Ein Mann wie du hat mir gefehlt
Debras Gefühle verstehen und hatte ihre Entscheidung zu akzeptieren.”
Jetzt wusste Rachel, warum Lucas das Lucky Brand Waisenheim gegründet hatte. “Während der vergangenen Jahre haben Sie fremden Kindern ihre Liebe geschenkt.”
“Ja, das stimmt wohl”, erwiderte er vorsichtig. Sich einem anderem Menschen zu öffnen, besonders einer Frau, war eine neue Erfahrung für ihn.
“Und wie steht Ihre Tochter dazu ?” fragte Rachel.
“Sie war von dem Waisenheim begeistert. Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Seit dem Tod ihrer Mutter hat sie sich sehr verändert. Was kein Wunder ist.”
Er dachte an den hitzigen Streit, den er mit Cheryl gehabt hatte, als sie verkündete, mit ihrem Freund leben zu wollen.
Lucas, der überzeugt war, sie wolle nur mit Duanne zusammenziehen, um, sich etwas zu beweisen, hatte sie gebeten, damit zu warten. In einem Anfall von Zorn hatte Cheryl ihren Vater beschuldigt, zu besitzergreifend zu sein und sie unterdrücken zu wollen. Noch jetzt wurde Lucas wütend, wenn er an ihre Anschuldigungen dachte.
“Wie alt ist Cheryl?” fragte Rachel.
“Zwanzig.”
“Sie besucht das College?”
“Mmmm”, sagte er und trank seinen Tee aus. “Sie macht ihr Diplom in Marktforschung und ist ein recht erfolgreiches Model.”
“Sie sind stolz auf sie.”
“Ja”, gab Lucas zu, “das bin ich.”
Rachel sah auf ihre Armbanduhr und seufzte. “Es ist Zeit.”
“Schade”, sagte er. “Ich habe mich wohl gefühlt in Ihrer Gesellschaft, Rachel.”
“Danke. Auch für mich war es ein schöner Tag.”
Während der Heimfahrt sprachen sie nicht viel. Beide bedauerten, dass ein schöner Nachmittag zu Ende ging. Als sie bei Rachels Haus ankamen, stand ihr Wagen schon in der Auffahrt, und Dugan lehnte mit gekreuzten Armen am Stamm eines großen Pecänobaumes. Lucas parkte hinter Rachels Wagen.
“Vielen Dank für den angenehmen Tag”, sagte er. “Und ich bedauere die Ungelegenheiten, die ich Ihnen bereitet habe.”
“Und ich danke Ihnen für den schönen Tag”, sagte Rachel.
“Halten Sie mich über Mr. Worthmore auf dem laufenden.”
“Das mache ich”, versprach Lucas. Er öffnete den Wagenschlag und rief Dugan zu. “Ein paar Minuten, dann bin ich bereit.”
Dugan nickte und lächelte zu Rachel hin. “Tag, Rachel. Sie sehen ja mächtig besser aus als das letzte Mal, als ich Sie sah,”
Rachel lachte. “Danke, Dugan. Wollen Sie nicht hereinkommen?”
“Nein, danke, ich warte hier. Hier ist es kühl und angenehm.”
Vor der Haustür nahm Lucas Rachel den Schlüssel ab und schloss auf.
“Möchten Sie und Dugan eine Tasse Kaffee, bevor Sie fahren?” fragte sie.
“Nein danke. Wenn ich meinen Flug noch erreichen will, müssen wir jetzt gehen.” Aber Lucas mochte gar nicht gehen.
“Sobald ich aus Dallas zurückkomme, rufe ich Sie an. Wenn Sie mich in der Zwischenzeit erreichen wollen, hinterlassen Sie eine Nachricht bei meiner Sekretärin.”
Rachel nickte, und die beiden sahen sich eine volle Minute schweigend an. Dann lächelte er und wandte sich ab.
Als der Wagen ihrer Sicht entschwunden war, ging sie ins Haus. Sie rief bei Cindy an, um die Jungen wissen zu lassen, dass sie daheim sei. Aber Cindy bestand darauf, dass die beiden noch zum Abendbrot blieben.
Rachel machte sich zur Nacht fertig, zog sich ihren Morgenrock über und legte sich mit einem Roman aufs Bett.
Doch sie konnte sich nicht auf die Geschichte konzentrieren.
Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu Lucas ab. Sie vermisste sein Lachen und sein Necken, musste an den Beistand und die Hilfe denken, die er Worthy zukommen ließ, und an seine Liebe zu Mandy.
Schließlich klappte sie das Buch zu. Dass sie sich von ihren Phantasien davontragen ließ, irritierte sie. Sie benahm sich unreifer als ihre Tochter. Unter den Fernsehprogrammen fand sie einen alten Western, der sie wenigstens für eine Weile ablenkte.
Dann hörte sie die Jungen rufen und an die Hintertür klopfen.
Sie lief durch die Küche und schob den Riegel beiseite. “Wird aber auch Zeit, dass ihr heimkommt. Ich dachte schon, ihr wollt über Nacht bleiben.”
Neals schob sich das goldblonde Haar aus der Stirn. “Nee, heute nic ht. Ich muss meine Soldaten noch anmalen. Montag muss ich mit dem Befreiungskrieg fertig sein.”
“Darf ich Neal helfen?” bettelte Sammy. “Och, bitte.”
“Nee, darfst du nicht!” protestierte Neal und rauschte an seiner Mutter vorbei. “Du verpfuschst mir nur immer alles.
Wirklich,
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