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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
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eine Frau in deinem Alter …”
    Rachel gab Jae einen Klaps auf den Po. “Was willst du damit sagen, eine Frau in meinem Alter? Was mir an Jugend fehlt, meine liebe Jae Ruella, mache ich an Erfa hrungen wett.”
    Jae zuckte die Schultern und ging in die Küche. Rachel folgte ihr. “Oh, wer hat hier aufgeräumt?”
    “Ich war heute früher als erwartet zu Hause”, antwortete Jae.
    “Da dachte ich, ich helfe dir.”
    Rachel fiel die Wäsche vom Trockner ein, und sie ging in den Arbeitsraum.
    “Die habe ich auch schon zusammengelegt, Mom.”
    “Baust du vor, damit ich morgen in guter Laune bin?” neckte Rachel.

    “Man tut, was man kann.” Jae grinste.
    “Dann gehe ich jetzt duschen”, sagte Rachel. “Wir zwei haben einen großen Tag vor uns.”
    Während sie sich bettfertig machte, durchlebte sie noch einmal in Gedanken den Abend mit Lucas. Im Morgenrock saß sie auf der Bettkante und trocknete ihr Haar, als Jae eintrat. Sie sah das strahlende Gesicht ihrer Mütter. “Worüber grinst du, Mom? “
    “Ach nichts.”
    “Denkst du an Lucas?”
    “So ungefähr”, erwiderte Rachel. Es war ihr peinlich, dass sie ihre Gefühle so deutlich zeigte.
    Jae warf sich aufs Bett. “Erzähl mir, wie dein Tag war, damit ich mir ein Urteil bilden kann.”
    “Ja also”, begann Rachel todernst, “nachdem du das Haus verlassen hast, um zur Schule zu gehen, weckte ich Neal. Er war…”
    Jae kicherte und warf ihrer Mutter ein Federkissen an den Kopf. “Och, doch nicht so was. Ich will hören, was du mit Lucas unternommen hast.”
    Rachel berichtete von ihrem Nachmittag und Abend mit Lucas und schloss mit dem Satz: “Er wollte gern mit zu der Elternparty, die ihr veranstaltet.”
    Jae schoss hoch und funkelte ihre Mutter an. “Du bringst ihn doch nicht etwa mit?”
    “Nein.”
    “Das kann ich mir denken, dass er mit wollte”, sagte Jae und streckte sich wieder auf dem Bett aus. “Er weiß, wenn er dich kriegen will, dass er dann meine Zustimmung braucht.”
    “Wie kommst du denn auf die Idee?” fragte Rachel verblüfft.
    “Hat mir Donna erzählt. Ihre Mutter ist dreimal geschieden.
    Donna sagt, es ist immer dasselbe Theater, wenn ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt. Öde, öde.” Jae rollte sich auf den Bauch und stützte sich auf die Ellbogen. “Aber man kriegt so ein richtiges Machtgefühl. Vielleicht laden wir ihn einmal eines Abends ein.”
    Rachel lächelte und fuhr Jae spielerisch durch das Haar.
    Plötzlich erschien ihr die Welt viel heller, als sie eine lange Zeit gewesen war. “Du wirst ihn mögen”, versicherte sie. “Ich weiß, du wirst ihn mögen.”
    “Dass du mir das antust!” schimpfte Jae. Sie schlug die Wagentür zu und stampfte über den Rasen. Den Tränen nahe rief sie: “Wenn ich das Kleid nicht krieg’, kann ich nicht zum Ball gehen. Ich werde, zum Gespött der ganzen Stadt. Ohne dieses Kleid bedeutet mir mein Leben nichts.”
    “Ich ho ffe doch”, entgegnete Rachel, während sie ihrer Tochter zum Haus folgte, “dass der Sinn deines Lebens auf etwas mehr beruht als auf ein paar Meter Seide und Satin. Ich habe dir nur versprochen, zu Saks mitzukommen und mir das Kleid anzuschauen. Ich habe nicht versprochen, es dir zu kaufen.”
    Jae wirbelte herum und funkelte ihre Mutter an, die ganz gelassen geblieben war. “Begreifst du denn nicht, Mom? Donna hat von ihrer Mutter ein Kleid von Frost Brothers gekriegt.
    Nirias ist vom Menger Smart Shop. Linda hat eine eigene Kreditkarte für Saks. Sharon kauft bei Lord und Taylor. Und da erwartest du von mir, daß ich meine Sachen in einem Billigladen kaufe. Die kriegen die Kleider, die Frost Brothers nicht mehr verkaufen will. Ich kann nicht in Ladenhütern rumlaufen.” Sie stürmte den Flur entlang in ihr Zimmer, wo sie rief: “Ich werde Daddy anrufen. Er kauft mir das Kleid.”
    Im Nu stand Rachel im Türrahmen.’ “Jae Ruella March”, rief sie aus, “du wirst deinen Vater nicht anrufen!”
    “Das kannst du mir nicht verbieten. ” Jae stampfte mit dem Fuß auf. “Er ist mein Vater.”
    “Ja, er ist dein Vater”, erwiderte Rachel mit fester Stimme.
    “Aber vergiß nicht, ich bin deine Mutter und die Erziehungsberechtigte. Du bist das Kind und hast mir zu gehorchen.”
    “Überleg dir lieber, wie du mich behandelst.” Bei diesen feindseligen Worten warf sie den Kopf zurück. Doch die Lippen zitterten, und sie war den Tränen nahe. “Sonst geh’ ich zu Daddy und leb bei ihm.”
    Es war nicht das erste Mal, dass Rachel

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