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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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mit Bier.
    „ Wer ist denn die geheimnisvolle sechste Person, die heute Abend auch noch kommt“, fragte sie und stellte die Sixpacks auf Vickys Küchentresen. Nachdem Vicky geduscht und sich umgezogen hatte, hatte sie Nick angeboten, ihnen beim DVD-Abend Gesellschaft zu leisten. Nach einigem Zögern hatte er schließlich zaghaft zugesagt.
    „ Nick“, sagt Vicky und begann, das Bier und das Coke in ihren Kühlschrank zu räumen.
    „ Was für ein Nick“, fragte Gloria und knüllte die Verpackungen der beiden Sixpacks zusammen, um sie anschließend in den Mülleimer zu werfen.
    „ Nick Gellar!“
    „ Nick…Gellar? Der aus dem Büro?“
    „ Ja, genau der!“
    „ Wie kommst du denn an den?“
    „ Ich hab ihn im Park getroffen. Ich war joggen und er hat unter einer Eiche gesessen und gemalt!“
“Gemalt?“ Gloria wirkte ungläubig.
    „ Ja, ich hätte auch nicht gedacht, dass er eine künstlerische Ader hat. Jedenfalls hat er gemeint, er würde den Central Park gerne einmal aus der Vogelperspektive malen, weil er bei einer Ausstellung ein Bild gesehen hat, das ihn von oben gezeigt hat, und dass er eben niemanden kennt, der ihn auf sein Dach lassen würde, um zu malen. Da hab ich ihm vorgeschlagen, auf meiner Terrasse zu malen. Er hat es wohl so verstanden, dass er sofort mitkommen kann – und da konnte ich ihm schlecht wieder absagen.“
    „ Wahnsinn, wie du immer an die Typen kommst“, grinste Gloria, „wenn man bedenkt, dass die meisten sich heutzutage im Internet kennenlernen!“
    „ Wer ist denn das dort auf der Terrasse“ Eric kam aus dem Badezimmer und gesellte sich zu den beiden Frauen in die Küche.
    „ Vickys neuer Freund“, schoss Gloria aus der Pistole.
    „ Gloria“, rief Vicky. „Er ist nicht mein neuer Freund, er ist ein Kollege aus dem Büro. Wir haben uns im Park getroffen und ich habe ihm angeboten, auf meiner Terrasse zu malen!“
    Im selben Moment klingelte es an der Tür.
    „Das werden Kelly und Ray sein“, sagte Vicky während sie hinaus in den Flur eilte und die Tür öffnete.
     
    „Ich hoffe, ich störe nicht bei eurem Fernsehabend“, sagte Nick etwas zurückhaltend, als sie kurze Zeit später um Vickys Esstisch saßen und Pizza aus den Kartons aßen.
    „ Ach Quatsch, wir können zusätzliches Testosteron hier ganz gut gebrauchen“, scherzte Ray, „die drei Mädls dürfen gar nicht erst denken, dass sie die Überhand gewinnen!“
    „ Soviele Typen, dass ihr die Überhand gewinnt, passen in meine Wohnung gar nicht rein“, konterte Vicky und biss ein Stück von ihrer Salami-Pepperonipizza ab. Für einen kurzen Moment erinnerte sie sich daran, als sie das letzte Mal Pizza von Hells Kitchen aus dem Karton gegessen hatte. Das war an jenem Abend gewesen, als sie mit Mark gemeinsam auf der Terrasse gesessen hatte. Es gab ihr einen kleinen Stich in die Magengrube und für einen Augenblick wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass statt Nick Mark jetzt mit ihnen am Tisch saß. Dass sie genauso jemanden haben würde, an den sie sich später beim Film kuscheln konnte, wie Kelly und Gloria. Ihr wurde bewusst, dass sie Mark wohl doch noch nicht überwunden hatte.
     
    „Vicky, kommst du?“ Kelly riss sie aus ihren Gedanken.
    „ Was?“
    Die anderen hatten die Pizzakartons aufeinandergestapelt und sie auf den Tresen in der Küche gestellt. Eric war gerade dabei, die DVD in den Player zu legen, während Kelly und Ray Popcorn, Kartoffelchips und Erdnüsse in Schüsseln leerten und sie auf dem Couchtisch abstellten.
    Vicky stand auf und gesellte sich zu ihren Freunden.

36
     
     
    „Rosa, es hat schon wieder geklingelt!“
    Mark saß auf seiner Couch, hatte eine Flasche Corona in der Hand und starrte monoton auf den Fernseher. Es lief eine Zeichentrickserie mit Vampiren, die irgendwie Ähnlichkeit mit Koalas hatten, vermutlich, um die Kinder, die die Serie sahen, nicht zu erschrecken. Draußen war es dunkel geworden und seitdem die Dämmerung über Miami hereingebrochen war, hatte es in stetigen Abständen an Marks Tür geklingelt.
     
    Es war Halloween und auch die Kinder aus Miami zogen verkleidet mit ihren Plastik-Kürbiskübeln los, um in der Nachbarschaft nach Süßigkeiten und kleinen Geschenken zu haschen.
     
    Seitdem er Mandy hinausgeworfen hatte – am vergangenen Dienstag waren es genau fünf Wochen gewesen – hatte er keine Frauen mehr kennen gelernt. Er hatte am Tag, nachdem Mandy gegangen war, seinen Makler angerufen und ihn gebeten, ihm eine Haushälterin

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