Ein Mistkerl zum Verlieben
sind als auch Anwalt?“
„ Nein, eigentlich bin ich plastischer Chirurg. Ich stehe dem Team in diesem Fall nur beratend zur Seite!“
Jetzt war auch der dunkelhaarige Mann mit dem Klemmbrett auf die kleine Gruppe zugekommen.
„Vicky, das ist unser Hochzeitplaner, Charles Manson“, stellte Maggie den Mann vor, welcher erst Vicky und dann Mark die Hand reichte.
Vicky konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und auch Mark rang mit der Fassung.
„Mom, dein Hochzeitsplaner heißt tatsächlich Charles Manson“, prustete Vicky los, als Mr. Manson sich mit den Worten, er würde die Blumenarrangements überprüfen, verabschiedet hatte.
„ Ja, was ist so komisch daran?“
„ Ich finde er hat sogar etwas Ähnlichkeit mit dem Charles Manson“, warf Mark ein.
„ Ich weiß nicht, wovon ihr redet“, sagte Maggie und wirkte etwas genervt.
„ Mum….Charles Manson ist der Name eines Massenmörders, der in San Quentin seine Strafe absitzt. Er hat in den Sechzigern eine Sekte angeführt und Morde in Auftrag gegeben!“
„ Oh mein Gott, Alvin, hast du das gewusst“, entsetzt wandte sich Maggie an ihren zukünftigen Ehemann.
„ Natürlich habe ich das gewusst. Ich hab die ganze Sache aber eher witzig gefunden!“
„ Alvin, du bist einfach unverbesserlich. Meinst du denn, es ist ein gutes Omen für unsere Hochzeit, wenn sie ein Massenmörder plant?“
„ Nun ja Mom, ich denke nicht, dass dieser Mr. Manson ein Massenmörder ist, nur weil er denselben Namen trägt, wie einer. Und selbst wenn, es sieht so aus, als würde er seine Zweitprofession ziemlich gut machen, oder nicht?“
„ Vicky – das ist nicht komisch!“ Maggie war leicht verärgert.
„ Der Caterer heißt aber nicht zufällig Ted Bundy, oder“, konnte Vicky sich nun nicht verkneifen. Ihre Mutter blickte sie böse an.
„ Aber Schatz, du warst doch so zufrieden mit Mr. Manson. Ich bin mir sicher, unsere Hochzeit morgen wird großartig“, versuchte Alvin Schadensbegrenzung zu betreiben, „außerdem wäre es Diskriminierung, wenn wir ihm den Auftrag nur seines Namens wegen entziehen würden, und keine vierundzwanzig Stunden vor der Hochzeit wäre es überdies verrückt. Ich denke, er hat darunter bestimmt genug zu leiden!“
„ Ja, du hast bestimmt recht. Er macht seine Sache wirklich sehr gut!“ Maggies Unsicherheit schwand etwas. „So, und nun lasst uns sehen, wo wir euch beide unterbringen!“
18
„ Dr. Turner scheint nett zu sein“, sagte Ellen, während sie ein Laken über die Matratze spannte. Sie war trotz ihrer neunundsiebzig Jahre unglaublich fit. Jeden Tag, egal ob es regnete oder die Sonne schien erledigte sie die Gartenarbeiten am Haus und dem Haus ihrer beiden unmittelbaren Nachbarn und weigerte sich mit Händen und Füßen dagegen, Personal für diese Arbeiten zu beauftragen. Sie war Vorsitzende des Seniorenbundes von Brentwood und für Vicky die beste Großmutter der Welt.
„ Ja, er ist ganz okay“, antwortete Vicky, versuchte, unbedarft zu klingen und die vergangenen Tage auszublenden, während sie den Kissenbezug zuknöpfte, den sie gerade auf ein Kopfkissen gezogen hatte.
„ Und er sieht verdammt gut aus“, meinte Maggie, während sie das Fenster öffnete. „Ist er mit jemandem zusammen?“
„ Warum? Hast du Interesse“, fragte Vicky.
„ Victoria Theresa Williams, hüte deine Zunge“, rief Maggie. „Ich denke, du und er, ihr würdet ein nettes Paar abgeben!“
“Ach Mum, nein, Mark ist nett, aber wir beide sind völlig unterschiedlich. Außerdem…warum muss mit jedem Typen denn immer gleich was laufen?“
„ Ich meinte ja nur“, begann Maggie. „Du wirst schließlich auch nicht jünger!“
„ Danke Mum“, antwortete Vicky und schüttelte die Bettdecke auf.
„ Aber ein gewisses Interesse hat er schon an dir“, fing Ellen wieder an.
„ Grandma, bitte du nicht auch noch. Ich glaube ich sollte runtergehen und Alvins Hausbar plündern“, meinte Vicky mit gespielter Genervtheit, freute sich aber ein klein wenig darüber, dass es anderen offenbar auffiel, dass Mark ein „gewisses Interesse“ an ihr hatte.
„ Es lässt sich nicht verkennen“, fuhr Ellen fort.
„ Ich denke, da täuschst du dich. Mark ist andere Kaliber von Frauen gewohnt als mich!“ Vicky hatte das Bett fertig bezogen und öffnete das Fenster.
„ Was soll denn das heißen?“ Maggie hielt inne. „Jeder Mann da draußen könnte froh sein, dich zu bekommen!“
„ Danke Mum“, lächelte Vicky. „Aber glaub mir,
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