Ein Mann von Welt

Nähe zum Steuerrad. Ich erzählte ihm, dass Paul mich in die Welt der Wissenschaft eingeführt hatte, dass er mir etwas über wissenschaftliche Methoden beigebracht hatte und über Experimente, und über zwei Prinzipien, die er in seiner Jugend entwickelt hatte, als er ein vielversprechender junger Wissenschaftler gewesen war, bevor sein Gehirn sich überhitzte, wie er sagte. Erstens, die Natur ist immer ironisch, und zweitens, so etwas wie Konstanten gibt es gar nicht, keins von beiden verstand ich richtig, aber das waren, wie Paul sagte, hochentwickelte Ideen. Das Gespräch über Wissenschaft fand Dr. Rosenkleig offenbar aufregend, er war ein Mann der Wissenschaft, er betrachtete sich als ein Mann der Wissenschaft, und er überlegte laut, ob wir meine Situation als eine wissenschaftliche Frage besprechen könnten, von Wissenschaftler zu Wissenschaftler, was ich gleich einleuchtend fand. Offenbar hatten Tante Liz und ich Schwierigkeiten, uns darüber zu einigen, was für mich am besten war, wir hatten dazu unterschiedliche Ideen, aber statt sich endlos hin und her zu streiten, warum nicht das Problem mit einem wissenschaftlichen Experiment lösen? Eine glückliche Fügung, Dr. Rosenkleigs Worte, dass ich angefangen hatte, mich für die Wissenschaft zu in
teressieren, da konnten wir die Präliminarien überspringen und gleich das Experiment entwerfen. Man konnte gar nicht wissen, ob Tante Liz' Plan für mich wirklich unzulässig war, wenn wir ihn keinem experimentellen Verfahren unterzogen. Er stand auf und schob den Stuhl hinter sich weg. Er schlug eine sogenannte klinische Studie vor. Einen Monat lang würde ich Tante Liz' Plan befolgen, ohne meine Gefühle dabei zu hinterfragen. Erst dann könnte ich wirklich wissen, ob sie vielleicht Zugriff auf verborgenes Wissen hatte, eine Erkenntnis, die sie nicht gänzlich artikulieren konnte, die aber nichtsdestotrotz ihren Entscheidungsfindungsprozess prägte. Ich wandte ein, dass ich mich nicht einfach von Paul Renfro abwenden könnte. Dr. Rosenkleig wies darauf hin, dass ein Monat keine lange Zeit war, dass um eines wissenschaftlichen Ansatzes willen wir dieses Experiment verfolgen sollten, dass das natürlich nicht den Krieg zwischen Denkern und Nicht-Denkern entscheiden würde, aber dass die Wissenschaft manchmal bescheidenere Ziele verfolgen muss und dass wir am Ende des Monats, nachdem ich Tante Liz' Plan befolgt hatte und die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sein sollten, wüssten, dass Tante Liz' Plan gegenstandslos war und ich flüchten könnte, meine Flucht wäre gerechtfertigt, um mit Paul Renfro zu arbeiten oder das zu machen, was ich für den Rest meines Lebens machen wollte, aber in der Zwischenzeit sollte ich mich darauf konzentrieren, Tante Liz' Plan zu testen, empirisch und aus voller Überzeugung, wie der Wissenschaftler, der ich geworden war. Ich überlegte mir Dr. Rosenkleigs Vorschlag ziemlich ernsthaft, wälzte ihn in meinem Kopf hin und her, bedachte alle Mög
lichkeiten, erörterte, ob ich ihn befolgen sollte oder nicht, und schließlich, am Ende, nach sehr sorgfältiger Überlegung, traf ich meine Entscheidung. Obwohl er ein Profi war, entschloss ich mich, es zu versuchen, ich beschloss, mich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren. Ganz abgesehen von den Fragen um das Professionelle war es eine gute Idee, Tante Liz' Plan einer wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen, und ich war zuversichtlich, dass ich das tun könnte, und es wäre etwas, womit ich mein Interesse an der Wissenschaft verfolgen und womit ich fortgeschrittenes Denken ganz allgemein voranbringen könnte. Also gut, sagte ich zu Tante Liz, also gut, sagte ich ihr vor Dr. Rosenkleigs Sprechzimmer in seinem Haus, nachdem meine Sitzung mit ihm vorbei war und ich mir seinen Vorschlag sehr genau überlegt hatte, ihn im Kopf hin und her gewendet und ihn gründlich von allen Seiten betrachtet hatte. Also gut, sagte ich.

    Im Tempo schob ich den Sitz vor, er war also nicht mehr ganz hinten, weil ich den klinischen Versuch, den Dr. Armando Rosenkleig mir vorgeschlagen hatte, ernsthaft verfolgen wollte, also keine halben Sachen und dabei hoffen, dass er misslingt. Trotz seiner Professionalität, trotz des Mantels der Professionalität hatte Dr. Armando Rosenkleig sich am Ende unserer Sitzung wie ein Mensch benommen, hatte mit mir von Wissenschaftler zu Wissenschaftler gesprochen, und das hatte mich beeindruckt, dieser Wunsch, Tante Liz' Plan wissenschaftlich zu testen, und damit, dass