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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
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Mahlzeiten braucht”, sagte er. Seine Stimme verlor sich, als Rachel ihn ansah und ihre Augen sich trafen. Er setzte die Tasse ab, führte Rachel zum Sofa und drückte sie sanft in die Kissen. “Was ist passiert?”
    “Wieso … denkst du, dass was passiert ist?”
    Er hob die Hand und strich ihr mit der Fingerspitze über das untere Lid, von dem er eine Träne fortwischte.
    “O Lucas!” rief sie aus und ließ sich gern von ihm in die Arme nehmen.
    Er hielt sie gegen die Brust gedrückt und hörte ihr zu, wie sie ihm von ihrem Streit mit Jae erzählte.
    “Man kann Jaes Reaktion verstehen”, sagte er, nachdem sie geendet hatte. “Sie ist noch ein Kind.”
    “Aber ich verstehe Jareds Haltung nicht”, klagte Rachel. “Er ist doch wohl erwachsen.” Und nach einer Pause setzte sie hinzu: “Wie er ist, habe ich erst nach unserer Trennung so recht begriffen.” Sie fühlte sich wohlig und getröstet in Lucas Umarmung und genoss den sanften Druck seiner Hand auf ihrem Rücken. Unwillkürlich schmiegte sie sich enger an ihn.
    Doch dann wurde sie sich bewusst, dass ihre Brüste gegen seine Brust drängten, und sie löste sich von ihm.
    “Danke”, flüsterte sie, und als sie seinen prüfenden Blick sah, fügte sie hinzu: “Ich muss ja einen schönen Anblick bieten.”
    Lucas lachte in sich hinein. “Wohl wahr, Rachel March. Aber selbst mit verweinten Augen bist du noch entzückend.”
    Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände, und dieses Mal entzog sie sich ihm nicht. Ihre Lippen trafen sich, und die liebkosende Berührung brachte etwas nie Gekanntes in ihr zum Klingen. Lucas rührte einen Teil in ihr auf, an den Jared nie herangekommen war.
    Als sie mit einem Seufzer die Lippen öffnete, hätte Lucas gern angenommen, was sie ihm bot. Doch er brachte es nicht fertig, ihre augenblickliche Verletzlichkeit auszunutzen. Er legte ihr die Hände auf die Schultern.
    Voller Verlangen sah er ihr in die Augen. Sie legte die Hände gegen seine Brust und spürte den Rhythmus seines Herzens.
    Mit einem unsicheren Lächeln erhob sie sich. Jetzt, da der intime Augenb lick vorüber war, fühlte sie sich verlegen. Sie nahm die Kaffeetassen und ging in die Küche. Als sie hörte, dass er ihr folgte, fragte sie fahrig: “Möchtest du vielleicht noch einen Kaffee, bevor wir…”
    “Die Unstimmigkeiten zwischen dir und Jae tun mir wirklich leid, Rachel”, unterbrach er sie sanft. “Und ich bedaure, dass es die schlechte Behandlung durch Jared war, die dich in meine Arme getrieben hat. Aber ich bin froh, dass ich hier war, um dich trösten zu können. Ich will mich nicht dafür entschuldigen, dich geküsst zu haben. Ich wollte es und habe es sehr genossen.”
    “Ich auch”, wisperte sie.
    Er trat einen Schritt zurück, obgleich er den Augenblick gern verlängert hätte, und obgleich er mehr von Rachel wollte als einen Kuss. Jetzt war nicht die Zeit. “Machen wir uns auf den Weg. Wir müssen heute noch eine Menge Meilen zurücklegen.”
    Es wurde einer der schönsten Tage, die Rachel je erlebt hatte.
    Sehr schnell hatte sie ihre Sorgen hinter sich gelassen und konzentrierte sich ganz darauf, Lucas zwischen San Antonio und Del Rio, Texas, mehrere Ranches zu zeigen.
    “Na, was denkst du?” fragte sie, als sie auf dem Heimweg waren.
    “Es soll die Storch-Halston Ranch sein”, antwortete er. “Aber mit dem Preis bin ich nicht ganz einverstanden. Hast du dir die Schätzung angesehen, die ich habe aufstellen lassen?”
    “Ja”, sagte Rachel, “und ich stimme dir zu. Vielleicht können wir Elaine ja überzeugen.”
    “Vielleicht.” Sein Blick wanderte über ihr Gesicht. Das erste Mal, als er sie gesehen hatte, hatte er sie für hübsch gehalten.
    Aber wenn sie lächelte, ereignete sich ein Zauber. Dann war sie von strahlender Schönheit. “Ich fliege heute Abend nach Dallas.”
    “Oh.” Sie schluckte ihre Enttäuschung hinunter.
    “Freitag Nachmittag bin ich zurück. Hast du an dem Abend Zeit?”
    “Nein, Lucas”, erwiderte sie bedauernd. “Es ist Roosevelts Heimkehrspiel, und ich habe Jae versprochen… Ach, Lucas, immer ist irgend was …”
    Lucas bedeckte ihre Hand, die auf dem Lenkrad lag. “Ich habe dich, schon einmal gefragt, Rachel, und du hast abgelehnt.
    Jetzt wiederhole ich meine Frage: Darf ich dich begleiten?”
    Überrascht sah sie ihn an: “Willst du wirklich, Lucas?”
    “Aber ja. So bekomme ich die Gelegenheit, Jae kennen zulernen.” Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.

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