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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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großen Stil plante und sich nie über Kleinigkeiten den Kopf zerbrach. Sie hatte sich beispielsweise keine Gedanken darüber gemacht, dass das FBI auf ihre Spur kommen könnte, weil sie seine alten Kreditkarten benutzt hatte.
    Monk konnte ihr diesen Fehler nicht übel nehmen. Er gab sich selbst die Schuld, weil er die Karten nicht vernichtet hatte, nachdem er einmal damit bezahlt hatte. Er verwahrte all seine Kreditkarten, die auf verschiedene Namen liefen und unterschiedliche Adressen aufwiesen, in seinem Diplomatenkoffer, und Jilly hatte sich einfach die Erstbeste genommen.
    Allerdings war das Resultat nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte. John Paul Renard war jetzt mit im Spiel, und Monk war hocherfreut über die Wende, die die Dinge genommen hatten. Er wusste, dass Renard seit über einem Jahr versuchte, seine Spur aufzunehmen. Er hatte etliche Gespräche abgehört, die Renard mit verschiedenen Polizeibehörden in Europa geführt hatte. Jetzt hatte Monk die Gelegenheit, diesen lästigen Kerl loszuwerden, ehe er echten Ärger machen konnte, und gleichzeitig konnte er Jilly einen Gefallen tun.
    Bevor sie sich geeinigt hatten, das Utopia zu benutzen, um die Frauen nach Aspen zu locken, hatte sich seine Verlobte königlich amüsiert, während sie stundenlang am Tisch saß und über ihren Notizen brütete. Oh, wie sie die Intrigen, die Aufregung und vor allem die Gefahr liebte! Und zudem versuchte sie, Monk beizubringen, wie man Spaß am Leben haben konnte. Wann immer er ihre kurzfristigen Entscheidungen akzeptierte oder etwas tat, um sie zu erfreuen, belohnte sie ihn auf ausgesprochen kreative Art. Ihre Geschenke waren durchweg sexueller Natur. Allein der Gedanke an einige der Dinge, die sie mit ihm gemacht oder ihm erlaubt hatte, ließ ihn erröten wie einen Teenager.
    Sie verwandelte ihn in einen echten Romantiker, aber das sah er in diesem Fall nicht als Schwäche an, denn für ihn zählte nur Jilly und sonst nichts auf der Welt. Er glaubte fest daran, dass sie zusammen alt werden würden, wenn ihn die erotischen Spiele mit ihr nicht vorher umbrachten.
    O ja, er war besessen von ihr. Jede wache Minute dachte er an sie und er beschützte sie vor Schaden und Unglück. Solange er wachsam blieb und ihre Fehler ausbügelte, konnte ihnen nichts passieren.
    Monk hatte Jilly eine fixe Idee ausreden müssen. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, Avery zu entführen und sich mit ihr hinzusetzen, um ihr die Wahrheit über Carrie zu sagen. Jilly war so naiv. Sie glaubte allen Ernstes, die Kleine bekehren zu können. Monk machte ihr behutsam klar, dass sie ihre Tochter nach Carries Gehirnwäsche in all den Jahren nicht mehr davon überzeugen könne, was für eine liebevolle Mutter sie in Wirklichkeit war.
    Jilly war weiß Gott nicht perfekt. Ihre Auffassung von Mutterschaft war ziemlich verdreht; sie glaubte, ihre Tochter zu besitzen, nur weil sie sie zur Welt gebracht hatte. Sie sprach von Avery wie von ihrem Eigentum und behauptete, Carrie hätte ihr diesen kostbaren Schatz weggenommen. Seit vielen, vielen Jahren gärte die Wut auf ihre Schwester in ihr, aber Jilly war sehr geduldig, wenn es um Rache und Vergeltung ging. Egal wie lange es dauerte, irgendwann beglich sie ihre Rechnungen.
    Sie bestand darauf, selbst auf den Knopf zu drücken und das Haus in die Luft zu sprengen, und sie hatte Monk geschworen, dass sie keine einzige Träne um ihre Schwester weinen würde. Carrie hatte sich das alles selbst zuzuschreiben. Nur ihretwegen war Jilly der Erfolg im Leben versagt geblieben, und sie hatte Avery dazu gebracht, die eigene Mutter zu hassen. Carrie war schuld an jedem einzelnen Fehlschlag, den Jilly erlitten hatte. Und deshalb war es nur fair, wenn Jilly zusah, wie ihre Schwester starb.
    Monk schreckte Jillys schonungslose Ehrlichkeit nicht ab. Wie hätte er den ersten Stein werfen können? Sie akzeptierte ihn mit all seinen Sünden und Fehlern, und er tat nichts anderes für sie.
    Jetzt versuchte er, das, was an der alten Mine schief gegangen war, wieder gutzumachen. Jilly war sicher gewesen, dass sie in den Schacht kriechen würden, um den nächsten Hinweis auf Carries Aufenthaltsort zu suchen. Dann hätte Monk ein bisschen Sprengstoff, der den Zugang verriegelte, in den Schacht werfen und zu Jilly fahren können.
    Monk hatte von vornherein bezweifelt, dass Renard in die Mine gehen würde, und Recht behalten. Aber er hatte damit gerechnet, die beiden im Wald erschießen und die Leichen in die Mine werfen zu

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