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Ein Mörder unter uns

Ein Mörder unter uns

Titel: Ein Mörder unter uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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anderer etwas unternehmen kann.
Erinnern Sie sich ?«
    »Ich erinnere mich«, sagte sie
mit gepreßter Stimme.
    »Ich vermute, daß Irv einen vierten Anschlag auf Babs unternimmt«, sagte ich
langsam. »Nur wird die Sache diesmal nicht haarscharf danebengehen. Diesmal
wird er Kirch Weisung geben, Schluß zu machen .«
    »Er wird Babs umbringen lassen ?« sagte Charlie dumpf. »Was würde ihm das nützen ?«
    »Darüber bin ich mir nicht ganz
im klaren — aus offensichtlichen Gründen«, gab ich zu. »Aber ich bin sicher,
daß Hoyt sehr sorgfältig planen wird, was die genaue
Zeit, den Ort und die Umstände von Babs Duanes Ermordung anbetrifft. Und es
wird sich dabei um eine Kette von Tathinweisen handeln, die stark genug ist, um
Ihnen um den Hals gelegt zu werden, Charlie, und Sie auf den elektrischen Stuhl
zu hieven .«
    »Was?« Er sprang von seinem
Sessel auf und starrte mich mit weit aufgerissenem Mund an.
    »Der endgültige Sieg des alten Irv «, sagte ich. »Ich wette, er bleibt nachts wach, nur um
sich auszudenken, wie er Sie am Tag vor der Hinrichtung besucht, um Ihnen in
allen Details zu erklären, auf welche Weise er die letzte Rechnung ausgeglichen
und Sie glatt von Bord gefegt hat.«
    Hutchins kaute wild auf seinen
Handknöcheln herum, als wären sie nicht seine eigenen, sondern die des alten Irv . Maxine blickte mich mit bleichem Gesicht und zitternd
an; und ich begann mich zwischen den beiden wie jemand aus längst verflossenen
Zeiten zu fühlen — vielleicht wie einer der Unheil verkündenden Propheten?
    »Rick«, sagte Maxine
schließlich mit leicht bebender Stimme, »ich glaube das, was Sie über Hoyts endgültige Pläne mit Babs gesagt haben, und ich
finde, das Ganze ist wie ein Alptraum. Aber woher hat er die Sicherheit, daß er
alles Charlie in die Schuhe schieben kann ?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte ich
matt. »Vielleicht wird er seine Helfershelfer anweisen, Charlie zu entführen,
so daß er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Vielleicht werden Sie
einen Anruf vom guten alten Irv bekommen und er wird
sagen: >Schwamm darüber, das Ganze war nur ein Streich, Charlie, mein Junge.
Wie wär’s, wenn ihr, du und Maxine, nach New Bladen kommen würdet, und ich
bringe Babs mit, und wir vier veranstalten eine Party wie in den guten alten
Zeiten ?< «
    »Ich werde jetzt gleich Knight
anrufen«, sagte Charlie plötzlich. »Es ist besser, wenn er Bescheid weiß — er
kann mit der nächsten Maschine hierherfliegen .«
    »Aber er wird’s nicht tun«,
brummte ich. »Und wenn er’s tut, was ändert das schon? Was könnte Lester Knight
unternehmen ?«
    »Er hat recht, Charlie,
Lieber«, sagte Maxine mit schwacher Stimme. »Nun verstehe ich genau, was Rick
gemeint hat, als er sagte, es sei eine lausige Situation, die sich aller
Wahrscheinlichkeit nach noch weiter verschlimmern würde, und daß kein Mensch
etwas unternehmen könne, um sie zu verbessern .«
    »Sie haben doch eine Wohnung in
der Stadt, Charlie ?« fragte ich.
    »In der Sechsundsechzigsten
Straße, zwischen Madison und Park«, brummte er. »Warum?«
    »Vielleicht spazieren Sie eines
Nachts dorthin und finden Babs Duanes Leiche auf dem Teppich Ihres
Wohnzimmers«, gab ich zu bedenken. » Hoyt könnte ja
denken, wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, der Prophet eben zum Berg
kommen muß, mit anderen Worten, daß er die Leiche zu Ihnen hinschaffen muß .«
    »Um alles...« Die Adern an
seiner Stirn standen weit heraus, während er mich mit mörderischer Wut
anstarrte. »Wenn Sie schon keine konstruktiven Vorschläge zu machen haben, Holman , dann halten Sie wenigstens gefälligst Ihren
verdammten Mund !«
    »Damit kommen wir auch nicht
weiter, Charlie, Lieber !« fuhr ihn Maxine an. »Deine
Nerven sind wieder völlig durcheinander. Warum machst du nicht einen hübschen
langen Spaziergang und beruhigst dich ?«
    »Das ist vielleicht keine
schlechte Idee«, murmelte er. »Ich fühle mich hier wie eine Zielscheibe — in
der Erwartung, abgeknallt zu werden .«
    »Das ist recht, Charlie,
Lieber«, sagte sie in beruhigendem Ton. »Mach einen netten langen Spaziergang,
und dann schlaf dich tüchtig aus. Rick und ich werden sehen, ob uns etwas
einfällt. Du rufst mich morgen ganz in der Frühe an, versprichst du mir das ?«
    »Oh — bestimmt !« Er ging auf die Tür zu, drehte sich dann um und blickte
mich mit offensichtlichem Zögern an. »Sie helfen mir aus der Klemme, Holman . Hören Sie ?« sagte er mit
erstickter Stimme. »Dann

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