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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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hautengen schwarzen Kleid, die an ihnen vorbeischlenderte.
    „Das Gefühl kenn ich!“ Anna beobachtete neidisch, dass die Frau sich bei einem gut gekleideten Mann unterhakte. Der Mann wandte den Kopf, und Anna erstarrte. Mark begrüßte den Barmann. Er bestellte und ließ dann den Blick durch den Raum schweifen. Anna nahm schnell die Speisekarte und tat so, als würde sie lesen.
    „Bist du hungrig?“, fragte Elaine laut.
    „Ein bisschen“, murmelte Anna leise. Auf keinen Fall sollte Mark mitbekommen, dass sie schon wieder ohne Mann unterwegs war. Warum war er bloß am Dienstag nicht im The Bailey aufgetaucht? Dann hätte er sie mit Jake beim Cocktail trinken angetroffen.
    „Hey guck mal, da ist Mark“, rief Elaine, und Anna verdrehte die Augen. Mark kam auch gleich stolz mit seiner Begleitung von der Bar herüber.
    „Das ist Sally“, stellte Mark sie strahlend vor. Er sah fantastisch aus. Er trug einen schweren Kaschmir Mantel, der seinen eleganten Anzug halb verdeckte.
    Anna reichte Sally zögernd die Hand. „Ich habe schon viel von dir gehört“, sagte sie, um freundlich zu sein.
    Sally warf ihr einen Blick zu, der besagte: Von dir hab ich noch nie etwas gehört . Anna ignorierte es. „Das ist meine Kollegin, Elaine“, sagte sie stattdessen und war entzückt über Sallys misstrauische Miene.
    „Kann ich euch einen Drink spendieren?“, wollte Mark wissen.
    „Das wär prima.“ Bevor Anna ablehnen konnte, hatte Elaine schon reagiert. Sally blieb bei ihnen stehen und knetete verlegen ihre Tasche.
    „Anstrengenden Tag gehabt?“, fragte Anna höflich.
    „Für mich ist jeder Tag anstrengend. Ich habe sehr lange Arbeitszeiten. Und dann lerne ich noch, um meine Facharztausbildung abzuschließen.“
    „Oh“, sagte Elaine irritiert.
    „Dann ist es ja ganz nett, ab und zu mal rauszukommen“, sagte Anna.
    „Ja. Macht ihr heute einen Weiberabend?“
    „Nein“, sagte Anna sarkastisch. „Du siehst doch all die Typen da drüben an der Bar? Die gehören zu uns.“
    Mark kam zurück und wollte sich wohl zu ihnen setzen. Aber Sally entdeckte ganz weit hinten eine gemütliche Ecke. „Da ist es nicht so eng“, sagte sie zärtlich lächelnd zu Mark und wandte sich dann Elaine und Anna zu: „Wir wollen euch beiden doch nicht den Platz wegnehmen.“
    „Dann noch einen schönen Abend.“ Mark schien es fast zu bedauern, dass er wegging. „Treibt‘s nicht zu bunt.“
    „Verlass dich nicht drauf“, kicherte Elaine.
    „Ach Anna?“, sagte er zögernd.
    „Ja?“
    „Ruf mich mal an.“
    Die beiden verschwanden im Gedränge.
    „Also was hältst du von dem Auftritt?“, fragte Anna entrüstet.
    „Es war doch nett von ihm, dass er uns die Drinks spendiert hat. Er ist ein Gentleman.“
    „Sei nicht albern“, schnauzte Anna. „Verstehst du denn nicht, dass er nur versucht uns alle, auch Sally, eifersüchtig aufeinander zu machen?“
    Das fand Elaine überhaupt nicht. „Er sieht ziemlich gut aus“, schwärmte sie. „Sally hat wirklich Glück.“
    „Nein, hat sie nicht.“ Anna beharrte auf ihrem Standpunkt. „Man kann Mark nicht über den Weg trauen.“
    „Woher weißt du das? Kannst du das beweisen?“, fragte Elaine vorwurfsvoll.
    „Hm ... nein.“ Wie sollte Anna ihr das bloß erklären?
    „Hattet ihr mal was?“
    „Na ja die Sache von vor zehn Jahren kann man vergessen. Darum geht es nicht.“
    „Also weißt du, du kannst ja gar nichts gegen ihn vorbringen. Ich glaube eher, dass du in ihn verknallt bist.“
    „Das ist haarsträubend“, sagte Anna. Der Drink war Elaine wohl zu Kopf gestiegen. „Mark? Himmel! Allein der Gedanke ist absurd.“
    „Glaub ich dir nicht“, sagte Elaine mit schwerer Zunge. „Glaub ich dir nicht“, wiederholte sie.
    Die Musik wurde lauter gestellt, und die Leute strömten herein. Elaine drehte richtig auf, und Anna freute sich darüber. Elaine brauchte jetzt ein bisschen Spaß.
    Sie verließen Kiely‘s und fuhren mit dem Taxi zu Anabel‘s. Ein paar englische Golfer spendierten ihnen dort Champagner. Zwei von ihnen trugen Eheringe, zwei nicht. Anna unterhielt sich hauptsächlich mit den beiden, die ungebunden waren. Sie waren zwar nicht sonderlich unterhaltsam, aber der Champagner war gut! Elaine wollte unbedingt tanzen. Aber nicht auf der großen Tanzfläche, sondern auf der kleinen im Mitgliederbereich, wo sonst niemand tanzte. Anna versuchte, sie davon abzuhalten. Aber sehr zum Vergnügen der Umstehenden, wollte sie unbedingt zeigen, was sie drauf hatte. Das

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