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Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Perry
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Worten ihre Schärfe zu nehmen.
    Daventrys Miene überschattete sich, doch er widersprach nicht.
    »Warum, glauben Sie, hat er sich das Leben genommen?«, fragte Monk.
    »Ich weiß es nicht!« Daventry stöhnte bekümmert. »Es scheint so sinnlos!«
    »Kennen Sie Mrs Lambourn?«
    »Ich bin ihr einmal begegnet. Warum?«
    »Sie glaubt, dass er ermordet wurde.«
    Daventrys Augen leuchteten auf. Er sog scharf die Luft ein. »Um seine Forschungsergebnisse zu unterdrücken? Das würde einen Sinn ergeben! Das kann ich mir gut vorstellen. Haben Sie vor herauszufinden, wer es war?« Das war eindeutig eine Kampfansage, die schon den Giftstachel der Verachtung barg, falls die Antwort Nein lautete.
    »Zuallererst will ich herausfinden, ob es so ist«, entgegnete Monk. »Wo sind seine Unterlagen jetzt?«
    »Die Leute von der Regierung haben sie an sich genommen«, antwortete Daventry schlicht.
    »Aber Sie haben doch sicher Abschriften, Notizen, irgendetwas?«, beharrte Monk.
    Daventry schüttelte den Kopf. »Nein. Hier ist nichts. Und das weiß ich, weil ich danach gesucht habe. Wenn er seine Unterlagen zu Hause aufbewahrt hat, werden die Leute von der Regierung das ebenfalls mitgenommen haben. Ich habe es Ihnen doch gesagt: Eine Menge Geld steht auf dem Spiel – und der Ruf von vielen Leuten obendrein.«
    Mehrere Antworten lagen Monk auf der Zunge, doch er sprach keine einzige aus. An Daventrys Augen konnte er erkennen, dass dieser wirklich nichts über den Verbleib der Dokumente wusste und darüber noch bestürzter war als Monk.
    »Wie nahm er die Zurückweisung seiner Untersuchung durch die Regierung auf?«, fragte er stattdessen. Darüber brauchte er unbedingt Aufklärung. Konnte hierin der Grund für Lambourns Selbstmord liegen? Hatte ihn die Blamage tiefer getroffen, als Monk das ursprünglich vermutet hatte? Ging es nicht nur um diese eine Untersuchung, sondern darum, dass sein Ruf – auch auf anderen Gebieten – zerstört worden war?
    Daventry schwieg.
    Monk ließ nicht locker. »Mr Daventry? Wie nahm er die Ablehnung auf? Wie wichtig war ihm seine Arbeit?«
    Daventrys Miene verhärtete sich. »Wenn er sich wirklich das Leben genommen hat, dann muss zwischen unserer letzten Begegnung und jener Nacht irgendetwas passiert sein«, antwortete er mit einer vor heftigen Gefühlen bebenden Stimme. »Als er mich verließ, war er fest entschlossen, gegen diese Kerle zu kämpfen. Er war davon überzeugt, dass seine Fakten stimmten und ein Arzneimittelgesetz absolut notwendig war, damit es endlich Vorschriften für die Herstellung von Medikamenten gab und jeder Kunde genau wusste, was er kaufte. Nur weiß ich einfach nicht, was geschehen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand etwas gesagt haben könnte, das ihn hätte zweifeln lassen.«
    »Ist es denkbar, dass er einen Fehler in seinen Berechnungen entdeckt hat, der alles infrage stellte?«
    Daventry schüttelte den Kopf. »Das halte ich für ausgeschlossen. Und wenn er sich tatsächlich getäuscht hätte, dann hätte er das zugegeben. Er wäre nie auf den One Tree Hill gestiegen, um sich dort umzubringen! Diese Art von Mensch war er einfach nicht.«
    »Ich fürchte, er war nicht annähernd so gut, wie er das von sich glaubte«, stellte eine halbe Stunde später einer von Lambourns ranghöheren Mitarbeitern betrübt fest. Nailsworth war ein junger Mann von blendendem Aussehen und großem Selbstbewusstsein. Er lächelte Monk entschuldigend an. Und mit einem Achselzucken schickte er hinterher: »Er bildete eine Theorie und suchte dann nach Indizien, um sie zu beweisen. Dabei ignorierte er alles, was sie infrage stellte.« Erneut spielte ein Lächeln um seine Lippen, eines, das ihm für Monks Geschmack allzu leicht fiel. »Wirklich, er hätte es besser wissen müssen. Früher war er hervorragend. Vielleicht hatte er ja gesundheitliche Probleme, von denen wir nichts wussten?«
    Monk musterte ihn voller Abneigung, obwohl er wusste, dass er dem Mann damit möglicherweise nicht gerecht wurde. »Ja«, stimmte er ihm eine Spur zu scharf zu. »Ja, das ist ein absolut unwissenschaftliches Vorgehen und abgesehen davon nicht ganz ehrlich, wenn man erst eine Theorie formuliert und dann nur diejenigen Fakten untersucht, die sie bestätigen. Schlimmer noch, wenn man sich die Fakten zurechtbiegt, bis sie dazu passen, und sich am Ende auch noch einer objektiven Vorgehensweise rühmt.«
    Monk meinte das sarkastisch und erwartete eigentlich, dass der Mann Lambourn sofort verteidigen

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