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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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schmerzhafte Leere, denn er hatte sie in den letzten Jahren in seinem eigenen Spiegelbild gesehen.
    Gefahren und Abenteuer verloren irgendwann an Reiz, und der ständige Kampf mit dem Tod nahm einem Mann seine zarteren Empfindungen. Ramsey sehnte sich nach etwas, das die Seele befriedigte, und war bereit, sein unbeschwertes Dasein aufzugeben, um die Frauen zu entdecken – und zwar die Seite an ihnen, die über die Freuden des Betts hinausging. Dass es ihm in fünfunddreißig Jahren nicht gelungen war, dieses Geheimnis zu enträtseln, machte ihn krank. Dane sah auf die Leinwand. Der Mann hatte sein ganzes Herz in sein Werk gelegt; das zeigte sich in den zarten Pinselstrichen. Dane war für die Liebe bereit gewesen, als Tess in sein Leben trat, und jetzt war Ram an der Reihe. Er brauchte nur ein Mädchen finden, das gewillt war, seine penetrante Männlichkeit und seine Arroganz hinzunehmen. Oder, wie Dane mit einem halben Lächeln dachte, beides auf ein gebührendes Maß zurechtzustutzen.
     
    »Das verdammte Lager quillt beinahe über, Dane, und jede Scheißkiste trägt die Markierungen von französischen, spanischen, englischen und amerikanischen Importwaren. Jesus, sogar Portugiesen sind überfallen worden!«
    »Nur die Ruhe, Ram, wir kriegen ihn.« Tess klopfte ihm auf die Schulter und beugte sich vor, um ihm noch etwas Rum einzuschenken. »Sinnlos, wegen Dingen aus der Haut zu fahren, die man doch nicht ändern kann.« Er schnitt ein Gesicht. »Stimmt aber.«
    Dane folgte dem sanften Wiegen ihrer Hüften, als sie in die Küche ging, um etwas zu begutachten, das sie »Pizza« nannte. Sie war überzeugt, dass alle begeistert sein würden, hatte aber jeden Offizier zu strikter Geheimhaltung verpflichtet. Soweit Dane es verstanden hatte, handelte es sich nicht um ein Familienrezept, sondern darum, dass Tess nicht den Wunsch hatte, den Lauf der Geschichte zu verändern. Er wusste nur, dass der Duft, der aus der Küche wehte, himmlisch war.
    »Essen ist fertig!«, rief sie, als sie in den Salon kam, gefolgt von Higasan und Duncan, die jeder eine große Platte trugen. Tess verteilte die Platten auf den Tisch und deckte Teller und Servietten auf. Die Offiziere starrten die rote Masse auf dem hellen Teig an und sahen verstohlen zu Dane. Es sah ekelhaft aus, musste Dane zugeben, aber er dachte nicht im Traum daran, sich etwas anmerken zu lassen und Tess zu kränken. Ihr mehlbestäubtes Kleid verriet, wie viel Mühe sie sich gemacht hatte, um diese … diese Pastete? zuzubereiten.
    »O Gott, ihr Kindsköpfe«, sagte sie, als niemand einen Finger rührte. Sie legte ein Stück auf einen Teller, nahm es dann zu Danes heimlichem Entsetzen in die Hand – so etwas machte sie sonst nie – und biss herzhaft hinein. Sie schloss die Augen und lächelte mit vollem Mund. »Ihr wisst nicht, was euch entgeht«, brachte sie heraus und kaute weiter. Dane folgte mutig ihrem Beispiel. Seine Augenbrauen fuhren in die Höhe.
    »Sagtest du nicht, du könntest nicht kochen?«, erinnerte er sie, nachdem er den ersten Bissen geschluckt hatte.
    »Ohne elektrischen Strom, habe ich gesagt«, tuschelte sie ihm hinter vorgehaltener Serviette zu. »Ich habe über neun Jahre allein gelebt und musste lernen, für mich selbst zu sorgen.«
    Tess packte ein Stück auf einen Teller und hielt ihn Ramsey herausfordernd hin.
    Er ließ sich stöhnend auf einen Stuhl fallen und biss gehorsam hinein. Seine Augen weiteten sich, und er fuhr sich mit der Zungenspitze über den Mund, um die Sauce zu erwischen.
    »Das ist einfach sündhaft gut«, murmelte er.
    »Tja, darüber sollten Sie Bescheid wissen«, gab sie frech zurück, und er zwinkerte ihr zu.
    Gaelan trat vor, und auch die übrigen folgten dem Beispiel ihres Kapitäns, in der Annahme, dass es nicht so schlimm sein konnte, wenn er noch auf beiden Beinen stand.
    Tess nahm nickend die Lobeshymnen der Männer entgegen, die begeistert ein Stück nach dem anderen verschlangen. Sie hatte den ganzen Nachmittag hart gearbeitet, Tomaten für die Sauce geschält, Higasan um Gewürze gebeten, Gemüse klein geschnitten, Unmengen von Teig geknetet und sich sogar erweichen lassen, Würstchen auf die Pizza zu legen. Duncan hatte darauf beharrt, dass etwas Fleisch dabei sein müsse. Nur bei dem Käse musste sie auf einen Ersatz zurückgreifen, aber welche Sorte es auch war, er eignete sich gut. Er schmolz und zerlief wie Mozzarella, auch wenn der Geschmack etwas intensiver war.
    Dane und Ramsey setzten sich mit ihren

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