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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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herum und blitzte Tyler an. »Jilly ist nicht meine Mutter. Sie ist die Frau, die mich geboren hat, aber sie war nie meine Mutter und wird es nie sein. Haben wir uns verstanden?«
    Tyler nickte hastig. Averys Zorn war ungeheuerlich, und ihn überraschte die Wandlung, die sie durchgemacht hatte, so sehr, dass er nicht mehr wusste, was er sagen sollte. Als sie angekommen war, war sie eine so süße, reizende Person gewesen, und jetzt spuckte sie Gift und Galle.
    Der Chief wandte sich hilfesuchend an John Paul. »Das kann nicht dieselbe Frau sein wie die, die ich unten kennen gelernt habe. Sie hat nicht zufällig eine Zwillingschwester?«
    »Tut mir Leid, keine Zwillingsschwester«, sagte John Paul. »Sie hat nur einen Wutanfall.« Diese Bemerkung klang wie ein Kompliment.
    Für den Chief war das die Untertreibung des Jahres. »Können Sie sie nicht zur Vernunft bringen? Sie kann nicht mit einer Knarre da draußen rumlaufen und sich einbilden, ihre Mut …« Er besann sich gerade noch rechtzeitig. »Wenn sie nicht Ihre Mutter ist …«
    »Das ist sie nicht.«
    »Wie soll ich sie dann nennen?«
    Avery zögerte keinen Moment. »Eine verdammte Irre«, fauchte sie. »Eine durchgedrehte Soziopathin, eine wahnsinnige Psychopathin. Suchen Sie sich was aus. Bezeichnen Sie sie nur nicht als meine Mutter.«
    »Ja, Ma’am.«
    Das schien sie ein wenig zu besänftigen. Sie drückte die Decke an ihre Brust, hob ihre Reisetasche hoch und ging mit hocherhobenem Kopf ins Bad.
    »John Paul?«
    »Ja?«
    »Besorg mir eine Waffe, ja?«
    Sie machte die Tür zu, ehe er etwas darauf erwidern konnte.
    Tyler kratzte sich das Kinn und fragte: »Was wollen Sie mit ihr machen?«
    John Paul zuckte mit den Schultern. »Ihr eine Waffe besorgen.«
    Tyler kam in den Schlafsaal und machte die Tür zu. »Werden Sie zulassen, dass sie sie nach Aspen bringen? Sie haben gehört, was sie gesagt haben. Sie wollen sie, ihre Tante und diese Richterin in einer überwachten Wohnung unterbringen, bis sie den Mann gefasst haben, der den Auftrag hat, sie zu töten.«
    »Ja, das habe ich gehört«, sagte John Paul.
    »Wenn Sie mich fragen, dann hat diese Maßnahme etwas mit ihrem Budget zu tun. Sie brauchen weniger Leute, wenn die Frauen an einem Ort zusammen sind, aber falls dieser Profikiller … wie heißt er noch mal?«
    »Monk.«
    »Falls er etwas auf dem Kasten hat, dann findet er sie. Er braucht nur vor dem Krankenhaus zu warten und der Richterin zu folgen. So würde ich es machen.«
    John Paul stimmte ihm zu. »Ich habe mitbekommen, dass Knolte meinte, sie wollen die drei gemeinsam irgendwo einquartieren.«
    »Aber Sie kennen den Rest des Plans noch nicht, weil sie schon nach oben gelaufen waren, um Avery zu sagen, dass ihre Tante noch lebt. Wussten Sie, dass ein wichtiger Prozess bevorsteht?«
    »Nein, davon wusste ich nichts.«
    Der Chief senkte die Stimme, und obwohl im Bad der Föhn rauschte und er bezweifelte, dass Avery hören konnte, was hier gesprochen wurde, ging er näher an John Paul heran.
    »Ein Mann namens Skarrett hat ein Wiederaufnahmeverfahren beantragt. Wissen Sie, wer das ist?«
    John Paul wurde hellhörig. »Ja«, sagte er. »Er bekommt einen neuen Prozess? Wann ist die Verhandlung?«
    »Sie beginnt heute in drei Wochen. Knolte hat am Telefon mit einem anderen Agenten gesprochen, der ihm die Anweisungen gibt. Als er auflegte, bemerkte er mich und war ziemlich wortkarg, bis ich ihm sagte, dass ich nach dem Mädchen sehen würde.« Er grinste, als er fortfuhr: »Natürlich bin ich nicht sofort raufgekommen. Ich bin ein paar Stufen hinaufgepoltert und wieder zurück in den Flur geschlichen. Also hab ich mitbekommen, was er zu den anderen sagte.« Tyler schielte zur Badezimmertür. »Wenn sie Monk nicht vor Prozessbeginn geschnappt haben, werden sie Avery und ihre Tante nicht aussagen lassen. So wie ich es verstanden habe, wäre es dem Typen, der in diesem Fall das Sagen hat, gar nicht so unrecht, wenn Skarrett freikommt.«
    John Paul war erstaunt. »Ist das Ihr Ernst?«
    »O ja.«
    »Wieso, in Gottes Namen, sollten sie …«
    »Sie hoffen, dass Skarrett sie zu einem Versteck führt. Offenbar hat er einen Juwelierladen ausgeraubt und ungeschliffene Steine im Wert von etlichen Millionen gestohlen. Sie wollen die Beute zurückhaben.«
    »Also machen sie es Skarrett möglichst leicht, wieder freizukommen?«
    »Avery ist die wichtigste Zeugin«, erklärte Tyler. »Und wenn sie nicht aussagt …« Er ließ den Satz unbeendet.
    John Paul war im

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