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Ein neuer Anfang?

Ein neuer Anfang?

Titel: Ein neuer Anfang? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media
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er sich dafür rächen, dass sie sein Begehren weckte? Oder dafür, dass sie eine Heimat hatte, die ihm fehlte? „Nein, hoffnungslos ist es nicht. Wäre es das, würde ich hier meine Zeit vergeuden.“
    „Danke“, antwortete sie trocken.
    „Trotzdem werden Sie lernen müssen, sich der Wahrheit zu stellen, Kiloran. Wahr ist, dass ich noch keine Lösung für Sie gefunden habe. Vielleicht ist die Firma zu retten, vielleicht nicht. Ehe mir jede Information und alle Zahlen vorliegen, können wir es nicht mit Bestimmtheit wissen.“
    „Das heißt, wenn ich besser aufgepasst hätte, hätte ich gemerkt, dass Eddie Peterhouse ein Betrüger ist. Dann wäre alles in Ordnung.“
    Er blickte sie an. „Auch das kann ich nicht beantworten.“
    „Aber es hätte so sein können?“
    „Das wissen Sie selbst am besten. Dafür brauchen Sie mich nicht.“
    „Oh!“ Kiloran wandte sich ab, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr war so kalt wie mitten im Winter. Dabei hatten sie Hochsommer! „Was habe ich nur getan!“
    Adam hörte ihr an, dass es ihr ähnlich ging wie ihm vor Jahren. Als würde sie keinen Ausweg sehen. Nur zu gut erinnerte er sich an dieses Gefühl, und so empfand er zu seiner Überraschung plötzlich Mitleid mit ihr.
    „Kiloran …“
    Sie drehte sich zu ihm herum, aber sie sah nur sein hartes, markantes Gesicht, das durch den starken Kontrast von Licht und Schatten noch härter wirkte als sonst. Seine Augen funkelten, als er sie anblickte.
    „Ja?“
    „Warten Sie erst mal ab!“
    Kiloran nickte, presste die Lippen zusammen und hoffte, dass er nicht merkte, wie nahe sie den Tränen war. Einen Moment lang blieben sie schweigend nebeneinander stehen. In seiner Nähe spürte Kiloran wieder, dass sie ihn begehrte. Noch nie hatte sie so für einen Mann empfunden, sich noch nie so sehr gewünscht, dass er sie einfach in die Arme nehmen und ihr helfen würde zu vergessen.
    Adam merkte Kiloran an, was in ihr vorging. Er hatte genug Erfahrung mit Frauen, um sicher zu sein, dass er sich nicht irrte: Sie begehrte ihn. Und er las in ihren Zügen wie in einem Buch. Ihr Mund war leicht geöffnet, ihr Blick sehnsüchtig, sie atmete etwas schneller … Dass ihre Knospen sich aufgerichtet hatten, wusste er, ohne hinzusehen. Sie sehnte sich nach seiner Berührung, das konnte er deutlich spüren … und sie waren allein hier, unbeobachtet. Niemand würde etwas mitbekommen …
    Einen Augenblick lang war er versucht, ihrem Wunsch nachzugeben. Wie gern hätte er sich mit Kiloran ins dichte, weiche Gras gelegt und mit ihrem golden glänzenden Haar gespielt.
    Stattdessen trat er einige Schritte beiseite. „Kommen Sie, Kiloran. Es wird Zeit, dass wir etwas essen.“
    Erst um kurz nach acht schaltete Adam endlich den Computer aus und sah sie an. Kiloran hatte sich schon gefragt, ob er die Nacht durcharbeiten wollte.
    „Na, reicht es Ihnen für heute?“ fragte er.
    Mehr als das, aber sie lächelte, um ihm zu zeigen, dass sie der Aufgabe gewachsen war. „Ja, sicher.“
    „Dann mache ich mich jetzt auf den Weg. Ich habe ja noch die Rückfahrt nach London vor mir.“
    Es schien albern, es nicht auszusprechen. Jedem anderen hätte sie es schließlich auch angeboten. „Das ist eine weite Strecke nach einem so harten Tag. Möchten Sie vielleicht hier übernachten?“
    Seine Sinne regten sich sofort, und einen Moment lang erlaubte Adam sich die Fantasie. Kiloran hatte ihm zwar nicht ihr Bett angeboten, aber das hielt ihn ja nicht davon ab, es sich vorzustellen. Im Geiste legte er sie auf ein großes Bett, zog ihr ganz langsam das grüne Kleid aus und genoss dann den Anblick ihres herrlichen Körpers. Nur die intimsten Stellen waren unter Seide und Spitze verborgen. Diese letzten Hüllen wollte er nicht sofort entfernen. Erst würde er sich satt sehen, ehe er seinen Lippen und seinen Fingern mehr erlaubte …
    „Ich halte es für keine gute Idee, meinen Sie nicht auch?“ fragte er leise.
    „Vermutlich nicht“, stimmte sie zu. Sie fragte ihn allerdings nicht, aus welchem Grund, denn es knisterte förmlich vor Spannung zwischen ihnen.

6. KAPITEL
    „Ich habe die Sitzung der Hauptaktionäre einberufen“, teilte Adam Kiloran mit, als sie, die Arme voll Akten, sein Büro betrat.
    Sie legte die Akten auf den Schreibtisch. „Wann ist der Termin?“
    „Sonntag in einer Woche. In London. Es scheint der einzige Tag zu sein, an dem alle so kurzfristig Zeit haben. Veranstaltungsort sind meine neuen Büroräume.“ Er lehnte sich zurück

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