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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Fahrzeugen diente. Auf den Parkplätzen, die sich rechts vor dem Haus befand, standen einige Fahrzeuge, die zu einem Cateringservice, einem Blumenladen und einem Wedding-Planner gehörten.  
     
    Zwei Männer mit T-Shirts des Catering-Unternehmens kamen aus der Eingangstür und blieben auf den Treppen stehen, wo sie einige Papiere, die auf einem Klemmbrett befestigt waren, durchsahen  und sich unterhielten.
     
    „Wow, ich wusste nicht, dass du die Prinzessin von L.A. bist – das ist ja der reinste Palast“, staunte Mark, als er den Porsche neben dem BMW des Wedding-Planners geparkt hatte.
    „ Heißt deine Familie mit Nachnamen Rockefeller oder Trump?“
    „ Nein, die heißt Williams, genauso wie ich“, schmunzelte Vicky und stieg aus dem Wagen, „weißt du, mein Großvater hatte in den Sechzigern gemeinsam mit einigen Geschäftspartnern einige Ölfelder. Er hat seinen Anteil verkauft um als Anwalt hier in L.A. zu arbeiten, und der Verkauf war ein – sagen wir mal – sehr gutes Geschäft!“
    „ Wow, dann bis du die Enkelin eines Ölmagnaten? Soll ich dich Miss Ewing nennen?“
    „ Ich bin die Enkelin eines Anwalts, der vielleicht irgendwann einmal ein Ölmagnat hätte werden können“, lachte Vicky, während sie auf das Haus zugingen.
    „ Dann bist du also wegen deines Großvaters Anwältin geworden?“
    „ Ich denke schon. Mein Großvater war der wunderbarste Mensch, den man sich vorstellen konnte. Er war großherzig und aufopferungsvoll, herzlich, liebevoll, hatte für jeden ein offenes Ohr und half, wo immer er gebraucht wurde. Er hat für seine Familie gesorgt und war ein großer Menschenfreund. Er hat eine Stiftung gegründet, in der Menschen, die in einer Notlage sind und sich keinen Anwalt leisten können, kostenlos von einer Riege sehr guter Anwälte vertreten werden, egal, um welche Angelegenheiten es geht. Meistens sind es finanzielle Belange. Außerdem hat er sich Zeit seines Lebens gegen die Todesstrafe eingesetzt. Mein Großvater war ein wunderbarer Mann. An dem Tag, an dem ich ihm eröffnen wollte, dass ich nach Yale gehen werde, ist er an einem Herzanfall gestorben. Ich habe ihn monatelang auf die Folter gespannt, für welches College ich mich entschieden habe. Er selber hat in Yale promoviert und hat mir schon als Baby Yale-Pullover und Yale-Mützen gekauft. Ich war anfangs nicht ganz sicher, an welcher Uni ich studieren sollte. Yale oder Harvard. Ich denke, Großvater hätte es das Herz gebrochen, wenn ich nach Harvard gegangen wäre. Doch er hat nie erfahren, dass ich dort studierte, wo auch er studiert hat. An jenem Abend war ein Abendessen im Kreise der Familie geplant, an welchem ich offiziell bekannt geben wollte, ob ich nun nach Yale oder Harvard gehen würde. Ich weiß noch, ich bin morgens aufgestanden und das Telefon hat geklingelt. Danach habe ich meine Großmutter schreien gehört. Es war das Büro meines Großvaters. Er ist einfach zusammengebrochen. Als der Notarzt kam, konnte man nichts mehr für ihn tun.“
    Vickys Augen waren feucht geworden.
    Mark drückte sich an sich und strich ihren rechten Oberarm hinauf.
    „ Ach Süße. Ich bin mir sicher, dein Großvater weiß, dass du in Yale warst. Und er ist bestimmt mächtig stolz auf dich!“
     
    Als sie durch das Eingangsportal traten, fanden sie sich in einer großen, hellen Vorhalle wieder, an deren gegenüberliegendem Ende eine große, geschwungene Treppe in die Galerie im ersten Stock führte. Der Boden der Vorhalle war aus hellem Marmor, an den Wänden hing moderne Kunst und in den Ecken standen Pflanzen, die aus großen Vasen ragten. Links von ihnen führte ein offenes Portal in ein großes, geräumiges Wohnzimmer, das mit geschmackvollen, hellen Möbeln eingerichtet war.
     
    „Los komm, lass uns meine Mum und meine Großmutter suchen“, sagte Vicky und zog Mark durch die Vorhalle ins Wohnzimmer. Der Raum wirkte noch größer, als Mark geahnt hatte. Links verlief eine Fensterfront, die den Raum in helles, warmes Licht tauchte. Zentrum des Zimmers war eine große, beige Sitzgruppe, in deren Mitte sich ein massiver Tisch aus dunklem Holz auf einem ebenfalls beigen Teppich befand. Vor der Sitzgruppe gab es einen großen Kamin, auf dessen Sims mehrere Fotos standen. Auf der anderen Seite des Raumes gab es ebenfalls eine Fensterfront sowie eine Terrassentüre, durch die man hinaus in den Garten gelangte. In allen Räumen fanden sich geschmackvolle Blumenarrangements, die die Zimmer noch einladender wirken

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