Geschickte Bastler bauen auch Nestklappen ein, die einen Zugriff von außen auf die Eier ermöglichen. Es tut der Hygiene in der

Weitere Kostenlose Bücher