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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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lernen.“
    „Glauben Sie, dass Sie dieser ungeheuren Herausforderung gewachsen sind?“, fragte er, als ob sie sich für die Position einer Vorstandsvorsitzenden beworben hätte.
    „Nie im Leben bin ich mir sicherer gewesen“, sagte Anna und betete inständig, dass dieser Mann ihr glaubte.
    Zehn Minuten später stand sie zitternd an der Bushaltestelle und wartete ungeduldig auf die 13. Sie fand , das Gespräch war okay gelaufen, aber sie konnte es nicht genau einschätzen. Beim letzten Mal hatte sie geglaubt, dass es katastrophal gewesen war, und sie war doch wieder eingeladen worden. Mr. Walton hatte gesagt, dass sie Ende der Woche von ihnen hören würde. Aber seine Miene war undurchschaubar gewesen. Sie knöpfte ihren Mantel zu. Ein gnadenloser Wind peitschte ihr um die Ohren. M ann, war das kalt . Und der Bus, der sich gerade näherte, war leider nicht im Einsatz und rauschte an ihr vorbei .
    Schließlich erreichte Anna das leere Haus. Erschöpft öffnete sie die Tür. Sie war froh, dass Steve so fleißig lernte und sie ihm nicht in die Arme laufen konnte. Was war los mit ihr und den Männern? Warum vertrieb sie sie immer? Wenn sie dünner wäre, wäre es dann anders? Eigentlich war sie ja nicht wirklich dick oder so. Aber richtig schlanke Frauen wurden nicht benutzt und dann wie leere Bierdosen entsorgt. Dünn war Trumpf.
    Anna saß alleine vor dem Fernseher, ohne etwas mitzubekommen. Sie schenkte sich ein wohlverdientes Glas Wein ein und öffnete eine Dose Sour Cream & Onion Pringles. Nach der ersten Packung riss sie gleich die nächste auf. Es stimmte schon, was gesagt wurde. Wenn man einmal angefangen hat ... Sie zündete eine Zigarette an. Während sie rauchte, dachte sie über ihr Glück mit den Männern nach. Oder eher ihr Unglück. Claire hatte Glück. Sie hatte nie Probleme mit Männern gehabt, hatte keine Ahnung davon, wie es war, sich nach jemandem zu sehnen oder die ganze Nacht wach zu liegen und zu beten, dass irgendein Kerl Notiz von ihr nahm. Anna wusste alles darüber. Sie wusste, wie weh es tat, wenn Männer die Gefühle nicht erwiderten. Und wie weh die Einsicht tat, dass auch diejenigen, die du unbedingt haben wolltest, dich zwar umwarben, abknutschten, sogar mit dir schliefen, sich aber letztendlich doch eine viel niveauvollere, selbstsicherere und vielleicht auch viel hübschere feste Freundin oder Ehefrau suchen würden.
    Natürlich war auch Claire abserviert worden. Sogar regelmäßig. Aber nicht weil die Kerle sie in irgendeiner Weise unattraktiv fanden. Meistens nur, weil sie sich strikt geweigert hatte, mit ihnen zu schlafen.
    Anna war froh, dass sie jetzt nicht Steve anrufen und um einen zweiten ... Entschuldigung ... dritten Anlauf für ihre „Beziehung“ bitten konnte. Jedenfalls nicht, ohne sich zu einem Münztelefon aufzumachen. Na ja, sie würde jetzt keine Zeit damit verschwenden, an ihn zu denken. Sie wurde vielleicht befördert. Darauf sollte sie sich konzentrieren. Das war ein Trost. Bei einer Versetzung würden ihr Typen wie Steve, Jack oder Elaine für lange Zeit nicht mehr über den Weg laufen. Ein sehr beruhigender Gedanke.
    Sie schreckte auf, als es an der Haustür klingelte. Wer konnte das jetzt sein? Vielleicht hatte Grainne oder Sandra ihren Schlüssel vergessen. Oder Steve. Der konnte verdammt noch mal draußen bleiben! Es klingelte wieder. Lange dieses Mal.
    „Mark, du bist zurück.“ Unwillkürlich lächelte Anna.
    „Zu viel Trubel in London.“ Er grinste. „Zu viele Menschen.“
    „Klar.“ Anna ließ sich nicht für dumm verkaufen. „Frau Namenlos hat dich wohl rausgeschmissen?“
    „Ganz bestimmt nicht“, protestierte Mark. „Außerdem hast du sowieso alles in den falschen Hals bekommen. Das hab ich dir doch schon gesagt.“
    „Komm rein.“ Anna zog die Tür weiter auf.
    „Eigentlich ...“ Er machte eine Pause. „... hättest du was dagegen, zu mir zu kommen? Mein Kühlschrank ist randvoll ... zu viel für einen Mann allein.“
    „Oh ...“, sagte Anna.
    „Also, wenn du heute Abend nichts vorhast mit deinem jungen Kerl.“
    „Nein“, erwiderte Anna. „Ich habe nichts mit ihm vor ... heute Abend.“
    „Prima. OK. Dann gehen wir?“
    „Klar.“
    Sie folgte ihm über die Straße, begeistert über die Aussicht auf etwas Gesellschaft. Sie hatte sich nicht gerade darauf gefreut, noch einen Abend ganz allein zu hocken.
    Es war immer schön in Marks Haus zu kommen. Dicke Teppiche und ein prasselndes ... oder war es künstlich? ... Feuer im

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