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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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erreichten sie Vickys Elternhaus. Sie waren bis hinunter zum See spaziert, der hinter Vickys Elternhaus lag, und hatten die Sommernacht genossen. Mark hatte die ganze Zeit über Vickys Hand gehalten, sie an sich gedrückt und hin und wieder hatten sie sich geküsst. Sie hatte eine völlig andere Seite an ihrem verschrobenen, psychopathischen Nachbarn kennen gelernt.
     
    Das Haus war dunkel und obwohl ein Teil ihrer Verwandten im Obergeschoss und im Dachgeschoss untergebracht waren, brannte in keinem der Fenster noch Licht. Leise öffnete Vicky die Eingangstüre, machte Licht und sie traten ein.
    „ Ich bin hundemüde“ gähnte sie und streckte ihre Arme weit über ihren Kopf. Mark schlang die seinen um ihren Oberkörper und drückte sie an sich.
    „ Ich hätte da so meine Mittel und Wege, dich wieder wach zu machen, meine Süße!“ Er blickte tief in ihre Augen.
    „ Danke Doktor, aber heute Abend werde ich mich wohl doch ganz dem Schlaf hingeben, immerhin heiratet meine Mama morgen und ich bin Brautjungfer!“
    „ Ernsthaft?“ Sein Blick wurde intensiver und sie merkte, dass es für Mark wohl ein Leichtes war, Frauen um den Finger zu wickeln. Zum einen war er ein erfolgreicher Arzt, sodass es wohl auch kein Problem gewesen wäre, wenn er optisch nicht gerade der Renner gewesen wäre. Dann sah er einwandfrei aus – für einen Mann seines Alters war seine Optik beinahe unerreichbar. Und drittens hatte er diese ganz besondere Art mit Frauen umzugehen. Er strahlte Selbstbewusstsein, ja, wahrscheinlich eine viel zu große Portion Selbstbewusstsein, und Sex aus. In seiner Nähe fühlte es sich an, als wäre es ihm einerlei, ob man bei ihm war oder nicht, als würde er niemanden brauchen und vermutlich war es gerade diese Charaktereigenschaft, die die Frauen reihenweise erliegen ließen.
    „ Ja, ernsthaft“, antwortete Vicky und hielt seinem Blick stand, obwohl sie Mühe hatte, ihm nicht zu verfallen. Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln. Für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken, ihn doch noch mit auf ihr Zimmer zu nehmen. Das letzte Mal, dass sie Sex gehabt hatte, war fast schon vor Urzeiten gewesen, und sie konnte sich nichts schöneres Vorstellen, als das erste Mal nach dieser halben Ewigkeit mit Mark verbringen zu können. Doch dann besann sie sich eines Besseren. Vermutlich würde er sie am Morgen danach behandeln, als kannten sie sich kaum, so, wie er die Frauen behandelte, die er bei sich zu Hause traf. Er hatte ihr davon erzählt, dass er mit ihnen allen fast nie öfters als einmal schlief, weil er nicht wollte, dass sie sich Hoffnungen machten. Weil er nicht keine feste Bindung anstrebte, und weil er immer noch dachte, dass er für Menschen in seinem Umfeld schlecht war und ihnen nicht gut bekam.
    Mark wirkte im ersten Moment unschlüssig. Scheinbar war es ihm noch nicht oft passiert, dass jemand ein so eindeutiges Angebot von ihm abgelehnt hatte.
    „Du machst mich fertig“, grinste er sie an, bevor sie Hand in Hand die Treppen hinaufgingen.
     
    Vor Vickys Schlafzimmertüre blieben sie stehen.
    „ Es wird großartig, mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen“, scherzte sie. „Nach den letzten beiden Nächten habe ich mich fast schon wieder daran gewöhnt!“
    Mark nahm sie erneut in den Arm. Sein Körper fühlte sich warm und durchtrainiert an und sie fragte sich einmal mehr, ob er mit ihr dasselbe Spiel spielen würde, wie mit all den anderen, wenn sie ihn jetzt mit in ihr Zimmer zog, verwarf den Gedanken aber. Sie musste standhaft bleiben. Okay, er hatte sie mehrfach geküsst und so sein Interesse an ihr bekundet, aber wenn sie ihn jetzt mit in ihr Zimmer nahm, war sich nicht anders, als all die billigen Mädchen, die sie in der Vergangenheit bei ihm hatte aus- und eingehen sehen. Die einzige Möglichkeit, die ihr blieb, um herauszufinden, ob da auch von seiner Seite „mehr“ war, war, standhaft zu bleiben und ihn noch etwas zappeln zu lassen. Sie musste sich rar machen und ihre Gefühle etwas mehr kontrollieren, auch wenn ihr im Moment danach war, laut singend durchs Haus zu springen, und jeden, der ihr entgegen kam, zu umarmen.
    „Lass dich nicht von den Bettwanzen beißen, kleine Lady“, sagte er, bevor er ihr einen Kuss gab.
     
    Mark drückte die Tür hinter sich zu und schaltete das Licht an. Das Gästezimmer, das Vickys Familie ihm zur Verfügung stellte, wirkte, wie ein Bild aus einer Ausgabe von „Schöner Wohnen“. Es war ein großer Raum, der in einem

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