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Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition)

Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition)

Titel: Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Knieps
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wann Mr. und Mrs. Pennymaker beabsichtigten, von hier abzureisen?“ fragte ich.
    „Lassen Sie mich kurz nachdenken – ja, sie sagten, dass sie noch nicht wüssten, wann sie abreisen wollten – doch heute Morgen kamen sie zu mir und sagten, dass sie heute abreisen wollten.“
    „Danke, Mr. Howell.“
    „Sie glauben doch nicht, dass Mr. Pennymaker…!?“
    „Wir glauben gar nichts, Mr. Howell!“ antwortete mein Vater für mich. „Wir suchen nur nach Hinweisen, um einen Mordfall aufzuklären. Sie haben uns sehr geholfen.“
    Wir verließen den Telegraphenraum und ließen Mr. Howell zurück.
    „Ich weiß, was du jetzt denkst, Alexandra!“ mahnte mein Vater. „Und auch wenn es den Anschein macht, dass Mr. und Mrs. Pennymaker just an dem Morgen entscheiden, das Hotel zu verlassen, an dem eine Leiche gefunden wird, bedeutet noch lange nicht, dass er auch der Mörder ist.“
    „Vielleicht haben die beiden Angst – oder glauben, dass es in diesem Hotel sowieso keine Ruhe mehr geben wird!“ sagte jetzt auch Oliver. „Nichtsdestotrotz würde ich mich gerne mal mit Mr. Pennymaker alleine unterhalten – ohne seine Frau.“
    „Das kann ich in die Wege leiten“, sagte mein Vater, ging fort und kam mit Mr. Pennymaker zurück.
    „Wollen wir uns an einen ruhigeren Ort zurückziehen?“ fragte Oliver, nachdem er sich Mr. Pennymaker noch mal persönlich und in Ruhe vorgestellt hatte.
    „Wir können in mein Zimmer hochgehen“, schlug ich vor und wir alle gingen die Treppe hinauf, den Gang entlang und traten in mein Zimmer, in dem ich mich aufs Bett setzte, während die Männer allesamt stehen blieben.
    „Mr. Pennymaker“, begann Oliver sogleich. „Über Sie weiß ich alles nur durch Hörensagen und wenn ich das ganze, was ich über Sie gehört habe, überdenke, dann ist es mir, als ob Sie nicht der sind, den Sie vorgeben zu sein.“
    „Nein?“ wunderte sich Mr. Pennymaker und auch wenn er von meinem Vater zu mir und Oliver hastig blickte, so hatte ich dennoch das Gefühl, dass seine Verwunderung echt schien.
    „Wissen Sie, Mr. Pennymaker“, fuhr Oliver fort. „Wir wissen mittlerweile, dass der Mörder der Tochter des Barons ein Mann war. Zudem wissen wir, dass Sie eine Bemerkung fallen ließen, dass Sie das Leben der Toten nicht für lebenswürdig halten.“
    „Ich…“, wandte Mr. Pennymaker sofort ein.
    „Warten Sie bitte“, unterbrach ihn Oliver ebenfalls direkt, „bis ich mich zu Ende erklärt habe! Danke! Also es gibt diese Bemerkung; dann tragen Sie eine Waffe bei sich und wissen demnach, wie man mit Waffen umgeht, und außerdem gibt es den Hinweis, dass Sie mit Ihrer Frau nicht planten, genau an diesem Morgen abzufahren, sondern irgendwann – was dann natürlich auffällig ist, dass genau an diesem Morgen ein Mord geschieht. Dass Ihr Zimmer direkt neben dem der Toten liegt und Sie beide nichts gehört haben, unterstreicht das ganze nur noch. Sie sehen, Mr. Pennymaker, wenn wir Sie des Mordes verhaften würden, benötigen Sie gute Argumente, um den Richter von Ihrer Unschuld zu überzeugen! Und ich behaupte gleich aus meiner Erfahrung, dass Sie nicht jeder Richter ohne Weiteres freispricht! Jetzt dürfen Sie sich erklären – und seien Sie dabei so ehrlich wie Sie nur sein können!“
    „Ich“, begann Mr. Pennymaker, brauchte aber eine geraume Zeit des Nachdenkens und Mit-Sich-Kämpfens, ehe er weiter sprechen konnte. „Ich bin ein Hutmacher aus London…“
    „Das wissen wir bereits“, meinte Oliver ungeduldig, ganz so, als wollte er den Druck auf Mr. Pennymaker nicht verpuffen lassen.
    „Aber ich habe mein Geld auch in verschiedenen Anlagen und genau in jener Bank, in der Baron Boughound der größte Kreditnehmer ist. Jetzt wissen wir alle, dass der Baron und die Baroness vor einem Scherbenhaufen stehen – was das Finanzielle angeht. Als die Bank über ihre Spitzel erfuhr, dass Baron Boughound einen Urlaub an der Küste Cornwalls plane, wollte ich die Gelegenheit nutzen, im Auftrag der Bank herauszufinden, wie sicher unser Geld noch ist. Also reiste ich an und sprach unauffällig mit dem Baron mehrere Male über die Geschäftsentwicklungen, tat, als ob ich seine Situation völlig verstehen würde und bekam heraus, dass es einen Bekannten der Familie gibt, der vermögend ist und dass dieser Bekannte die Baroness als einzigen Erben eingesetzt hat.“
    „Das ist äußerst interessant, denn Mrs. Pennymaker sagte mir, dass sie niemanden mehr habe!“ meinte mein Vater

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