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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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brauchte.
    Schon vor Jahren, als er die Illusionen verloren hatte, hatte er gedacht, auch die Gefühle über Bord geworfen zu haben; aber jetzt wurde ihm bewusst, dass er sich die ganze Zeit nur etwas vorgemacht hatte mit der Einstellung, jedermann zu hassen und niemanden zu brauchen, und dass er so menschlich und unvollkommen war wie alle anderen. Wer hätte das gedacht?
    Mochte er Avery überhaupt? Ja, gestand er sich ein. Die Frau war eine echte Klugscheißerin. Wer konnte sie nicht mögen?
    Er schüttelte den Kopf und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Der Motor surrte wie ein sattes Kätzchen, als er den Gang einlegte.
    Er versuchte es weiß Gott, aber er konnte nicht die Stärke aufbringen, wegzufahren. Verdammt, sie trieb ihn in den Wahnsinn. Sie war wie ein Sandfloh – sie juckte und ärgerte einen unaufhörlich. Sie wollte, dass er wegfuhr. Richtig? Ja, zum Teufel. Sie kam sicher prima mit diesem Superteam aus, das sich um ihre Sicherheit kümmern würde … Gott helfe ihr.
    Avery war eine Kämpferin, und sie wurde bestimmt mit allem fertig, was sich ihr in den Weg stellte. Aber konnte sie die Aktionen der Agenten kontrollieren, die sie beschützen sollten? Konnte sie verhindern, dass sie alles vermasselten? Und wenn sie auf diese Typen aufpasste, wer passte dann auf sie auf?
    Er legte wieder den Leerlauf ein und schaltete den Motor aus. Was, zur Hölle, sollte er machen?
    Sie dem FBI überlassen. Verdammt richtig. Genau das würde er tun. Er startete erneut den Motor, aber diesmal legte er nicht einmal den Gang ein, sondern saß nur da wie ein Häufchen Elend und war nahezu betäubt durch seine Unentschlossenheit.
    Was war nur aus ihm geworden? Er versuchte verzweifelt, sich selbst davon zu überzeugen, dass es ihm gleichgültig war, was mit ihr geschah.
    Sie brachte ihn zum Lachen. Sie weckte in ihm den Wunsch nach Dingen, von denen er immer angenommen hatte, dass sie nicht für ihn bestimmt seien.
    Verdammt, sie machte ein menschliches Wesen aus ihm.
    John Paul kämpfte erbittert mit sich und verlor letzten Endes die Schlacht. Er senkte niedergeschlagen den Kopf, als ihm die Wahrheit in vollem Umfang bewusst wurde: Finde dich damit ab, Renard. Ohne sie fährst du nirgendwohin.
    Er stellte den Motor ab und wollte die Tür aufmachen.
    Eine Stimme hielt ihn davon ab. »Wirst du dich endlich in Bewegung setzen? Jetzt mach schon, Renard. Ich ersticke noch hier hinten und dein Schlafsack stinkt nach verfaultem Laub.«
    Er wirbelte herum. »Was denkst du dir eigentlich?«, fragte er.
    »Fang jetzt bloß keinen Streit mit mir an, John Paul. Fahr endlich los und lass uns von hier verschwinden. Ich möchte das nicht noch einmal sagen.«
    Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Die Spannung wich aus seinen Schultern und seine Magenschmerzen waren verflogen. Plötzlich war die Welt wieder in Ordnung. Avery fauchte ihn an wie eine Bergkatze.
    Er ließ den Motor an, schaltete, gab aber nicht Gas. »Wenn du mit mir kommst, Süße, dann sage ich, wo’s langgeht, und du tust, worum ich dich bitte. Kannst du damit leben?«
    »Als ich von der Feuerleiter sprang, bin ich auf dem Dach deines Autos gelandet. Es ist verbeult. Kannst du damit leben?«
    Er grinste und fuhr los. Kein Wunder, dass er verrückt nach ihr war.

28
    Jilly wartete gespannt darauf, dass in den Nachrichten bekannt gegeben wurde, wie viele Leichen nach der Explosion gefunden worden waren. Sie wanderte ziellos durch den Hotelbungalow, während der Fernseher lief. Sie hatte den Lokalsender von Colorado eingeschaltet, und jedes Mal, wenn der Filmbericht über die wunderbare Explosion des Hauses lief, rannte sie zum Bett und setzte sich hin. Voller Begeisterung und Gier saugte sie jede Sekunde dieses grandiosen Videos in sich auf.
    Was für eine glückliche Fügung, dass ein Wanderer zufällig genau in der Sekunde die Landschaft gefilmt hatte, in der das Haus in die Luft geflogen war. Er hatte das Objektiv auf die Rückseite der Villa gerichtet. Wenn Jilly nicht die Möglichkeit gehabt hätte, das im Fernsehen zu sehen, würde sie rasen vor Zorn. Zugegeben, sie war ein wenig verärgert, weil sie sich schon so darauf gefreut hatte, selbst auf den Knopf zu drücken, aber das Video, das der Sender immer wieder zeigte, war fast so gut.
    Das Telefon klingelte, gerade als der Film endete. Sie schaltete den Ton des Fernsehers ab, ehe sie sich meldete.
    »Hallo, Liebling.«
    Kurzes Schweigen, dann: »Hast du’s im Fernsehen gesehen?« Sie hörte ihm

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