Ein Mann für eine Nacht (German Edition)
Vergnügen.
„Ich bin vollkommen glücklich“, beharrte Anna.
Mark legte seinen Teelöffel ab. Er schien plötzlich ganz weit weg zu sein. Als Anna anfing zu sprechen, kehrte er zurück. „Ich weiß nicht, ob ich jemals wirklich verliebt war“, sagte sie. „Ich meine, solange die Geschichte läuft, bin ich davon überzeugt, verliebt zu sein, aber wenn alles vorbei ist, dann denke ich, das war gar nicht so. Macht das Sinn?“
„Für mich schon. In meinem ersten Jahr auf dem College, war ich gleichzeitig in drei Mädchen verliebt. Damals habe ich mich gefragt, wie ich mich jemals entscheiden sollte. Im zweiten Jahr war ich auf keine mehr scharf.“
„Du Herzensbrecher, du.“ Anna kicherte.
„Glaubst du, wir werden jemals heiraten?“
Anna verschluckte sich fast.
Mark aß weiter, als hätte er nichts Besonderes gesagt. Als hätte er nebenbei bemerkt, dass es später regnen könnte. Oder gefragt, ob sie für dieses Jahr schon ihre Ferien gebucht hatte. Anna forschte in seinem Gesicht nach Spuren von Sarkasmus, fand aber keine. Sie hörte auf, in ihrem Kuchen herumzustochern. Plötzlich hatte sie keinen Appetit mehr. „Wie bitte?“, fragte sie verblüfft.
„Also nur so aus Interesse, hast du darüber nachgedacht?“
„Dich heiraten?“ Anna war schockiert.
„Mich?“ Mark sah genauso schockiert aus. „Du meine Güte, nicht mich ha ha ha, du und ich ha ha kannst du dir das vorstellen!“
Es ist nicht so verdammt lustig . Anna kochte innerlich. Was lief hier gerade ab? Dachte er, dass das ein Witz sein sollte? „Wie bist du denn drauf?“, antwortete sie bissig.
„So wie immer.“ Er blickte sie entschuldigend an. „Tut mir leid.“
Etwa eine Minute lang schwiegen sie.
„Was ich gemeint habe ...“ fing er wieder an. Herrje, dieses Thema, konnte er nicht einfach die Klappe halten? „Ich wollte nur wissen, ob du meinst, dass einer von uns jemals den Bund der Ehe schließen wird ... mit irgendwem?“
„Darüber habe ich noch nie richtig nachgedacht“, antwortete Anna kühl.
„Aber du bist dreißig.“
„Na und?“ Sie sah ihn finster an.
„Alle anderen tun es.“
„Mark“, seufzte sie, „wenn alle anderen den Dan Laoighaire Pier entlangrennen würden, um sich am Ende ins Wasser zu stürzen, denkst du, ich würde mitlaufen? Ich möchte nicht wie alle anderen sein. Und ehrlich gesagt glaub ich, dass ganz viele Leute nur heiraten, weil sie sich langweilen. Ihre Jobs sind langweilig, Ausgehen am Abend ist langweilig, ihr Fitnessstudio zweimal wöchentlich und die Ausflüge am Sonntag halten sie auch nicht genügend auf Trab. Und schwuppdiwupp verloben sie sich. Jetzt können sie eine Hochzeit planen. Da hat man was zu tun, weißt du?“
„Mein Gott, bist du zynisch.“
Anna zuckte mit den Achseln. „Ich glaube, ich bin nur realistisch. Völlig ausgeschlossen, dass ich wie ein Sahnebaiser vor einer Schar von Verwandten, die ich gar nicht kenne, zum Altar schreite, einfach nur weil alle das tun.“
„Und was ist mit deiner biologischen Uhr? Tickt die nicht?“
„Nein“, sagte Anna trocken, „ich glaube, die Batterien sind rausgefallen.“
Mark lachte. „Dann ist das dein Ernst, du möchtest nicht in den Hafen der Ehe einlaufen, eine Familie haben und so weiter?“
Anna starrte ihn an. „Wenn ich ein Mann wäre, würde ich wahrscheinlich sieben Kinder wollen, aber ich will ganz bestimmt nicht mein Leben lang schwanger sein. Im Ernst, eins wäre schon in Ordnung, weißt du, um das mal erlebt zu haben. Es könnte mich im Alter versorgen. Jedenfalls, wenn ich vorhätte in naher Zukunft zu heiraten, meinst du nicht, dass ich dann mit einem Kerl ausgehen würde, der ein bisschen älter als Steve ist? Einer mit Perspektiven“, schob sie frech hinterher.
„Ein Schlipsträger?“ Er grinste.
„Ein Schlipsträger mit nem Haus mit drei Schlafzimmern.“
„Oh, da bin ich aus dem Rennen.“ Mark stand auf und stellte den Kessel wieder an. „Dieses Haus hat nur zwei Schlafzimmer.“
„Claire, was hat er wohl mit all dem gemeint?“
„Weiß nicht.“
„Ist doch ziemlich merkwürdig, wenn Kerle so aus heiterem Himmel von Heirat reden?“
„Ja.“
„Claire, ich glaube, du hörst mir gar nicht zu.“
„Doch, doch. Schluss jetzt, Andrew, Schluss jetzt. Braver Junge.“
„Glaubst du, ich interpretiere da zu viel rein?“
„Vielleicht. Aber du weißt, was ich denke. Ich glaube, ihr beiden mögt euch wahnsinnig gern. Allmählich solltest du aber wirklich über
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